NSA schnüffelt via Angry Birds
Smartphone-Mikrofone als Wanzen
Big Data zur personalisierten Werbung
Die Werbenetzwerke, die bei kostenlosen Apps Informationen über Nutzer erheben, wollen damit die Anzeigen personalisieren. Bei einer solchen Plattform, Millennial Media, hätten scheinbar besonders viele Informationen zum Abgreifen vorgelegen, schrieb die Londoner Zeitung Guardian in ihrem Bericht zu dem Thema. Die Firma sei unter anderem bei einer kostenlosen Sonderausgabe von Angry Birds involviert gewesen und habe mit dem Farmville-Erfinder Zynga zusammengearbeitet.
Algorithmen zur sexuellen Orientierung
In einem geheimen britischen Dokument aus dem Jahr 2012 sei die Rede davon, dass man auf Apps zugreifen könne, die Details wie die politische oder sexuelle Orientierung von Nutzern enthielten, schrieb die New York Times weiter. In den internen Präsentationen würden Quellen wie Social-Apps, Geo-Apps oder Daten aus mobiler Werbung genannt. Dort heisse es auch, diese Daten könnten Fragen beantworten wie etwa: «Wo war meine Zielperson, als sie das gemacht hat?» oder «Wohin ist meine Zielperson unterwegs?»
Smartphone-Mikrofone als Wanzen
Laut vom Guardian veröffentlichten Auszügen aus einer internen Präsentation haben die Spione auch die Fähigkeit, gezielt Mikrofone von Smartphones einzuschalten oder auf Geo-Daten zuzugreifen. Diesen Funktionen gaben sie demnach Namen von Schlümpfen. So heisse das Plug-In für Ortungsdaten Tracker Smurf.
Geheimdienste verfolgen Like-Buttons
Dem NBC-Bericht zufolge probierten die Geheimdienste ebenfalls aus, die Aktivität bei YouTube zu verfolgen sowie auch, bei welchen Links Facebooks «Gefällt mir»-Knopf gedrückt werde. Laut Notizen zu einer Präsentation sollten dabei nur Trends beobachtet werden, Experten zufolge könnten die Daten aber Informationen über einzelne Nutzer liefern, hiess es beim US-Sender.
Das Wissen der Geheimdienste
Die neuen Enthüllungen fügen einen weiteren Mosaikstein zum Wissen über das grosse Überwachungssystem der NSA hinzu. Bereits bekannt geworden war, dass der US-Geheimdienst verschiedene Arten elektronischer Kommunikation abgreift, ebenso begleitende Informationen zu Telefonanrufen, Inhalte von Adressbüchern und zumindest in der Vergangenheit auch den internen Datenverkehr zwischen Rechenzentren von Internetkonzernen wie Google und Yahoo.
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