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07.09.2012, 10:58 Uhr
uTorrent erobert Android
Der schlanke und mit etwa 150 Millionen Usern in der westlichen Welt beliebteste Torrent-Client uTorrent erobert jetzt auch Smartphones und Tablets.
BitTorrent hat eine kostenlose Beta-Version von uTorrent für Android im Google Play Store veröffentlicht. Als relativer Spätstarter im mobilen Torrent-Rennen soll der Client wie auf dem Desktop mit ressourcenschonender Ausführung bei hoher Funktionalität punkten.
Abgesehen von Filesharing oft fragwürdiger Legalität haben solch mobile BitTorrent-Clients durchaus praktisches Potenzial. «Das könnte man relativ gut für stückweise Downloads nutzen, beispielsweise bei grossen Software-Updates», kommentiert Oliver Waldhorst, Leitender Wissenschaftler am Forschungsbereich Telematik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), gegenüber pressetext.
Mobile Torrents
Die Nachfrage nach mobilen Torrent-Clients ist gross, Konkurrenzprodukte wie tTorrent oder FrostWire haben laut Google-Statistik einige Millionen Nutzer auf Android-Geräten. Nun mischt auch die Torrent-Grösse schlechthin mit. «Über die letzten Monate haben unsere Ingenieure hart daran gearbeitet, eine mobile BitTorrent-App zu entwickeln, die den Namen 'uTorrent' verdient», heisst es jetzt im offiziellen uTorrent-Blog. Schneller, schlanker und leistungsfähiger als die Konkurrenz soll die App sein. Punkten will man auch damit, dass der Client keine Begrenzung der Download-Geschwindigkeit oder -Grösse macht.
Ob uTorrent mobiles Filesharing wirklich zum Massenphänomen machen kann, bleibt nicht nur aufgrund rechtlicher Fragen abzuwarten. Ein potenzielles Problem ist der mobile Datenverbrauch, weswegen auch der Macher selbst empfiehlt, uTorrent für Android nur via WLAN-Verbindung zu nutzen. Selbst dann besteht das Risiko, dass der Geräteakku sich vergleichsweise schnell leert. «Eine durchgehend aktive WLAN-Funkschnittstelle kann relativ viel Strom verbrauchen», warnt Waldhorst.
Ob uTorrent mobiles Filesharing wirklich zum Massenphänomen machen kann, bleibt nicht nur aufgrund rechtlicher Fragen abzuwarten. Ein potenzielles Problem ist der mobile Datenverbrauch, weswegen auch der Macher selbst empfiehlt, uTorrent für Android nur via WLAN-Verbindung zu nutzen. Selbst dann besteht das Risiko, dass der Geräteakku sich vergleichsweise schnell leert. «Eine durchgehend aktive WLAN-Funkschnittstelle kann relativ viel Strom verbrauchen», warnt Waldhorst.
Anwendungspotenzial
Freilich hat gerade uTorrent für Android relativ grosses Anwendungspotenzial. Der Start der App erfolgt keine zwei Monate, nachdem ein neuer Ansatz zur Entschädigung von Künstlern für Downloads präsentiert wurde. So sich uTorrent derart als legaler Vertriebskanal etablieren kann, ist es für Nutzer sicher attraktiv, Musik auch einfach auf ihrem Mobilgerät beziehen zu können.
Hinzu kommt, dass grosse Downloads stückweise durchgeführt werden können. Wer beispielsweise ein HD-Video auf ein Tablet laden will, ohne dafür mobile Datenkosten auflaufen zu lassen, ist nicht mehr auf eine durchgängige WLAN-Verbindung angewiesen - was auch für legale Angebote attraktiv wäre. Waldhorst verweist zudem darauf, dass Nutzer grosse Systemupdates oder andere umfangreiche Apps etappenweise herunterladen könnten, wenn es entsprechende legale Torrent-Kanäle gäbe.
Hinzu kommt, dass grosse Downloads stückweise durchgeführt werden können. Wer beispielsweise ein HD-Video auf ein Tablet laden will, ohne dafür mobile Datenkosten auflaufen zu lassen, ist nicht mehr auf eine durchgängige WLAN-Verbindung angewiesen - was auch für legale Angebote attraktiv wäre. Waldhorst verweist zudem darauf, dass Nutzer grosse Systemupdates oder andere umfangreiche Apps etappenweise herunterladen könnten, wenn es entsprechende legale Torrent-Kanäle gäbe.
Text: pressetext.com/Thomas Pichler
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