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06.04.2016, 07:57 Uhr
WhatsApp bringt End-to-End-Verschlüsselung für alle Plattformen
WhatsApp führt End-to-End-Verschlüsselung und Verifikationsmöglichkeiten für alle Kanäle und Plattformen ein. Für die Konkurrenz wirds jetzt hart.
Die neuste WhatsApp-Version bietet End-to-End-Verschlüsselung für alle Gespräche und Anrufe. Dies erklären die Entwickler, die Firma Open Whisper Systems, in einem Blog. Die Verschlüsselung komme überall zum Tragen, egal ob in Chats, Gruppenchats, Attachments, Sprachnachrichten, Sprachanrufen via Android, iPhone, Windows Phone, Nokia, BlackBerry oder BB10.
Die End-to-End-Verschlüsselung funktioniert, wenn beide respektive alle involvierten Nutzer die neuste WhatsApp-Version besitzen. Dann können nur Sender und Empfänger die Nachrichten lesen, auch WhatsApp selbst nicht mehr, verspricht das Unternehmen.
Benachrichtigung
Im Chat wird man darauf aufmerksam gemacht, wenn bei einem Kontakt die End-to-End-Verschlüsselung aktiviert wurde
Für die Verschlüsselung nutzt WhatsApp das von Open-Whisper-Systems-Gründer und Krypto-Legende Moxie Marlinspike erfundene Signal-Protokoll, das auch als Axolotl-Protokoll bekannt ist. Ein online gestelltes Whitepaper erläutert technische Details.
Verifikation
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, sein Gegenüber zu verifizieren. WhatsApp zeigt beim Erstellen eines Kontakts einen QR-Code an, den man einmalig gegenseitig einscannt. Alternativ kann eine längere Ziffernfolge abgeglichen werden. Von diesem Zeitpunkt an soll der Kontakt verifiziert sein und der Client kann überprüfen, dass die Nachricht tatsächlich die Person erreicht, für die sie bestimmt ist.
Diese Änderungen machen aus WhatsApp auf einen Schlag das meistgenutzte Krypto-Tool der Welt. Wenig Freude an den WhatsApp-Ankündigungen dürfte der Schweizer Anbieter Threema haben. End-to-End-Verschlüsselung und die Verifikationsmöglichkeiten waren bisher seine Vorzüge.
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