Sony SmartWatch 2 im Test
Das Smartphone bleibt in der Tasche
Das Smartphone bleibt in der Tasche
Die von uns getesteten Apps funktionierten gut. Beispielsweise zeigt die Gmail-App das Postfach des auf dem Smartphone eingerichteten Gmail-Kontos an. Die E-Mails können geöffnet und gelesen werden – allerdings nur die ersten paar Dutzend Zeichen. Doch das reicht, um zu wissen, worums in der E-Mail geht, und das ist ja auch Sinn und Zweck der SmartWatch 2: Man soll sich die Zeit sparen, extra das Smartphone hervorzukramen, um zu wissen, wieso es soeben in der Hosentasche vibriert hat.
Dasselbe Prinzip gilt auch für SMS. Hier können wir sogar auf Nachrichten antworten, allerdings nur mit vordefinierten Vorlagen, die sich immerhin via Smart-Connect-App bearbeiten lassen. Es steht sogar eine eigene App für WhatsApp-Benachrichtigungen bereit, die kostet aber 1 Franken. Bekommt man eine neue E-Mail oder SMS, vibriert die Uhr und die Benachrichtigung wird gross auf dem Display angezeigt – praktisch! Durch Antippen der Benachrichtigung gelangen wir direkt zur Nachricht. Und sogar die von Android bekannte Benachrichtigungsleiste existiert auf der Uhr und wird wie gewohnt durch ein Wischen vom oberen Bildrand nach unten aufgerufen, zeigt aber maximal drei Benachrichtigungen an.
Gut funktioniert hat auch die Musik-App. Damit steuern wir die Wiedergabe des System-Musikplayers oder von Google Music auf dem Smartphone. Sogar die Album-Cover werden auf der SmartWatch angezeigt. Gerade bei komplexeren Apps wie der Musiksteuerung gerät die Uhr aber schon mal ein Bisschen ins Stocken, die Bedienung wirkt teils etwas träge. Schade ist zudem, dass z.B. für die Musiksteuerung keine «Lockscreen-Widgets» gibt. Um also zum nächsten Lied zu wechseln, muss man erst den Bildschirm der Uhr entsperren (wir erinnern uns, durch zweimaliges Drücken), dann die Musik-App öffnen und erst dann lässt sich die Wiedergabe steuern.
Wie erwähnt lassen sich mit der Sony-Uhr auch Anrufe tätigen, entgegennehmen oder ablehnen, was ebenfalls gut klappte. Zum Entgegennehmen muss allerdings ein drahtloses Headset angeschlossen sein. Das macht Sinn, ansonsten muss man schliesslich ohnehin zum Smartphone greifen zum Telefonieren.
Das Display setzt Grenzen
Das 1,6 Zoll kleine Display der SmartWatch 2 ist ausreichend gross und hochauflösend, um die beschriebenen Aufgaben zu bewältigen. Dennoch setzen die geringe Grösse und die Auflösung von 220 x 176 Pixeln – beides immerhin Verbesserungen gegenüber der ersten SmartWatch von Sony – den Möglichkeiten Grenzen. Es gibt zwar auch komplexere Apps wie etwa ein BlackJack- oder gar ein Solitaire-Spiel oder einen richtigen kleinen Webbrowser für die Computeruhr, doch hier leidet dann die Bedienung stark unter den winzigen Schaltflächen und der geringen Auflösung. Zudem reagiert der Touchscreen auch nicht immer präzise und zuverlässig. Für solche Anwendungen wurde die SmartWatch aber auch nicht konzipiert, weshalb dies zu verschmerzen ist.
Dennoch sind der Kreativität der Entwickler – da die SmartWatch 2 auf Android basiert, kann jeder eigene Anwendungen dafür entwickeln – kaum Grenzen gesetzt. Es gibt z.B. auch eine App, mit der man die Kamera des Smartphones fernsteuern kann oder eine Bildergalerie, über die man die auf dem Smartphone gespeicherten Fotos betrachten kann.
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