Lenovo Y50-70: Gaming-Notebook mit UHD-Display im Test

Das Lenovo Y50-70 ist eines der ersten Notebooks überhaupt mit UltraHD-Auflösung (3840 x 2160). Die Pixel verteilen sich auf einen 15,6-Zoll-Bildschirm, was für eine für Notebooks extrem hohe Pixeldichte sorgt.

In der Praxis ist die hohe Auflösung ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sorgt sie – entsprechendes Rohmaterial vorausgesetzt – für enorm scharfe Bilder, was insbesondere beim Betrachten von Fotos und Videos eine Freude ist. Andererseits erfordert die hohe Auflösung sowohl viel Leistung als auch Akkulaufzeit.

Das Y50-70 ist aufgrund seiner leistungsfähigen Hardware als Spiele-Notebook positioniert. Dennoch reicht selbst die beachtliche Grafikleistung der verbauten GeForce GTX 860M (4 GB Grafikspeicher) nicht aus, um aktuelle 3D-Spiele in UltraHD-Auflösung flüssig wiederzugeben. Hier muss man gezwungenermassen bei den meisten Spielen auf Full-HD runterschrauben. Macht aber nichts, denn Spiele sehen auch dann noch sehr gut aus und profitieren von der grosszügigen Leistung. In Kombination mit dem schnellen Core-i7-Prozessor (Vier Kerne, bis 3,2 GHz) und den 16 GB Arbeitsspeicher bewältigt das Notebook aktuelle Spiele in Full HD mit hohen Details in der Regel problemlos. Im 3DMark-Benchmark Cloud Gate haben wir satte 12'556 Punkte gemessen, so viele wie noch nie bei einem Notebook, im Sky-Diver-Benchmark ebenfalls ausgezeichnete 10'529 Punkte.

Der Bildschirm gefällt insgesamt sehr gut, nicht nur der Schärfe wegen. Auch die Farbdarstellung überzeugt und die Blickwinkelstabilität ist sehr gut. Allerdings nur in abgedunkelten Räumen, denn bei Tageslicht spiegelt der Hochglanz-Bildschirm ziemlich stark.

Sehr erfreulich: Die Lautstärke, oft ein Problem bei Gaming-Notebooks, hielt sich bei unserem Testgerät auch unter Last in Grenzen. Der Lüfter war zwar hörbar, aber sehr dezent und unaufdringlich.

Dass das Y50-70 bei der Akku-Laufzeit nicht sehr gut abschneiden wird, war schon vor dem Test klar. Der UltraHD-Bildschirm und die leistungsstarke Hardware fordern ihren Tribut. Im Powermark-Test hielt das Notebook denn auch nur rund drei Stunden durch. Für ein Gaming-Notebook ist dieser Wert aber auch eher vernachlässigbar.

Ebenfalls weniger toll: Für den Startvorgang von Windows 8.1 benötigt das Notebook rund 40 Sekunden. Dies, obwohl die verbaute 1-TB-Festplatte über einen SSD-Cache von 8 GB verfügt, der den Start eigentlich beschleunigen sollte.