Test: Sony RX100 III
Fotografische Möglichkeiten
Fotografische Möglichkeiten
Fotografisch hat Sony so ziemlich alles in die kleine Kamera hineingepackt, was die Branche zurzeit hergibt. Einzig ein GPS-Modul vermissen wir, das die Fotos automatisch um Geotags ergänzt.
Die Belichtungsprogramme werden über das Rad auf der Oberseite gesteuert. Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Einstellungen (PSAM) sind natürlich möglich. In den Modi «A» und «S» lassen sich die Verschlusszeit resp. Blende sowohl über den Objektivring, als auch über das Steuerrad auf der Rückseite steuern. Bei manuellen Einstellungen wird der Objektivring für die Blende und das Steuerrad auf der Rückseite verwendet. Alles ist so, wie es sein sollte.
Panoramen werden erstellt, indem die Kamera über die Szene geführt wird, während sie im Seriefeuer Bilder schiesst und sie anschliessend zu einem Breitbild zusammensetzt. In den meisten Fällen sind die Resultate hervorragend, lies: ohne sichtbare Übergänge.
Wifi und NFC
Auch ein Wifi-Modul fand in der kleinen Kamera Platz. Es ermöglicht den Zugriff auf das Internet, um Fotos direkt zu einem Dienst hochzuladen (über ein Zusatzmodul aus dem App Store) oder um neue Apps herunterzuladen.
Ausserdem kann die Kamera selbst zu einem Wifi-Hotspot werden und anschliessend Bilder zu einem Smartphone zu übertragen. Dazu wird die kostenlose App «PlayMemories Mobile» benötigt, die für iOS und für Android angeboten wird.
Allerdings ist die Übertragung unter Android deutlich einfacher, wenn das Smartphone mit NFC ausgerüstet ist. Das NFC-Modul wird dabei nicht für die Bildübertragung genutzt, denn dafür ist die Technik viel zu langsam. Vielmehr werden Smartphone und Kamera aneinandergehalten, damit automatisch eine Wifi-Verbindung aufgebaut wird. Anschliessend lassen sich die Fotos schnell und komfortabel austauschen.
Ganz anders die Erfahrungen mit dem iPhone: Da sich das Apple-Gerät nicht mit NFC versteht, muss in den WLAN-Einstellungen zuerst die Kamera als Zugangspunkt angewählt werden. Allerdings gelang es uns nicht, eine tragfähige Verbindung herzustellen, die den Fototausch ermöglicht hätte.
Video
Die RX100 III filmt meisterhaft, und zwar in Full-HD. Wahlweise wird mit 25 fps oder 50 fps aufgezeichnet (PAL) oder mit 30 fps respektive 60 fps (NTSC). Um den Videostandard zu ändern, muss nicht nur die Kamera neu gestartet, sondern auch die Speicherkarte formatiert werden – und nur der Himmel weiss, warum. Man sollte also vor der Abreise in die Ferien entscheiden, welcher Standard gewünscht wird. Falls man sich für NTSC entscheidet, nervt die Kamera bei jedem Einschalten so lange mit dem Hinweis «Läuft in NTSC», bis eine Taste gedrückt wird.
Doch mit 60 fps pro Sekunde ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die Sony-Kamera unterstützt den XAVC-S Codec und kann Zeitlupen-Aufnahmen mit 100 resp. 120 fps aufzeichnen. Dazu werden jedoch neue SDXC-Karten benötigt, die im Rahmen dieses Tests nicht zur Verfügung standen. Das ist umso ärgerlicher, weil für solche Aufnahmen einen reguläre, schnelle SDHC-Karte auch gereicht hätte.
Das eingebaute Mikrofon liefert eine sehr gute Tonqualität mit kaum hörbaren Grundrauschen. Wenn die Zoom-Wippe betätigt wird, führt das zu einem minimalen Nebengeräusch, das nur bei lautlosen Passagen wahrnehmbar ist. Im Video-Modus wird ausserdem das Tempo des Zooms deutlich reduziert, was zu einer sehr angenehmen Bildwirkung führt. Hingegen ist es leider nicht möglich, die RX100 III mit einem externen Mikrofon zu bestücken.
Beim Filmen wird das kompakte Gehäuse der RX100 III zu einem kleinen Hindernis. Die Filmtaste ist so angebracht, dass man sie nicht versehentlich betätigt – allerdings liegt sie dadurch auch sehr ungünstig. Es ist praktisch unmöglich, eine Aufnahme zu starten oder zu stoppen, ohne dass es dabei zu Verwackelungen kommt. Diese Taste hätten wir uns an der Oberseite neben dem Auslöser gewünscht.
Kurz, die Sony RX 100 III bietet eine grundsolide Filmfunktion für Freizeit-Regisseure, aber auch nicht mehr. Vom optischen Zoom abgesehen, liefern heute die besseren Smartphones eine vergleichbare Qualität.
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