Test: Nikon Coolpix P510

Was die P510 sonst noch kann

Weitere Features

Auch kleine Sujets lassen sich heranholen
Die Kamera bietet kein RAW-Format. Makroaufnahmen sind möglich, aber der Makromodus funktioniert nur bis zur Kleinbild-Brennweite 75 mm. Im maximalen Telebereich liegt die Nahdistanz bei etwa 1,5 Meter. Das reicht immer noch, um Objekte von wenigen Zentimetern formatfüllend abzulichten.
Der automatische Weissabgleich funktioniert sehr gut. Es stehen zwei Automatiken zur Verfügung: normal und eine spezielle Automatik für warmes Licht. Die Kamera kommt trotz eingeschränkter Dynamik recht gut mit reflektierenden Flächen zurecht. Verzeichnungen sind keine zu erkennen; sie werden wohl von der Kamera automatisch herausgerechnet.
Effekt «Gemälde»
Neben den üblichen Aufnahmemodi P, S, A und M sowie Automatik bietet die P510 noch einiges mehr: Eine Szenenautomatik erkennt selbst, welches Motivprogramm gewählt werden muss. Der Nachaufnahmemodus legt mehrere Serienaufnahmen übereinander und liefert einigermassen ordentliche Ergebnisse. Der Gegenlichtmodus funktioniert nur, wenn man den Blitz zuschaltet. Praktisch ist, dass sich Benutzereinstellungen als separaten Aufnahmemodus speichern lassen. Der Rest ist von beschränktem Nutzen, die integrierten Effekte überzeugen nicht. Am ehesten noch der Effekt «Gemälde» der mit dem «Dramatischen Ton» von Olympus vergleichbar ist. Zum Wechseln der Effekte muss ins Menü, obwohl zwei Drehräder funktionslos brach liegen. Effekte lassen sich auch nachträglich anwenden. Auf diese Weise kann man sehr einfach ein Color-Key erstellen (Schwarz-Weiss-Foto mit einer bestimmten Farbe als Farbtupfer).
Der Bildschirm ist beweglich, eignet sich aber nicht für Selbstaufnahmen, denn er kann nicht um 180 Grad gedreht werden. Fürs Umschalten zwischen Bildschirm und elektronischem Sucher gibts eine eigene Taste, aber die Kamera hat keinen Sensor, um dies automatisch zu erledigen. Der Sucher hat kein hochwertiges Bild, ist aber natürlich trotzdem eine Hilfe bei Sonnenlicht und für eine ruhigere Hand.
Fazit: Durch immer bessere Bildstabilisatoren können aktuelle Superzooms wie die Nikon P510 selbst extreme Telebrennweiten bewältigen. Die Bildqualität genügt fürs Betrachten am Bildschirm – mehr aber nicht.

Testergebnis

Sehr starkes Tele, guter Bildstabilisator, treffender Weissabgleich, Verzeichnungskorrektur
Generell mässige Bildqualität, langsamer Autofokus

Details:  24–1000 mm (Kleinbild), f/3–5.9, 16 Mpx, Full HD mit Stereo, GPS, neigbarer LCD, elektronischer Sucher

Preis:  EVP Fr. 518.–, Strassenpreise ab ca. Fr. 430.–

Infos: 
www.nikon.ch

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Autor(in) David Lee



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