PCtipp meint

Vorneweg: Es ist zwar etwas verwunderlich, aber das LG-Modell entspricht, trotz der fortschrittlichen 4K-Auflösung, nicht mehr der neusten Produktlinie. LG führt das Modell bereits seit rund 7 Monaten. Damals allerdings betrug der Startpreis rund 3400 Franken. Schon das zeigt, welchem Preisdruck diese Kategorie unterworfen ist. Und: Die Fussballweltmeisterschaft dürfte diesen Druck nochmals ein gehöriges Stück erhöhen - auf Händler wie Hersteller.

Des einen Leid ist des anderen Freud: Von dem Preisnachlass profitieren natürlich Anwender. Wie etwa beim 55 Zoll (Bilddiagonale: 139 cm) grossen LG-Modell 55LA9659. Wir halten die Bilddiagonale von 55 Zoll für eine gute Einstiegsbilddiagonale bei Ultra-HD-Modellen. Warum? Weil vor allem der optimale Abstand von TV-Gerät zum Betrachter für das «schärfere Sehen» verantwortlich ist.

Hintergrund: Lässt sich die optimale Entfernung bei Full-HD- Geräten mit der Faustformel «Bilddiagonale x 2,5 = Abstand zum Betrachter» definieren, ist dies so bei Ultra-HD-TVs nicht gültig. Hier reduziert sie sich auf den Faktor «1,5». Um überhaupt vom schärferen Bilderlebnis profitieren zu können, sollten Zuschauer folglich näher an das Gerät rücken. Im Fall des 55LA9659 bedeutet dies einen Abstand 2,10 Meter (140 cm x 1,5). Wird das Gerät von diesem «4K-Punkt» entfernt aufgestellt, nähert sich die Bildqualität an die von Full-HD-Geräten immer weiter an.  

Zurück zum Modell: Das Modell ist nicht nur hervorragend ausgestattet, sondern bietet auch interessante Funktionen: Anschlussseitig sind drei HDMI-Buchsen (Version: 1.4) sowie zwei USB-2.0-Schnittstellen und sogar ein USB-3.0-Port integriert. Wichtig: Full-HD-Signale kann das Modell auf «Ultra-HD» upscalen (= hochrechnen). Natives, eingespeistes Ultra-HD-Filmmaterial mit 50 respektive 60 Hz können, da der verbaute HDMI-Chip «nur» der 1.4-Spezifikation entspricht, nicht angezeigt werden. Daran sieht man recht gut, dass es sich beim 55LA9659 nicht um ein hochaktuelles Ultra-HD-Modell handelt. Sicherlich ein kleiner Nachteil, ganz neue 4K-Modelle besitzten dagegen eine HDMI-Schnittstelle nach 2.0-Norm, die mit nativen 4K-Filmen umgehen kann.

Um auch per Funk mit dem Gerät zu kommunizieren, hält der 55LA9659 WLAN, WiFi Direct sowie NFC bereit. Das alles macht einen runden Eindruck. Beim Sound spricht LG von einer Leistung von 34 Watt. Verbaut wird tatsächlich ein 2.1-System mit Subwoofer. Vom Klang darf man dabei sicherlich keine audiophilen Meilensteine erwarten, aber immerhin spendiert der koreanische Multimedia-Spezialist für den wichtigen Bass eine eigene Klangeinheit.