Praxis: via Internet bezahlen
Die Frage nach der Sicherheit
Die Frage nach der Sicherheit
Der Komfort bei der Überweisung klingt verlockend. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus? Zum einen ist da die Anmeldung mit Benutzername und Kennwort: Diese ist sicher, solange man mit den Anmeldedaten sorgfältig umgeht und sie nicht auf einem Zettel an die Pinnwand heftet. Auch die Transaktionen über das Internet sind verschlüsselt und entsprechen allen gängigen Sicherheitsstandards.
Der Himmel verdüstert sich jedoch, wenn das Thema auf die Absicherung gegen Betrügereien kommt. Angenommen, Sie bezahlen eine Kamera für 1000 Franken über PayPal: Der Betrag wird augenblicklich abgebucht, aber die Kamera trifft nie ein. Was nun? Für solche Unannehmlichkeiten bietet PayPal auf der Webseite einen «Konfliktlöser». Dort kann innerhalb von 45 Tagen versucht werden, ein Problem zwischen Händler und Käufer zu lösen. Laut PayPal handelt es sich in den meisten Fällen sowieso nur um Missverständnisse, aber nicht um betrügerische Absichten durch den Anbieter. Danach kann während weiterer 20 Tage PayPal hinzugezogen werden, damit die Firma der Sache nachgeht.
Das allein klingt bereits umständlich, aber es wird noch verzwickter: Sollte man tatsächlich einem Betrüger auf den Leim gegangen sein und PayPal teilt diese Einschätzung, erhält man das Geld zurück – falls es immer noch auf dem anderen PayPal-Konto liegt. Das dürfte im Betrugsfall sehr unwahrscheinlich sein. Auf keinen Fall haftet PayPal für das Geld. Und da die Kreditkartenfirma nicht direkt in das Geschäft involviert war, weist sie (verständlicherweise) ebenfalls jeden Anspruch zurück. Für den geprellten Käufer läuft die Sache also auf einen Totalverlust hinaus.
Oder auf einen Satz reduziert: Wer direkt mit Kreditkarte bezahlt, ist bei einem Betrugsfall besser geschützt – denn in diesem Fall steht der Kartenherausgeber in der Pflicht.
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08.02.2011
08.02.2011
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