Tipps & Tricks
28.01.2011, 11:18 Uhr
Workshop: Hardware-Trickkiste (1/3)
Mit Ihrer Hardware können Sie so einiges anstellen: Befreien Sie sich von Herstellerbeschränkungen und holen Sie das Optimum aus Ihrem alten Handy, Prozessor etc.
Was nervt Sie an Ihrer Hardware am meisten? Die lahme Leistung oder die mangelnde Funktionalität? In diesem Workshop merzen Sie diese beiden Schwachstellen aus, hauchen alter Hardware neues Leben ein und umgehen Gerätebeschränkungen der Hersteller – ohne aufwendige technische Schraubereien.
Die Tipps haben wir in die zwei Kategorien «Aus Alt mach Neu» sowie «Beschränkungen aushebeln» aufgeteilt. Nur drei Beispiele: Vervielfachen Sie die Leistung von PC-Prozessoren oder nutzen Sie eine alte, interne Harddisk als externe Festplatte. Öffnen Sie Apples iPhone für jeden Netzbetreiber und verpassen Sie ihm neue Funktionen.
Ausserdem haben wir den Artikel in drei verschiedene Schwierigkeitsstufen aufgeteilt: Dieses Mal zeigen wir Ihnen all die leichteren Tricks. Im zweiten und dritten Teil steigern wir uns jeweils.
Noch ein wichtiger Hinweis, bevor Sie starten: Sichern Sie zudem zuerst alle wichtigen Daten auf ein externes Medium. Der PCtipp kann keinerlei Verantwortung für Schäden oder Verluste übernehmen.
Aus Alt mach Neu
Aus Alt mach Neu
Sie möchten eine alte Festplatte oder einen DVD-Brenner nicht gleich wegwerfen? Ihr Netzwerk dümpelt mehr vor sich hin, anstatt sein gesamtes Potenzial auszuspielen? Zeit, die Hebel umzulegen und der verstaubten Hardware eine Frischzellenkur zu verpassen.
Tipp 1 (leicht): alte Festplatte weiterverwenden
Sie haben bei Ihrem PC die alte, zu kleine Festplatte ausgebaut und danach eine grössere wieder eingesetzt. Statt den betagten Speicher nutzlos herumliegen zu lassen, können Sie diesen in ein externes Modell umbauen – für 30 bis 45 Franken.
So gehts: Computerhändler wie Brack, Digitec oder Steg Computer führen Gehäuse für Festplatten. Es gibt Chassis für die 3,5-Zoll-Disks von PCs sowie kleinere 2,5-Zoll-Gehäuse für Notebook-Festplatten. Die Gehäuse sind mit den gängigen Anschlüssen erhältlich.
Bei Brack fanden wir zum Beispiel das Modell ICY Box, Bild 1. Das ist ein externes 3,5-Zoll-Aluminiumgehäuse mit USB-Anschluss.
Der Einbau ist einfach: Die Box wird geöffnet, der Speicher hineingeschoben und das Chassis wieder geschlossen – damit ist die Hardware-Installation fertig. Im nächsten Schritt müssen Sie den Datenträger noch formatieren, um den Speicher nutzen zu können. Fahren Sie dazu Ihren Computer hoch. Stecken Sie erst danach die externe Festplatte in einen freien USB-Port ihres PCs. Die Harddisk meldet sich daraufhin mit einem neuen Laufwerksbuchstaben an. Bitte überprüfen Sie nun, ob sich noch wichtige Daten auf dem Laufwerk befinden. Wenn ja, hilft der PCtipp-Artikel «Zügeltermin» weiter. Im Anschluss formatieren Sie Ihre externe Festplatte. Wie Sie dabei vorgehen, zeigt der Artikel «Alte Festplatte formatieren». Nun können Sie Ihre alte Festplatte als externen Speicher nutzen
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optische Laufwerke recyceln
Tipp 2 (leicht): optische Laufwerke recyclen
Ihr neues Mainboard bietet keinen älteren IDE-Anschluss für Ihren bisherigen CD-Brenner. Sie wollen aber das Gerät weiterverwenden.
Bild 2: Mittels IDE-auf-SATA-Adapter lassen sich auch auf neuen Mainboards ältere CD-/DVD-Laufwerke anschliessen
Um das ältere Laufwerk weiterzuverwenden, stecken Sie den Adapter an den Brenner oder die Festplatte an. Danach müssen Sie den Adapter per Stromkabel (wird mitgeliefert) mit dem Netzgerät im PC verbinden. Im letzten Schritt schliessen Sie den Adapter per SATA-Kabel auf dem Mainboard an. Beim nächsten Hochfahren wird der CD-Brenner automatisch erkannt und kann verwendet werden.
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Mischbetrieb von Grafikkarten
Tipp 3 (leicht): Mischbetrieb von Grafikkarten
Sie wollen einen neuen High-End-Computer zusammenbauen. Ihre alte Grafikkarte soll dabei im Zusammenspiel mit einer neuen, schnellen Grafikkarte für mehr 3D-Leistung sorgen.
So gehts: Entscheidend ist der Chipsatz auf dem Mainboard. Grundsätzlich gilt Folgendes: Die beiden Intel-Chipsätze P55 Express und X58 unterstützen sowohl einen SLI- (nVidia) als auch einen Crossfire-Verbund (ATI), um zwei Grafikkarten miteinander zu koppeln. Dabei können die Grafikkarten sogar mit unterschiedlichen Chips ausgestattet sein – solange sie vom selben Hersteller sind. Zwei Grafikkarten mit dem gleichen 3D-Chip sind aber leistungsfähiger.
In der Regel gibt die Herstellerbeschreibung des Mainboards immer Aufschluss über den Chipsatz. Achten Sie beim Aussuchen Ihres Mainboards oder beim PC-Kauf gezielt darauf. Ist der Chipsatz nicht ersichtlich, fragen Sie vor dem Kauf den Computerhändler. Möchten Sie den Chipsatz bei Ihrem bestehenden PC prüfen, konsultieren Sie das Handbuch.
Ganz neu gibt es Mainboards, auf denen sich auch ATI- und nVidia-Grafikkarten gemeinsam betreiben lassen – sogar in unterschiedlichen Chipgenerationen. Dreh- und Angelpunkt ist der neu entwickelte Hydra-Chip der Firma Lucid. Die Zahl der Mainboards mit Hydra-Chip ist (noch) auf drei Modelle beschränkt: Ausser dem Big Bang Fuzion bietet der Hersteller MSI das 870A an, Bild 3. Das dritte Hydra-Modell ist das Asus Crosshair IV Extreme.
Im PCtipp-Testcenter lag die Leistungsteigerung bei Verwendung des Hydra-Mischbetriebs zwischen 15 und 35 Prozent. Ein optimaler SLI- oder Crossfire-Verbund (zwei Grafikkarten vom selben Hersteller und mit gleichem Chip) erreicht sogar eine Steigerung von 90 Prozent.
Auf der nächsten Seite: Aus der Kategorie «Beschränkungen aushebeln»: das iPad als Zweitmonitor
Aus der Kategorie Beschränkungen aushebeln: ...
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Schalten Sie die SIM-Sperre des iPhones ab, vervielfachen Sie die Prozessorleistung im Rechner oder machen Sie Ihr Apple iPad zum kabellosen Zweitmonitor. Mit dem richtigen Wissen ist das alles ein Kinderspiel.
Tipp 4 (leicht): das iPad als Zweitmonitor
Sie besitzen einen PC und Apples iPad. Gerne würden Sie den Tablet-Rechner als zweiten Bildschirm an Ihren Rechner hängen. Einer der Vorteile: Als Zweitmonitor lassen sich auf dem iPad sogar Flash-Inhalte anzeigen; von Haus aus ist das auf dem Apple-Gerät hingegen nicht möglich.
So gehts: Dank der Software Air Display der Firma Avatron kann Ihr iPad via Funk an jeden PC oder jedes Notebook andocken, Bild 8.
Voraussetzung: Der PC muss über eine WLAN-Verbindung verfügen. Um Air Display zu nutzen, benötigen Sie die iPad-App Air Display und die entsprechende Windows-Software für den PC oder das Notebook. Die App erhalten Sie im App Store von iTunes für Fr. 9.95, Die Software gibts hier gratis. Air Display unterstützt die Auflösung des iPad-Monitors von 1024 x 768 Pixeln.
Voraussetzung: Der PC muss über eine WLAN-Verbindung verfügen. Um Air Display zu nutzen, benötigen Sie die iPad-App Air Display und die entsprechende Windows-Software für den PC oder das Notebook. Die App erhalten Sie im App Store von iTunes für Fr. 9.95, Die Software gibts hier gratis. Air Display unterstützt die Auflösung des iPad-Monitors von 1024 x 768 Pixeln.
Installieren Sie zunächst die Windows-Software. Air Display erscheint sowohl in der Windows-Taskleiste als auch in der Systemsteuerung. Dort können Sie die Anwendung auch konfigurieren. Laden Sie nun die Air-Display-App von iTunes auf Ihr iPad. Installieren und starten Sie diese. Das iPad lässt sich sofort als zusätzlicher Monitor verwenden – inklusive Touchscreen-Funktion. Möglich sind die beiden Monitormodi «Spiegeln» oder «Erweitern».
Im zweiten Teil unserer Hardware-Doping-Serie (Montag, ...
Im zweiten Teil unserer Hardware-Doping-Serie (Montag, 31. Januar) zeigen wir unter anderem
* wie Sie Notebook-Komponenten austauschen
* Prozessorkerne aktivieren
* die Prozessorfrequenz erhöhen
28.01.2011
28.01.2011
28.01.2011
29.01.2011