Foto-Praxis: Bessere Fotos bei wenig Licht
Schwachstellen ausmerzen
Schwachstellen ausmerzen
Wenn sich keine stabile Unterlage anbietet, müssen Sie die Kamera notgedrungen in der Hand halten. Nervosität und Kaffee sind auf der Jagd nach einem scharfen Bild nicht sehr hilfreich. Trotzdem gibt es simple, aber wirkungsvolle Tricks, die Gegensteuer geben.
Die richtige Körperhaltung. Pressen Sie die Arme an den Körper und komponieren Sie den Ausschnitt. Atmen Sie ruhig ein und drücken Sie den Auslöser halb herunter, um zu fokussieren. Atmen Sie langsam und entspannt aus, während Sie den Auslöser ohne Hektik ganz durchdrücken.
Serienbilder. Kombinieren Sie die vorherige Technik mit der Serienbildfunktion der Kamera. Schiessen Sie bei gedrücktem Auslöser gleich mehrere Bilder; erfahrungsgemäss wird das zweite Bild schärfer, weil Sie den Auslöser einfach gedrückt halten können.
Unterbelichten. Ohne manuelle Korrektur versucht jede Kamera, eine mittlere Tageslicht-Situation zu schaffen. Dabei wird eine schummerige Stimmung zunichte gemacht, obwohl das vielleicht gar nicht gewünscht ist. Reduzieren Sie deshalb die Belichtung um eine Blendenstufe.
Dadurch wird die Stimmung besser vermittelt und die Verschlusszeiten verkürzen sich – was wiederum zu schärferen Bildern führt. Wenn Sie die Belichtung bei Ihrer Kamera nicht manuell korrigieren können, verwenden Sie das Motivprogramm wie «Abendstimmung» oder so ähnlich. Das Handbuch zur Kamera weiss mehr darüber.
Der eingebaute Blitz
Bis jetzt haben wir noch kein Wort über den eingebauten Blitz verloren, und das hat seine Gründe. Die meisten Blitzgeräte in den Kompaktkameras sind giftige kleine Funzeln, die für eine unnatürliche Lichtstimmung sorgen. Personen werden meistens sehr unvorteilhaft abgelichtet, diplomatisch ausgedrückt – von den roten Augen ganz zu schweigen.
Trotzdem gibt es Mittel und Wege, um die Stimmung auch bei Blitzlicht zu bewahren. Eine leichte Bewegungsunschärfe muss nicht schlecht sein; stattdessen kann sie die Dynamik einer Situation wesentlich besser wiedergeben als eingefrorene Gestalten mit roten Augen und bleichem Teint.
Fast jede Kamera bietet die Möglichkeit, die Stimmung zum Besseren zu wenden. Dabei wird die Verschlusszeit verlängert, damit die Umgebung ein wenig heller wird. Das führt zwar zu einer leichten Bewegungsunschärfe, doch dank dem schnellen Blitzlicht werden die wichtigsten Akteure im Vordergrund scharf abgebildet. Es entsteht also eine Mischlicht-Situation, die ihren eigenen Reiz ausüben kann.
Bei den besser ausgestatteten Kameras überprüfen Sie die Blitzeinstellungen im Kameramenü. Meistens ist die Option mit «Slow» oder ähnlich beschriftet, mehr dazu finden Sie im Handbuch. Bei den günstigen Kameras mit Motivprogramme heisst die gesuchte Einstellung «Nachtprogramm» oder ähnlich. Die Technik dahinter ist in beiden Fällen dieselbe.
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