Tipps & Tricks
18.05.2011, 07:36 Uhr
Praxis: Hier finden Sie Ihre Freunde
Mit dem Gratiswebdienst Google Latitude können Sie Ihre Kollegen und Verwandten via PC, Notebook oder Smartphone orten. Wir zeigen, wie es geht und dabei die Privatsphäre gewahrt bleibt.
Google Latitude ist untrennbar mit dem Internetkartendienst Google Maps verzahnt. Dadurch ermöglicht er es, vom Smartphone aus die eigene Position an die Google-Server zu übertragen. So können andere Nutzer von Latitude auf der Google-Maps-Karte nachsehen, wo man sich gerade aufhält. Kurz gesagt: Latitude ermöglicht es, andere Personen übers Internet zu lokalisieren – entweder am Computer oder direkt via Smartphone, Screen 1.
Ein Horror-Szenario? Nicht unbedingt. Dank Google Latitude kennen besorgte Eltern den Aufenthaltsort der Sprösslinge. Der Partner weiss, dass sich die bessere Hälfte immer noch in einer Bar aufhält und nicht im Spital. Und ein kurzer Blick auf das Smartphone-Display reicht, um sich zu vergewissern, dass das Flugzeug mit den Bekannten gut gelandet ist oder dass Freunde in der Nähe sind. Es gibt also gute Gründe für den Einsatz von Latitude.
Natürlich wünscht sich niemand, von der ganzen Welt überwacht zu werden. Deshalb werden die eigenen Koordinaten nur an Personen weitergegeben, die man eingeladen hat oder deren Einladung zuvor angenommen wurde. Erst danach wird die eigene Position sichtbar.
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Ein Google-Konto anlegen
Ein Google-Konto anlegen
Wie für fast alle anderen Google-Dienste benötigt man auch für Latitude ein kostenloses Google-Konto. Im einfachsten Fall hat man bereits eine Google-Mail-Adresse. Deren Login-Daten funktionieren auch mit Latitude. Sonst registrieren Sie sich auf dieser Seite.Nun steht der Kontaktaufnahme nichts mehr im Weg.
Loggen Sie sich an Ihrem PC auf www.google.ch/latitude ein und schicken Sie per Freunde hinzufügen eine Latitude-Einladung an die Google-Mail-Adresse der gewünschten Person. Das geht natürlich auch via Smartphone – entweder mittels Latitude-App oder bei Android-Smartphones direkt in der Anwendung Maps unter An Latitude teilnehmen. Mehr dazu im Abschnitt «Auf dem Smartphone». Der Empfänger entscheidet, ob er die Einladung annehmen möchte. Dabei lässt sich zudem bestimmen, ob die eigene Position mitgeteilt wird oder ob die Zeigefreudigkeit nur in eine Richtung funktioniert. Jeder Teilnehmer entscheidet also selbst, wem er wie viel von seiner Privatsphäre preisgibt, Screen 2.
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So funktionierts via Smartphone
Auf dem Smartphone
Google Latitude kann mit nahezu jedem Smartphone verwendet werden, wobei sich jedoch der Komfort und die Möglichkeiten unterscheiden. Am besten funktioniert der Ortungsdienst mit einem Android-Smartphone oder einem iPhone mit integriertem GPS-System, Screen 3.
Auf einem Android-Smartphone benötigt Latitude Google Maps in der Version 3.0 oder höher. Damit lässt sich Latitude als eigene Ebene auf der Karte einblenden.
Auf dem iPhone ist Google Maps zwar ab Werk dabei, doch um Latitude zu nutzen, muss die kostenlose Anwendung Google Latitude aus dem App Store geladen werden. Auch die meisten anderen internetfähigen Smartphones unterstützen Latitude, selbst wenn für diese keine App verfügbar ist. In solchen Fällen werden die Standorte manuell abgerufen, indem der Nutzer den Browser des Telefons verwendet. Auf diese Weise lässt sich das private Umfeld jederzeit über die Adresse www.google.ch/latitude lokalisieren.
Wichtig: Es wird in jedem Fall über das Internet auf Google Maps zugegriffen. Dadurch können im Ausland oder in fremden Netzen happige Roaming-Kosten anfallen.
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Die Position bestimmen
Position bestimmen
Für unseren Test kam ein iPhone 4 zum Einsatz. Der Latitude-Dienst wird auch vom iPhone 3G S unterstützt, das ebenfalls einen GPS-Empfänger hat. Die Handhabung der Latitude-App könnte einfacher nicht sein: Nach der Anmeldung über das Google-Konto wird in den Einstellungen von Latitude festgelegt, dass die eigene Position kontinuierlich an die Google-Server übermittelt wird, Screen 4. Das war es auch schon. Um die Position einer Person abzufragen, wird lediglich ihr Name aus der Liste angewählt.
Die iPhone-App zeigt nicht nur den Standort anderer Teilnehmer, sondern lässt sich auch dazu verwenden, um weitere Leute einzuladen oder die Einstellungen zur Privatsphäre zu ändern. So kann man sich jederzeit verstecken, wenn es die Situation erfordert.
Bei unserem Test überzeugte die Latitude-App nicht nur durch die angenehme Bedienung, sondern auch durch geringen Strombedarf. Selbst beim Rund-um-die-Uhr-Betrieb konnte kein nennenswerter Mehrbedarf gemessen werden, der den Füllstand des Akkus nach unten getrieben hätte
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unser Fazit
Das PCtipp-Urteil
Fazit: Wer in Google nicht das Böse schlechthin sieht und sich seine Freunde sorgfältig aussucht, der findet in Google Latitude eine interessante und nützliche Erweiterung zu Googles Kartendienst.
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