Netflix-Pläne offenbar noch zuwenig konkret

Die Netflix-Pläne seien jedoch aus Sicht von Cinetrade noch zuwenig konkret.

Preise und einen Starttermin wollte Heinzelmann allerdings noch nicht nennen. Infolge Ferienabwesenheit von Dr. Heinzelmann war Cinetrade für eine Stellungnahme zurzeit nicht erreichbar. Dass Swisscom TV auf ein neues Video-on-Demand-Geschäft setzen will, erstaunt nicht - nach eigenen Aussagen konnte Cinetrade damit letztes Jahr über 30 Millionen Franken umsetzen.

UPC Cablecom steht dem Markteintritt von Netflix jedenfalls im Moment noch gelassen gegenüber: «Wir werden den Markteintritt von Netflix sicher verfolgen und genau beobachten», meinte Andreas Werz, Mediensprecher der UPC Cablecom gegenüber PCtipp. «Wir setzen unter anderem vor allem auf Blockbuster und Serien und haben damit Erfolg, während Netflix auf ältere Filme und Serien setzt», meinte Werz auf Anfrage.

Ähnlich gelassen beurteilt Quickline-Mann Patrick Kocher den bevorstehenden Netflix-Markteintritt: «Wir kennen die Angebote, mit welchen Netflix aufwarten will, unabhängig davon werden wir anfangs 2015 ein neues VoD-Konzept lancieren», hielt der Marketing-Chef von Quickline fest.

Unserer Einschätzung nach ist Netflix ohne Zweifel bereit für die Schweiz. Ob Netflix mit seinem Filmangebot auch hierzulande Fuss fassen und ein grosses Publikum erreichen kann, wird schlussendlich von der Filmindustrie abhängen, da Filmrechte mit verschiedenen Ländern in der Regel separat verhandelt werden. Die Schweiz ist zudem ein kleiner Markt. Bereits jetzt hat Netflix in anderen Ländern deutlich weniger Serien im Angebot.