Das Kommen & Gehen der IT-Giganten
Atari: Pong und Pleite
Atari: Pong und Pleite
Das 1972 gegründete Unternehmen Atari machte sich in den 1980ern einen Namen in der noch jungen Videospielbranche: unter anderem mit einer Pong-Konsole für den Fernseher. Kurze Zeit arbeiteten auch Steve Jobs und Steve Wozniak für die Firma. Unter der Führung des entlassenen Commodore-Gründers Jack Tramiel setzte Atari seinen Schwerpunkt Mitte der 80er neu auf Heimcomputer. Denn die Videospielbranche war eingebrochen. Der Atari ST wurde auch prompt zum Verkaufsschlager – allerdings vorrangig in Deutschland.
Die Intel-PCs der frühen 90er machten Atari zunehmend das Leben schwer. Hinzu kam das, verglichen mit der Konkurrenz, dünne Software-Angebot. 1992 zog sich das Unternehmen aus Europa weitgehend zurück. Ein Jahr später startete Atari mit der Spielkonsole Jaguar einen letzten grossen Versuch, Boden im Videospielsegment zurückzuerobern. Das Gerät floppte, den Markt teilen sich seitdem Sony, Nintendo und Microsoft.
1996 übernahm der Festplattenhersteller JTS Corporation alle Aktien, ging aber zwei Jahre später selbst insolvent. Die Rechte wanderten weiter zu Hasbro Interactive, dann zum Computerspiele-Entwickler Infogrames, der sich auf Nordamerika beschränkt und nur noch unter dem Namen Atari vertreibt. In Europa kaufte der Spiele-Publisher Namco Bandai Niederlassung und Rechte.
03.05.2011
05.05.2011