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18.01.2014, 12:11 Uhr
Synology zeigt in Zürich seine neue Firmware
Synology demonstrierte am Synology Launch Event in Regensdorf seine neue Firmware. PCtipp war vor Ort.
Zusammen mit dem Schweizer Hauptdistributor Alltron lud Synology Deutschland nebst Resellern und Distributionspartnern auch Endkunden ein. Die finale Version des Diskstation Manager (DSM) 5.0 soll bereits in vier bis sechs Wochen nach dem Release der ersten Beta, die in einer Woche veröffentlicht werden dürfte, bereitstehen, meinte Sabine Brückner von Synology gegenüber PCtipp.
Die allgemeine Stimmung
Der langen Rede kurzer Sinn: DSM 5.0, so die allgemeine Stimmung unter Bloggern und Event-Besuchern, will mit vielen kleineren Neuerungen aufwarten. Wo den einen Besuchern der Bloggerszene der Wow-Effekt einer bahnbrechenden Neuerung ausblieb, war der allgemeine Tenor doch: Synology macht mal wieder vieles richtig – angefangen bei einer überarbeiteten Oberfläche, noch ausgefeilteren Cloud-Synchronisierungsoptionen, mehr Multimedia-Features wie Smart-TV-Apps bis hin zu vielen erweiterten Business-Features.
Überarbeiteter Desktop
Der neue DSM hat einen rundum erneuerten Desktop mit entschlanktem Startmenü. Die flexibler positionierbaren Icons haben ein Facelifting erhalten und kommen mit schärferer Auflösung daher. Man will Synology zufolge bereits für die 4K-TV-Generation und Touchscreens gerüstet sein.
Vereinfachter Fernzugriff
Benutzerfreundlicher soll ausserdem der Fernzugriff werden für Heimanwender, die sich nicht gerne mit Dingen wie DynDNS-, VPN-Konfigurationen und Portforwarding herumschlagen. Über den Assistenten QuickConnect werde man sich künftig seinem Netzwerk (über einen Zwischenserver von Synology) eine ID zuweisen können, ohne etwas an den Router-Einstellungen verändern zu müssen. Über eine von diesem Dienst generierte URL kann nun von überallher auf das NAS zugegriffen werden. Geht die URL vergessen, könne sie jederzeit online über das MyDS-Konto aufgerufen werden.
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Cloud-Mix, Multimedia
Cloud-Mix
Cloud-Abgleich von NAS-Verzeichnissen ist ab jetzt mit Cloud-Diensten wie SkyDrive und Dropbox (und der chinesischen Cloud Baidoo) möglich. Weiter können – dies ist allerdings eher ein KMU-Feature – mehrere Synologys untereinander Verzeichnisse über die Cloud Station synchronisieren, indem eines der NAS als Host dient. Ist beispielsweise von einem kleinen Architekturbüro ein NAS in Taiwan, eines in Frankreich, kann das örtliche NAS in der Schweiz als Hostserver der beiden Netzwerkspeicher fungieren und die Daten der NAS-Systeme abgleichen. Diese Funktion sei gemäss Synology vor allem spannend für kleinere oder mittelgrosse Unternehmen, die an mehreren Standorten Niederlassungen haben und ihre Daten in der sicheren Wolke wissen wollen.
Der Kampf der Smart-TV-Giganten
Im TV-Bereich fände nach Meinung von Synology zurzeit ein Kampf der Giganten statt. TV-Grössen wie Samsung, LG und Philips ringen um die Gunst der Smart-TV-User der nächsten Generation und wollen immer smartere Apps in TVs integrieren. Ausserdem steht demnächst Google mit Chromecast in den Startlöchern. Der NAS-Hersteller bastelt bereits für die Samsung-TVs an einer «DS Video»-Smart-TV-App, die allerdings anfangs noch über einen USB-Stick am TV aufgespielt werden müsse. Dank Chromecast-Unterstützung werden sich in naher Zukunft über die Smartphone-Apps «DS Audio» und «DS Video» Inhalte vom NAS direkt auf Googles Stick streamen und auf den TV beamen lassen, wobei die Smartphone-App nach erstmaligem Anklicken gleich wieder geschlossen werden kann.
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Weitere Neuerungen
Unterstützung für Apple-TV mit AC3-Audio
Die «DS File»-App, die das mobile Zugreifen auf Dokumente ermöglicht, kommt mit einer Thumbnail-Vorschau der einzelnen Files daher. Die Photo Station erfährt linksseitig eine Art Baumstruktur, um noch besser durch die Bildordner navigieren und Fotos nach Ort, Datum und Event zuordnen zu können. In der Video Station kann der Anwender bestehenden Filmsammlungen Poster zuordnen. Über AirPlay auf Apple TV gestreamte Videos werden dank Implementierung von AC3-Encoding nach Synology kristallklaren 5.1-Surround-Sound auf der Anlage ausgeben können.
KMU-Features
Auch im Business-Bereich hat sich sehr viel getan. Ein zentrales Managementsystem erlaubt neuerdings Administratoren mehrerer NAS-Systeme schnelleren Zugriff auf alle NAS-Geräte für Statusanzeigen zu Health Monitoring, Verfügbarkeit und Lastverteilung. Admins können durch regelbasierte Gruppen- und Firewall-Konfigurationen einzelne Server so einrichten, dass zum Beispiel einige NAS-Geräte nur durch lokale IPs erreichbar sind. Neu lassen sich mehrere grosse Ordner über mehrere «NAS-Knoten» hinweg hochskalieren. Synology habe es nach eigenen Angaben sogar schon geschafft, 1 Petabyte innerhalb von 11 Minuten auf einen Multi-Knoten-NAS-Komplex auszudehnen. Dabei ist das Prinzip des «CIFS Scale-Out Cluster»-Verfahrens dem der RAID-Topologie ähnlich: Quasi handelt es sich dabei um ein «RAID aus mehreren NAS-Knoten». Ähnlich wie RAID kann ein solches Cluster im Striping (verteilt über mehrere Server) oder in zwei verschiedenen Mirroring-Verfahren zur besseren Sicherheit angelegt werden.
Boost für Synology-Hybrid-RAID-System
Über sein eigenes Synology-Hybrid-RAID-System konnte Synology für die Anwendung bei mehreren iSCSI-Targets nach eigenen Angaben die IOPS-Performance auf das Siebenfache hochschrauben. Business-User können überdies von schnelleren Lese- und Schreib-Caches über SSDs profitieren, sowohl für eingehende als auch für ausgehende Daten.
Autor(in)
Simon
Gröflin
17.01.2014
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17.01.2014