Was ist eigentlich dieses Darknet?

iOS-Exploits sind am teuersten

iOS-Exploits sind am teuersten

Interessant für IT-Security-Spezialisten ist allerdings, was im Darknet in Sachen Daten- und Exploit-Handel abgeht. Hier sei ein ausgeklügelter Markt entstanden, so Ruef, in dem auch Schweizer Identitäten gehandelt würden. So koste der Scan eines Schweizer Passes 38 US-Dollar. Eine gestohlene, physische Schweizer Kreditkarte samt PIN geht demnach für 80 Dollar über den Darknet-Tresen, nur für die Kreditkartennummer ohne Details werden dagegen lediglich 60 Cent geboten.
Richtig teuer wird es beim Handel von Exploits, also noch unbekannten Sicherheitslücken, deren automatische Funktionsweise aber unter Beweis gestellt wurde. Auch hier würden marktwirtschaftliche Prinzipien herrschen, so Ruef. So gibt es Lücken in Programmen, die tendenziell billiger werden. Zu diesen zählen etwa Exploits für Adobe Acrobat und Flash, aber auch Java-Lücken werden demgemäss in Zukunft günstiger zu haben sein. Billig sind aber auch diese Löcher nicht: Zwischen 40'000 und 100'000 Dollar wird für eine Java-Lücke bezahlt. Richtig ins Geld können Windows-Exploits gehen. Hier werden bis zu einer Viertel Million Dollar fällig, Tendenz steigend.
Immer populärer werden laut Ruef zudem Sicherheitslücken für Browser. Doch die Trophäe holt sich das Smartphone-Betriebssystem iOS von Apple. Unter 100'000 Dollar sei hier kein Exploit zu haben, berichtet Ruef. Und es werden mittlerweile Höchstpreise von einer Million Dollar geboten, Tendenz auch hier steigend. «Wir wissen nicht, wann das aufhört, schätzen aber, dass bis im nächsten Jahr zwei Millionen Dollar für einen iOS-Exploit bezahlt werden könnten», mutmasst Ruef. Für ihn ist deshalb auch klar, wer die Kunden derart teurer Exploits sind: «Meist kaufen Nachrichtendienste diese.»
Sicherheitslücken sind einträglich



Kommentare
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slup
17.05.2017
....ja und jetzt ? wie kommt man rein ? Ich kann mir keinen seriösen Grund vorstellen, wieso man da rein kommen will.

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aurifero
17.05.2017
Jetzt war ich doch der Meinung eine Fachzeitschrift abonniert zu haben und kein Kirchenblatt welches sich um mein Seelenheil kümmert !

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flacocuchento
18.05.2017
Warum darüber überhaupt schreiben? Ich kann mir keinen seriösen Grund vorstellen, wieso man da rein kommen will. Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt.

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aurifero
18.05.2017
Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt. Danke flacocuchento, Alles auf den Punkt gebracht!

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slup
18.05.2017
Jetzt war ich doch der Meinung eine Fachzeitschrift abonniert zu haben und kein Kirchenblatt welches sich um mein Seelenheil kümmert ! Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen... Ups... Ich wollte niemandem auf den Schlips treten. Ich bezweifelte nur, dass dieses Forum der richtige Ort sei, um eine Gebrauchsanweisung für das Darknet zu liefern. Aber vielleicht äussert sich noch die Redaktion zu ihren Überlegungen;)

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Gaby Salvisberg
18.05.2017
Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Wir haben wichtigere Themen, als den Leuten Anleitungen zu geben, wie man ins Darknet kommt. Wer dort rein will, soll bitte selbst schauen. Ausserdem gibts nicht "ein" Darknet, für das man eine allgemeingültige Anleitung schreiben kann, sondern einfach verschiedenste Foren mit verschiedensten Themen und Angeboten. Wenn man jemanden kennt, der in einem davon ist, kommt man rein. Und sonst nicht. Das steht aber auch im Artikel. Mehr muss man wirklich dazu nicht schreiben. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Dieser Meinung bin ich allerdings auch – und in diesem Punkt bezweifle ich die Aussage des für den Artikel Interviewten. Man sollte hier schon relativieren: "kriminell" in wessen Augen? Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt. Der Artikel hat nicht den Anspruch, das Darknet mit all seinen Aspekten komplett zu erklären, sondern dreht sich um die Ausführungen einer einzelen damit vertrauten Person zu diesem Thema. Und dies macht der Artikel gut. Wenn man mit der Meinung des Interviewten nicht einverstanden ist, muss dadurch noch lange nicht der ganze Artikel schlecht sein. Herzliche Grüsse Gaby

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dezetes
19.05.2017
Aufklärung tut Not Wir haben wichtigere Themen, als den Leuten Anleitungen zu geben, wie man ins Darknet kommt.... Herzliche Grüsse Gaby Dem stimme ich voll zu. Andrerseits sehe ich es auch als eine der Hauptaufgaben eures Magazins an, zu informieren und verbreitete falsche Meinungen zu korrigieren. Ein Musterbeispiel, wo ihr diese Aufgabe dieser Tage ausgezeichnet gelöst habt, ist der Artikel über "das Ende von mp3" http://www.pctipp.ch/news/firmen/artikel/was-passiert-mit-dem-mp3-format-87724/ Genau in der Art würde ich mir Artikel wünschen in der Art von 'was für gute Gründe könnte es geben, ein dark net besuchen zu wollen?' 'Was bringt ein deep net einem Nichtkriminellen?' Welchen Gefahren setzt man sich bei einem Besuch in diesen Sphären aus? Als Gast in diesem Forum möchte ich euch nicht frech einen Link ins Forum knallen. Aber ich denke, dass die Freiwilligenorganisation mit dem scharfen Gemüse im Logo gute Gründe anführt, wieso man ihr Angebot als Tor zu anonymem Surfen verwenden möchten könnte. PS. Ich habe es interessant gefunden, einige Abstecher dorthin zu machen. Drogen sind nicht so mein Ding, ich war froh, als ich meine Militärflinte zurückgeben konnte und um Pornographie mache ich einen besonders dort vorsichtigen Bogen. Aber spannende Bücher, interessante Diskussionen etc. können mich locken. Doch, ich kann mir gut seriöse Gründe vorstellen wieder mal dort hin zu wollen. :-)