News 18.03.2014, 05:50 Uhr

22 Alternativen für Apple-Apps

Jedes iOS-Gerät wird mit zahlreichen Apps geliefert. Doch für die meisten gibt es bessere Alternativen. Hier sind unsere Lieblinge.
iOS-Geräte bieten ab Werk alles, was ein Frischling in der ersten Zeit braucht. Doch ehe man sich’s versieht, reicht das nicht mehr. Kein Wunder, denn im App Store warten unzählige Versuchungen – darunter viele, die Apples eigene Apps in die Schranken weisen. Auf den folgenden Seiten finden Sie die besten, schönsten oder originellsten Alternativen.
Doch nicht alle Apps können ersetzt werden. Widerstand leisten die Telefon-App, FaceTime oder andere Apps, die entweder direkt mit der Hardware zu tun haben oder für Apple-exklusive Dienste gedacht sind. Und dann sind da noch jene Apps, die man zwar ersetzen kann, aber es nicht tun sollte, wie zum Beispiel die Kamera-App. Doch dazu später mehr.
Beginnen wir mit einem Klassiker, dem Ersatz für den Kalender. In dieser Kategorie gilt es nur eine Sache zu beachten, der Rest ist Geschmacksache: Die App muss auf die zentrale Kalender-Datenbank des iOS-Geräts zugreifen. Nur so ist garantiert, dass die Einträge mit dem Rechner oder anderen iOS-Geräten synchronisiert werden. Zum Glück gilt das für fast alle Apps; Sie erkennen den Zugriff ausserdem daran, dass die App beim ersten Start um Erlaubnis für den Kalender-Zugriff fragt.

Fantastical 2

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, 4 Franken
Zu den populärsten Kalender-Alternativen gehört Fantastical 2. Der Kalender sieht aus wie derjenige von iOS 7, nur hübscher. Durch Wischen wird zwischen der Monats- und der Tagesansicht gewechselt, die anstehenden Ereignisse findet man gleich darunter. Fantastical kann zwar keine eigenen Erinnerungen anlegen, doch es werden jene angezeigt, die in der gleichnamigen Apple-App angelegt wurden.
Fantastical 2
Fantastical macht die Erstellung neuer Termine zum Kinderspiel, indem diese umgangssprachlich erfasst werden, also etwa «Tauchen mit Petra am Sonntag um 11 Uhr». Das schreit natürlich geradezu nach der Diktierfunktion von iOS. An Fantastical vermissen wir einzig eine Wochenübersicht und eine iPad-Version; ansonsten trägt diese App ihren Namen zu recht.

Calendars 5

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 7 Franken
Calendars 5 ist etwas für die Vielbeschäftigten gedacht. Die Darstellung wirkt vielleicht nicht ganz so frisch wie jene von Fantastical, doch die Übersicht ist mustergültig – das gilt besonders für die Wochenansicht. Auch hier ist die Eingabe über Umgangssprache möglich.
Calendars 5
Calendars synchronisiert auf Wunsch nicht nur mit der iCal-Datenbank von iOS, sondern auch mit Google-Kalendern. Damit wird diese App zur ersten Wahl für jene, die mit Android-Anwendern gemeinsame Kalender unterhalten. Dazu kommt eine gelungene Aufgabenverwaltung, die sich ebenfalls mit der Datenbank von iOS synchronisiert. Kurz, Calendars ist die ideale Alternative für Anwender, die bei diesem Thema keinen Kompromisse eingehen.
Nächste Seite: Alternativen für «Erinnerungen»

Alternativen für Erinnerungen

Bei der Apple-App «Erinnerungen» handelt es sich um eine bessere Aufgabenliste mit Alarmfunktion. Leider trifft die Bedienung nicht jeden Geschmack – um es einmal vorsichtig auszudrücken. Erschwerend kommt hinzu, dass diese App jene Erinnerungen verwaltet, die mit Siri anlegt werden. Dagegen helfen zwei Rezepte: Entweder man ergänzt die App durch Calendars 5, die auf die selbe Datenbank zugreift (siehe vorherige Seite). Oder man verwendet eine Aufgabenliste, die besser zu einem passt – mit oder ohne Alarm.

Due – Erinnerungen + Timer

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 5 Franken
Due ist die erste Wahl für alle, die auf eine digitale Gedankenstützen nicht mehr verzichten wollen. Unter einer schicken Oberfläche bietet diese App alles, um das Thema erschöpfend zu behandeln. Dabei unterscheidet Due zwischen Erinnerungen und Timern. Erstere melden sich wie Kalendereinträge zu einem bestimmten Zeitpunkt. Zweitere sind simple Eieruhren, die sich nach Ablauf einer bestimmten Zeit bemerkbar machen.
Due
Neben reichhaltigen Einstellungen bietet die App ausserdem die Möglichkeit, mehrere Timer zu speichern und auf Knopfdruck zu aktivieren. Ausserdem können mehrere Timer gleichzeitig aktiv sein: einer für die Pasta, einer für den Braten im Ofen und einer für die Waschmaschine im Keller. Diese Funktionen würden auch von der mitgelieferten App «Uhr» gut stehen. Das Sahnehäubchen gibt’s in Form der Synchronisierung mit iCloud oder Dropbox, damit alle gespeicherten Timer auf sämtlichen Geräten zur Verfügung stehen.

ITA – Listen. Einfach komplex.

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 3 Franken
Manche Dinge muss man einfach gern haben, weil sie hübsch sind, nützlich oder beides zugleich. Die Listen-App ITA schafft es problemlos in diese Kategorie. Das Layout erinnert sofort an klassische Notizbücher, mit einem Hauch von Retro und viel Futura. (Hinreissend schöne Varianten aus echtem Papier finden Sie bei Field Notes.)
ITA
Tatsächlich kennt die App nur zwei Ansichten: die Listenübersicht sowie die einzelnen Inhalte. Einträge werden verschoben, indem sie mit dem Finger angetippt und an die gewünschte Stelle bewegt werden. Ein Eintrag wird als erledigt gekennzeichnet, in die man ihn antippt; um ihn zu löschen, reicht eine Wischbewegung. Erledigte Einträge werden ausgegraut und ans Ende der Liste bewegt. Später können sie jederzeit mit einem Tippen erneut aktiviert werden. So wird die Liste für den Monatseinkauf zum Vergnügen. ITA funktioniert lokal oder gleicht sich über iCloud mit anderen iOS-Geräten ab.
Nächste Seite: Alternativen für «Fotos»

Alternativen für Fotos

Die Fotosammlung auf dem iPhone ist ein Fixstern im Apple-Kosmos und nicht zu umgehen. Sie speichert nicht nur die aufgenommenen Fotos und Videos, sondern auch jene, die vom Mac oder PC synchronisiert werden. Es geht also nicht darum, diese Sammlung zu ersetzen, sondern nur den Zugriff darauf ein wenig anders zu gestalten.

iPhoto

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos beim Kauf eines iOS-Gerätes, ansonsten 5 Franken.
Der App Store liefert eine endlose Auswahl an Album-Apps, doch die meisten sind beschränkt, uninspiriert und häufig sinnlos. iPhoto von Apple sollte die erste Wahl für jene sein, die mehr von allem wollen: mehr Verwaltungsmöglichkeiten, mehr Retusche, mehr Herumzeigen.
iPhoto
Abgesehen davon, dass in iPhoto eine ausgewachsene Bildverwaltung steckt, kann es die Fotos auf allen wichtigen sozialen Netzen posten. Dazu kommen Retusche-Funktionen, zahlreiche Filter, Diashows und mehr. Dekorative Foto-Tagebücher lassen sich mit Wetter- und Karteninformationen, Titeln und mehr ergänzen und über iCloud online zu stellen. Und, und, und. iPhoto kennt keine Konkurrenz unter iOS und es gibt nichts Vergleichbares unter Android. Ein Pflichtkonsum für alle Foto-Enthusiasten.

Smart Photo Organizer

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 2 Franken
Der Leistungsumfang von Smart Photo Organizer ist überschaubar: Die App zeigt alle Fotos und Alben, die in der Sammlung gespeichert sind. Allerdings sorgt sie für eine deutlich bessere Übersicht, indem Screenshots, Fotos, Videos und heruntergeladene Fotos automatisch voneinander getrennt werden. Ausserdem zeigt die App zu jedem Foto die Aufnahmedaten und den Aufnahmeort an, falls das Bild mit Geotags bestückt ist. Die reichhaltigen Exportmöglichkeiten runden den Funktionsumfang ab.
Smart Photo Organizer
Smart Photo Organizer hilft also in erster Linie, die bestehende Sammlung besser zu unterteilen. Das macht sie schnell und zuverlässig, doch mehr sollte man nicht erwarten. So kann die Apps Fotos nicht im Querformat anzeigen und bietet auch keine Funktionen wie zum Beispiel Slideshows. Doch dafür gibt es ja iPhoto.
Nächste Seite: Alternativen für «Kamera»

Alternativen für Kamera

Ein Ersatz für die eingebaute Kamera-App? Das müsste doch eine leichte Übung sein, denn es gibt neben den Spielen keine andere Kategorie im App Store, die so überlaufen ist. Und trotzdem ist die Wahl der richtigen App gar nicht so kompliziert. Wenn Sie zum Beispiel für Instagram leben, dann ist Instagram die perfekte App, keine Frage.
Wenn Sie hingegen keine Vorlieben mitbringen, dann können Sie zwei Wege einschlagen: Entweder Sie verwenden eine Foto-App, die der mitgelieferten App funktionell weit überlegen ist. Oder Sie verwenden die mitgelieferte Kamera-App für die Aufnahmen und bearbeiten die Fotos anschliessend in einer anderen App.
Denn die mitgelieferte Kamera-App ist eine harte Konkurrenz: Sie kann als einzige im Sperrbildschirm aufgerufen werden. Sie filmt, fotografiert endlos mit 10 Bildern pro Sekunde (iPhone 5s), bietet einen hervorragenden Panoramamodus, Effekte und eine HDR-Funktion. Das ist mehr, als die meisten Kamera-Apps von Drittherstellern bieten. (Mehr dazu hier.) Sehen wir uns zwei Apps an, die trotzdem ihre Existenzberechtigung haben.

Camera+

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, 1 Franken. iPad-Version für 5 Franken im iOS-6-Design.
Camera+ ist die App für jene, die alles wollen: einen künstlichen Horizont, Weissabgleich, schnelle Serienaufnahmen, Bildstabilisator, Effekte und vieles mehr. Camera+ kann alles, ausser HDR. Und Panoramen und Filmen. Die zahlreichen Filter und Effekte lassen sich jederzeit zurücknehmen. Erst wenn das Bild den Erwartungen entspricht, wird es in der Fotosammlung abgelegt.
Camera+
Zu den Besonderheiten von Camera+ gehört der Leuchttisch, auf dem die Fotos ausgebreitet werden. Er dient nicht nur der Sichtung, sondern kann auch über iCloud synchronisiert werden. Anschliessend lassen sich die Fotos zum Beispiel in Camera+ für das iPad weiterverarbeiten.

VSCO Cam

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, kostenlos, weitere Filter über In-App-Käufe
Manche mögen die Farben ihrer Fotos so natürlich wie die Wirklichkeit. Andere klatschen so viele Effekte und Filter auf das arme Bild, bis von der Realität nicht mehr viel übrig bleibt. Dazwischen gibt es noch eine weitere Art der Verfremdung. Im Mittelpunkt stehen nicht die dramatischen, augenfälligen Filter, sondern die betörende Anmutung der analogen Filme – jene Filme also, die im Zuge der Digitalisierung unter die Räder gekommen sind. Das ist die Domäne der App VSCO Cam.
VSCO Cam
VSCO Cam ist eine einfach gestrickte Foto-App, die sich nicht mit den funktionalen Schwergewichten im App Store messen will. Stattdessen will sie digitalen Fotos den Biss nehmen und sie in eine gefällige, analoge Anmutung tauchen – und das gelingt der App ganz hervorragend. Ein Foto wird aufgenommen (oder eben importiert) und mit einem Analog-Effekt belegt. Bilder lassen sich zuschneiden, in den Farben oder im Kontrast anpassen und dergleichen mehr. Auch das Korn lässt sich stufenlos regulieren, denn schliesslich gehört es zu den wichtigsten Erkennungsmerkmalen der analogen Filme.
VSCO Cam ist ein typisches Beispiel für eine simple Kamera-App, die jedoch mit unwiderstehlichen Effekten punktet. Deshalb fahren Sie hier am besten, wenn Sie mit der Standard-App des iPhones fotografieren und anschliessend die besten Bilder in VSCO Cam importieren.
Nächste Seite: Alternativen für «Notizen»

Alternativen für Notizen

Wenn es um Notizen geht, scheiden sich die Geister. Einige können nicht genug davon bekommen und suchen jede erdenkliche Möglichkeit, um Geistesblitze festzuhalten und zu strukturieren. Andere wiederum wollen einfach einen Ablageort, um Gedankenfetzen festzuhalten uns später vielleicht wiederzufinden. Zum Glück ist die Auswahl an solchen Apps riesig.

Evernote

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos
Der Dienst Evernote ist weit herum bekannt. Die zugehörige App einen «Notizblock» zu nennen, wäre jedoch eine Untertreibung ohnegleichen. Evernote speichert nicht nur Texte, sondern auch Foto, Audionotizen und Schnipsel aus dem Web. Und wenn es doch um Text handelt, dann stehen Funktionen für Listen, nummerierte Absätze und dergleichen mehr zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind enorm, doch damit steigen auch die Anforderungen an die Bedienung; sie richtet sich eher an die Ordnungsfanatiker, als an jene, die den unkomplizierten Umgang mit Gedankensplitter suchen.
Evernote
Evernote besticht durch zwei weitere Eigenschaften. Erstens, die Anwendung gibt es für PCs, Macs, iOS, Android, Windows Phone 8 und sogar für Blackberry. Zweitens werden alle diese Geräte über den eigenen Cloud-Dienst von Evernote synchronisiert. So wird sichergestellt, dass zum Beispiel das fotografierte Whiteboard wenige Minuten nach der Besprechung bereits auf dem Rechner zu finden ist.

Vesper

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, 1 Franken
Die minimalistische App Vesper hat es sich zum Ziel gesetzt, Gedanken und Ideen möglichst einfach zu erfassen und zu katalogisieren. Das Vorgehen ist klassisch: Die erste Zeile einer Notiz wird automatisch zum Titel. Zusätzlich können zu jeder Notiz auch noch «Tags» erfasst werden – also Stichworte, die das Thema beschreiben. Diese Tags sind gleichzeitig die einzige Möglichkeit, um Notizen zu filtern, denn eine klassische Suchfunktion fehlt. Dafür kann jede Notiz durch ein Foto ergänzt werden.
Vesper
Zu den besten Eigenschaften von Vesper gehört die Art und Weise, wie Notizen verwaltet werden. Einträge in der Übersicht lassen sich einfach in eine neue Position ziehen, so dass sich Aufgaben priorisieren lassen. Wird hingegen über einer Notiz nach links gewischt, wandert sie ins Archiv.
Die Bedienung von Vesper ist erfrischend einfach und die Verwaltung der Notizen durch Tags überzeugt. Leider gibt es keine iPad-Version. Auch die Synchronisierung zwischen mehreren Geräten fehlt. Wer damit leben kann, erhält mit Vesper eine App, die den Spagat zwischen Funktionalität und Bedienung hervorragend meistert.
Nächste Seite: Alternativen für «Musik»

Alternativen für Musik

Musik landet zuerst in iTunes und wird anschliessend mit iOS synchronisiert: So lautet die eiserne Regel. Zwar gibt spezialisierte Apps, die zum Beispiel FLAC-Dateien ausserhalb von iTunes abspielen können. Doch ihnen bleibt der grosse Durchbruch verwehrt, denn die Songs müssen mit viel Aufwand manuell auf das Gerät übertragen werden.
Sehen wir uns stattdessen zwei Alternativen an, die sich auf die reguläre Musiksammlung stützen und diesem Thema etwas mehr Schwung verleihen.

TuneWiki Lyrics

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, kostenlos (Werbung wird für 3 Franken über In-App-Kauf entfernt)
Bei TuneWiki Lyrics handelt es sich um einen einfachen, sehr hübschen Musikplayer mit allem, was man braucht: griffige Bedienelemente, Wiederholfunktion, Shuffle und selbst die Wiedergabe über AirPlay fehlt nicht. Vor allem aber blendet der Player zu den meisten Songs den zugehörigen Text ein. Dabei wandert die Textzeile mit der Wiedergabe mit, so dass man nicht nur inbrünstig, sondern auch noch sprachlich korrekt mitsingen kann. (Ausser bei Macarena, natürlich.) Vorbei die Zeiten, in denen lauthals Agathe Bauer oder Anneliese Brown besungen wurden.
TuneWiki Lyrics
Abgesehen von den Songtexten zeigt TuneWiki Lyrics auch noch Fotos der Interpreten. Selbst eine Musikerkennung ist an Bord, wenn im Radio zum Beispiel ein unbekannter Song identifiziert werden soll. Allerdings ist die Erkennungsrate nahezu bei Null und nicht einmal ansatzweise mit einer App wie SoundHound zu vergleichen.

AirCassette

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, 1 Franken (plus 1 Franken für weitere Designs)
Das Design von AirCassette sagt eigentlich schon alles: Diese App richtet sich an Musikfans im mittleren Alter, die den Untergang des Walkmans nie richtig überwunden haben. Verschiedene Designs erinnern daran, was uns früher lieb (und teuer) war. Da sieht man gerne darüber hinweg, dass Sony zu Soundy und BASF zu BASE mutiert. Der optische Eindruck stimmt alleweil.
AirCassette
Die Bedienung erfolgt, indem auf das Band oder die beiden Spulen getippt wird. Trotzdem bietet AirCassette auch klassische Bedienelemente sowie den direkten Zugriff auf alle Wiedergabelisten und Einzelstücke. Ein Muss für Retrofans mit schönen Erinnerungen an die analogen Zeiten!
Nächste Seite: Alternativen für «Karten»

Alternativen für Karten

Apple hat sich mit der App «Karten» ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Doch während sich die Situation in den USA deutlich verbessert hat, leiden wir in Europa immer noch unter Fehlern, falschen Strassennamen und mehr. Zum Glück gibt es potente Alternativen.

Google Maps

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos
Daran gibt es nichts zu rütteln: Google Maps ist der Goldstandard schlechthin, wenn es um Karten und Navigation geht. Die App überzeugt jedoch nicht nur mit präzisem Kartenmaterial, sondern auch mit POIs (Points of Interest) und einer Echtzeitnavigation; die setzt allerdings ein mobiles Datenkontingent voraus, denn die Karten werden direkt aus dem Internet geladen.
Google Maps
Vor allem aber kennt Google Maps nicht nur Strassen, sondern auch die aktuelle Verkehrslage. Besser noch: Die öffentlichen Verkehrsmittel werden genauso berücksichtigt, wie Fussmärsche durch die Altstadt. Kurz, Google Maps gehört auf jedes iOS-Gerät. Lesen Sie unbedingt die Hilfstexte, um sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen.

City Maps 2Go Pro

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 3 Franken
Und trotzdem gibt es Navigations-Apps, die neben Google Maps bestehen können, weil sie ihre Sache in anderen Bereichen besonders gut machen. City Maps 2Go Pro bietet Karten aus der ganzen Welt, die im WLAN heruntergeladen und anschliessend ohne Internet-Verbindung genutzt werden können. Für gerade einmal 3 Franken erwirbt man sich das Recht, beliebig viele Karten herunterzuladen. Diese werden mit Touristik-Quellen aus dem Internet vermischt, sodass Sehenswürdigkeiten erklärt und Bars gefunden werden. Die Fülle an Informationen ist respekteinflössend.
City Maps 2Go Pro
City Maps 2Go Pro gehört in jedes Reisegepäck. Der einzig Nachteil besteht darin, dass die Kartensegmente relativ klein sind. Wer zum Beispiel seine nächsten Ferien in Florida verbringt, kann nicht einfach den ganzen Staat herunterladen, sondern nur Städte oder Bezirke – und die muss man erst einmal kennen.
Nächste Seite: Alternativen für «Mail»

Alternativen für Mail

Alle wollen E-Mails bearbeiten können – ganz egal, wie intensiv ein Messenger wie WhatsApp genutzt wird. Die Auswahl ist gross, aber nur wenige Apps bieten einen Mehrwert im Vergleich zur mitgelieferten Apple-App.

Gmail

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos
Zu diesen raren Apps gehört Gmail von Google. Sie kann nicht viel – aber sie ist perfekt auf den E-Mail-Dienst des Suchmaschinen-Riesen zugeschnitten. (Andere Dienste lassen sich nicht verwenden.) Das ist nicht selbstverständlich, denn viele E-Mail-Clients funktionieren mit Gmail eher schlecht als recht: Statt des regulären IMAP-Protokolls verwendet Google eine Abwandlung. Sie funktioniert nicht mit Ordnern, sondern mit «Labels». Doch weil einer Nachricht mehrere Labels zugeteilt werden können, kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Solche Probleme kennt die Gmail-App natürlich nicht.
Gmail
Zu den wichtigsten Vorzügen von Gmail gehört, dass die App über Googles eigenen Push-Dienst auf neue E-Mails aufmerksam macht – eine Eigenschaft, die neben Apples eigener E-Mail-App nur von wenigen Apps geboten wird. Zum Beispiel von Boxer.

Boxer

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 1 Franken
Boxer ist die E-Mail-App für jene, die es mit diesem Thema wirklich ernst meinen. Sie unterstützt praktisch alles, was Rang und Namen hat – inklusive Gmail und jeden beliebigen IMAP-Account. Die Bedienung funktioniert zum grössten Teil über Gesten, und das klappt erstaunlich gut. So werden Nachrichten mit Wischgesten archiviert oder gelöscht, wobei eine Widerrufen-Funktion kleine Schnitzer ungeschehen macht.
Boxer
Vor allem aber hilft Boxer tatkräftig dabei, E-Mails effizient abzuarbeiten. So kann zum Beispiel eine Nachricht in eine Tätigkeitsliste aufgenommen werden, damit sie nicht vergessen geht. Und als wäre das nicht genug, bietet Boxer Push-Benachrichtigungen bei neuen E-Mails sowie eine direkte Anbindung an den Kalender. Die App wird zurzeit für einen mickerigen Franken angeboten und sollte von allen ins Auge gefasst werden, denen die tägliche E-Mail-Flut über den Kopf wächst.
Nächste Seite: Alternativen für «Rechner»

Alternativen für Rechner

Den meisten von uns reicht ein Taschenrechner mit den vier Grundoperationen. So gesehen ist der von Apple mitgelieferte Taschenrechner perfekt; dreht man das iPhone jedoch ins Querformat, werden zahlreiche technisch-wissenschaftliche Funktionen eingeblendet. Damit sind sogar die meisten Mathematiker bestens bedient. Deshalb sehen wir uns an dieser Stelle zwei Alternativen an, die besondere Bedürfnisse befriedigen.
Im Querformat enthüllt der Rechner ganz neue Möglichkeiten

Calculator X Free

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos (Weitere Designs als In-App-Kauf für 1 Franken)
Calculator X Free verströmt den Duft vergangener Tage, als Taschenrechner noch mit griffigen Tasten ausgestattet waren, die knackige Geräusche machten. Beide Merkmale gibt die App perfekt wieder und verbessert damit – man glaubt es kaum – das Gefühl beim Tippen.
Calculator X Free
Die Retro-Tasten vermitteln auf dem Display ein wesentlich besseres Gefühl, als die flachbrüstigen Exemplare der Original-App. Ein Design ist enthalten, zwei weitere gibt es gegen Aufpreis. Und wenn man den Rechner ins Querformat dreht, kommen auch die Anspruchsvollen auf ihre Kosten – ganz wie bei der Vorlage von Apple.

RPN Calculator

Info und Preis: Für iPhone und iPod touch, 2 Franken
Ein Crashkurs über die Umgekehrte Polnischen Notation (UPN) würde an dieser Stelle zu weit führen; doch wer sich dafür interessiert, dem sei dieser Wikipedia-Artikel ans Herz empfohlen. Kur gesagt, werden bei der UPN zuerst die Werte und erst am Schluss der Operator eingegeben. Die Rechnung «3x4=» wird gelöst, indem die Tasten «3 ENTER 4 X» gedrückt werden. Eine «=»-Taste sucht man auf solchen Rechnern vergebens.
Das wirkt zu Beginn ein wenig umständlich und vielleicht sogar verwirrend, doch wenn man nach wenigen Minuten den Bogen raus hat, möchte man nicht mehr anders rechnen. Auch die kompliziertesten Aufgaben lösen sich fast wie von selbst – und zwar ohne den Einsatz von Klammern oder Zwischenspeicher.
RPN Calculator
Diesen Ansatz verfolgt RPN Calculator Pro. Genau wie die Vorbilder von Hewlett-Packard arbeitet die App mit einem Stack aus vier Registern. Auf der ersten Seite befinden sich lediglich die vier Grundoperationen. Mit einem Wischen über das Display des virtuellen Rechners erscheinen jedoch zahlreiche weitere technisch-wissenschaftliche Funktionen. Der ganze Stack ist stets sichtbar und visualisiert das Prinzip auf anschauliche Weise. RPN Calculator Pro eignet sich also bestens für Einsteiger – oder für Väter, die ihre Sprösslinge in die Raffinesse der UPN einweisen möchten.
Nächste Seite: Alternativen für «Safari»

Alternativen für Safari

Kann man Safari ersetzen? Man kann – aber es ist anstrengend. Zum einen muss die Synchronisierung der Lesezeichen organisiert werden. Zum anderen kann man so viele Browser installieren, wie man will: Beim Antippen eines Links öffnet sich weiterhin Safari. Trotzdem gibt es Alternativen, die es in sich haben.

Google Chrome

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos
Google Chrome muss man kaum mehr jemandem vorstellen. Der populäre Browser gewinnt immer mehr Marktanteile und geniesst einen sehr guten Ruf. Er empfiehlt sich vor allem für iOS-Anwender, die auch noch andere Google-Apps nutzen. So werden zum Beispiel Links, die mit der Gmail-App empfangen werden, auf Wunsch automatisch in Chrome geöffnet. Google schafft also quasi eine Parallelwelt neben den Vorlagen von Apple, und das ist in diesem Fall keine schlechte Sache.
Chrome
Lesezeichen lassen sich über das Google-Konto mit Windows und OS X synchronisieren. Und dann ist da noch die rasend schnelle Spracherkennung für Websuchen, die Siri in den Schatten stellen – allerdings werden die Resultate nicht annähernd so schön präsentiert, wie bei Apples Assistentin.

Mercury Browser Pro

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 1 Franken
Mercury Browser Pro kann nicht von einer Verdrahtung zwischen verschiedenen Apps profitieren, doch er ist in jeder anderen Hinsicht ein Schwergewicht. Die Gestensteuerung ist durchdacht und lässt sich sogar durch eigene Gesten ergänzen. Nahezu jeder Aspekt der Oberfläche kann an die Vorlieben des Benutzers angepasst werden.
Mercury Browser Pro
Vor allem überzeugen die zahlreichen Plug-Ins, die sich gezielt zuschalten lassen. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel Ausschnitte einer Seite als Screenshot ablegen, QR-Codes erkennen, Werbung blockieren, Texte übersetzen, Kennwörter in LastPass speichern und vieles mehr. Mercury Browser Pro wirkt wie das Schlaraffenland unter den Browsern.
Nächste Seite: Alternativen für «Wetter»

Alternativen für Wetter

Eines muss man der Wetter-App von Apple lassen: sie ist hübsch, relativ genau und vor allem sehr, sehr übersichtlich. Trotzdem tummeln sich im App Store unzählige Alternativen. Das Problem besteht jedoch darin, eine Wetter-App zu finden, die nicht nur gut aussieht, sondern auch genaue Prognosen liefert. Viele Apps sehen zwar umwerfend aus, stützen ihre Vorhersagen aber auf Wetterstationen im Ausland. In der Schweiz sind sie deshalb nur bedingt zu gebrauchen. Die folgenden beiden Apps machen es besser.

Weather Pro

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, 3 Franken
Weather Pro ist in unseren Breitengraden zu einer Grösse geworden, an der die Mitbewerber gemessen werden. Die Prognosen gehören zu den besten, was die Meteorologie zurzeit hergibt. Dazu kommen animierte Radar- und Satellitenbilder, die einem genau zeigen, wann etwas Grosses im Anzug ist. Weitere Leistungen wie zum Beispiel Isobaren-Karten, den UV-Index oder die Windströmungen gibt es gegen Aufpreis als In-App-Kauf.
Weather Pro
Der einzige Nachteil dieser App ist der Informations-Overkill. Die Vorhersagen werden von zu vielen Details begleitet – und es gibt keine Einstellungen, mit denen sie sich reduzieren lassen. Doch wer sich daran nicht stört, wird mit dieser App glücklich.

Yahoo Wetter (universal, gratis)

Info und Preis: Universal für alle iOS-Geräte, kostenlos
Ganz anders die Wetter-App von Yahoo Sie zeigt wunderschöne Bilder der jeweiligen Stadt und unterscheidet dabei sogar zwischen Tag und Nacht. Alles, was wichtig ist, wird dezent am unteren Ende des Displays angezeigt. Ein kurzer Blick genügt, um über alle relevanten Daten informiert zu sein.
Yahoo Wetter
Doch diese Oberflächlichkeit täuscht. Wird die Anzeige nach oben gewischt, erscheinen die Prognosen, die Windgeschwindigkeit, Karten und andere Informationen – immer perfekt im Einklang mit dem Erscheinungsbild. Kurz, die Yahoo-App ist eine Augenweide und offenbart gerade soviel Information, wie gewünscht wird.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.