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06.06.2012, 10:52 Uhr
Schwere Zeiten für Facebook-Aktie
Beim Börsengang Facebooks hatte die Technologiebörse Nasdaq technische Probleme. Darum will sie nun die Investoren entschädigen, berichtet das Wall Street Journal. Facebook hilft das aber nicht viel, denn der gute Ruf des Unternehmens bröckelt.
13 Millionen Dollar soll die US-Technologiebörse Nasdaq zur Verfügung haben, um Investoren zu entschädigen. Dieses Geld soll nun in die Hand genommen werden, um diejenigen zu bezahlen, die beim Börsengang Facebooks wegen technischer Probleme Schaden genommen haben, berichtet das Wall Street Journal.
Facebook hatte vor knapp drei Wochen einen der grössten Börsengänge aller Zeiten hingelegt. Der Beginn der Aktienkapitalisierung musste allerdings um fast dreissig Minuten verschoben werden, scheinbar gab es zu viele Kauf- und Verkaufsanfragen. Das will die Börse nun wieder gut machen, die Investoren machen allerdings Verluste in Höhe von rund hundert Millionen US-Dollar geltend. Nur ein Tropfen auf dem heissen Stein also, für ein Investment, das sich bisher für keine Partei ausgezahlt hat.
Denn das Abenteuer Börse war für Facebooks bisher ein Flop. Gestern schloss die Aktie bei 25,87 Dollar, ausgegeben wurde sie mit 38 Dollar. Das hört man nirgends gerne, besonders nicht in Silicon Valley, wo viele Internet-Startups beheimatet sind, die ähnliche Ambitionen wie Mark Zuckerberg & Co. haben. Darum hat Paul Graham, Gründer des Startup-Inkubators Y Combinator die jungen Online-Firmen vor schlechten Zeiten gewarnt.
Denn das Abenteuer Börse war für Facebooks bisher ein Flop. Gestern schloss die Aktie bei 25,87 Dollar, ausgegeben wurde sie mit 38 Dollar. Das hört man nirgends gerne, besonders nicht in Silicon Valley, wo viele Internet-Startups beheimatet sind, die ähnliche Ambitionen wie Mark Zuckerberg & Co. haben. Darum hat Paul Graham, Gründer des Startup-Inkubators Y Combinator die jungen Online-Firmen vor schlechten Zeiten gewarnt.
Facebook als schlechtes Vorbild
Facebooks schlechtes Abschneiden würde dafür sorgen, dass Startups schwerer an Geld kommen, als noch vor einigen Monaten, schrieb Graham in einem Brief. Darum rät er den Firmen, ihre Erwartungen an eine Finanzmittelbeschaffung zu mindern und auf jeden Fall zuerst mit Investoren über den Preis zu verhandeln. Wer bereits viel Geld gesammelt hat, soll dieses nun verwalten, nicht ausgeben. Am besten sei es aber ohnehin, überhaupt kein Geld durch Fundraising zu beschaffen, schliesst Graham.
Facebooks schlechter Start hat auch Auswirkungen auf andere Branchen. So hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den geplanten Börsengang seines Unternehmens vorerst auf Eis gelegt, «weil die Märkte nach diesem kleinen Problem mit Facebook nicht allzu freundlich aussehen», so der 82-Jährige Milliardär gegenüber CNN.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Untergangszenario
Facebooks schlechtes Abschneiden würde dafür sorgen, dass Startups schwerer an Geld kommen, als noch vor einigen Monaten, schrieb Graham in einem Brief. Darum rät er den Firmen, ihre Erwartungen an eine Finanzmittelbeschaffung zu mindern und auf jeden Fall zuerst mit Investoren über den Preis zu verhandeln. Wer bereits viel Geld gesammelt hat, soll dieses nun verwalten, nicht ausgeben. Am besten sei es aber ohnehin, überhaupt kein Geld durch Fundraising zu beschaffen, schliesst Graham.
Facebooks schlechter Start hat auch Auswirkungen auf andere Branchen. So hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den geplanten Börsengang seines Unternehmens vorerst auf Eis gelegt, «weil die Märkte nach diesem kleinen Problem mit Facebook nicht allzu freundlich aussehen», so der 82-Jährige Milliardär gegenüber CNN.
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Facebook als schlechtes Vorbild Facebooks ...
Untergangszenario
Ob die Facebook-Aktie in Zukunft steigt und damit das Leben von Bernie Ecclestone und im Silicon Valley wieder einfacher wird, steht in den Sternen. Doch Zweifel sind angebracht, denn es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass der Social-Media-Gigant zwar fast eine Milliarde Nutzer hat, diese aber nicht zu Geld machen kann. So hat auch die Daily Mail gerade eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass 80 Prozent der Facebook-User die Werbung auf der Seite ignorieren. Und eine Studie von eMarketer soll bereits im Februar herausgefunden haben, dass Facebooks Marketingwirkung unter derjenigen von E-Mails und Postsendungen liegt.
Kein Wunder also, dass es bereits Zukunftsdeuter gibt, die den Untergang des Internet-Phänomens vorhersagen. Eric Jackson, Gründer von Ironfire Capital, ist überzeugt, dass Facebook in fünf bis acht Jahren verschwinden dürfte, sagt er in der CNBC-Sendung «Squawk on the Street». Als Grund gibt er an, dass bei Facebook keine Strategien ersichtlich sind, wie man auf mobilen Plattformen erfolgreich Werbung machen will.
Autor(in)
Fabian
Vogt
07.06.2012
07.06.2012
07.06.2012
07.06.2012