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18.01.2013, 12:20 Uhr
Lesen mit Musse: zurück zur Gemütlichkeit
Hat uns das Internet um die Freude gebracht, in aller Ruhe zu lesen und dabei zu entspannen? Definitiv nicht - die richtigen Apps und Dienste vorausgesetzt.
Lesen? Das war doch früher diese Beschäftigung, bei der man sich in aller Gemütlichkeit in einem Sessel räkelte und sich ein gutes Buch oder einen interessanten Artikel zu Gemüte führte. Heute prasseln die Informationen aus dem Internet so heftig auf uns ein, dass Lesen zu einer Dauerbeschäftigung geworden ist. Doch die Schrille und die Hektik des Webs führen dazu, dass es mit der Beschaulichkeit längst vorbei ist. Stattdessen drohen die interessanten Artikel in einer Flut der Banalitäten und aufdringlicher Werbung unterzugehen.
Das Problem wurde zum Glück längst erkannt. Verschiedene «Read Later»-Dienste bringen uns die Ruhe und die Entspannung zurück, die wir nach einem anstrengenden Tag verdient haben.
Das Prinzip
Dabei ist das Vorgehen immer dasselbe: Sie stossen auf einen interessanten Artikel im Web und klicken auf eine Schaltfläche im Browser. Damit wird der URL flugs beim jeweiligen Dienst gespeichert. Später kann der Artikel in aller Ruhe abgerufen und konsumiert werden – entweder auf demselben Computer, auf dem Rechner zuhause oder auf einem Mobilgerät.
Der Dienst verwaltet jedoch nicht einfach nur Internet-Adressen – sonst würde er sich kaum von einem herkömmlichen Lesezeichen unterscheiden. Stattdessen sorgt er auch für ein optimales Lesegefühl. Werbung wird ausgeblendet, Leserkommentare sowieso. Mehrseitige Artikel werden (wenn möglich) auf einer Seite zusammengefasst. Und zu guter Letzt werden Schriften verwendet, die sich durch eine besonders hohe Lesbarkeit auszeichnen.
Am angenehmsten lesen sich die Beiträge jedoch auf dem iPad oder einem anderen Tablet mit einer enstprechend hohen Auflösung. Eine minimalistische Oberfläche sorgt dafür, dass keine Bedienelemente oder Hinweise vom Lesegenuss ablenken. Ausserdem zeigt zum Beispiel das Retina-Display des iPad 3 resp. 4 eine Schärfe und Brillanz, die selbst die teuersten Magazine alt und blass aussehen lassen.
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Der Ablauf anhand eine praktischen Beispiels
Der Ablauf in der Praxis
Sehen wir uns das Ganze anhand des kostenlosen Dienstes «Readability» genauer an. Rufen Sie die Adresse www.readability.com auf und klicken Sie auf die Schaltfläche «Apps & Add-Ons». Die Installation des passenden Browser-Plugins sollte automatisch starten.
Nach einem Neustart des Browser sehen Sie die Log-in-Seite. Um ein neues Konto anzulegen geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein. Legen Sie ausserdem einen Benutzernamen und ein Kennwort fest und klicken Sie auf die Schaltfläche «Sign Up». Ab jetzt werden Internet-Adressen diesem Konto hinzugefügt, indem Sie einfach auf die Schaltfläche «Read Later» klicken.
Ab sofort lassen die gesammelten Artikel lesen, indem Sie einfach die Website von Readability öffnen und sich anmelden. Sehr viel angenehmer liest es sich jedoch auf dem Tablet. Laden Sie dazu die kostenlose Readability-App aus Apples App Store. Sie funktioniert als universale App auf allen iOS-Geräten. Eine Android-Version ist bei Google Play verfügbar.
Nach der Installation melden Sie sich innerhalb der App mit Name und Kennwort an. Im Hochformat tippen Sie auf die Schaltfläche «Reading Lists» um die Liste mit den gespeicherten Artikeln einzublenden. Nun wird der Artikel in seiner ganzen Pracht dargestellt, Bilder inklusive.
Allerdings wurde von sämtlichen Ballaststoffen wie Kommentare, Werbung usw. befreit. Dabei müssen Sie gegenüber der jeweiligen Website kein schlechtes Gewissen haben, denn die Werbung wurde ja eingeblendet, als Sie die Seite zum ersten Mal im Browser aufgerufen haben.
Eine Minderheit der Websites wird in Readability nicht korrekt dargestellt, weil sie Konventionen bei der Seitendarstellung verletzen und deshalb bei der Reduktion auf das Wesentliche falsch angezeigt werden. Tippen Sie in solchen Fällen auf die Schaltfläche «Web View», um im integrierten Browser die Originaldarstellung aufzurufen.
Fazit: Das Internet bietet sehr wohl einen beschaulichen Lesegenuss – vor allem dann, wenn ein Tablet und eine Software wie Readability zusammenspannen. Doch der Dienst ist längst nicht der einzige seiner Art. Genauso beliebt sind Pocket (ehemals «Read It Later») oder Instapaper. Für beide Dienste werden iOS- und Android-Apps zur Verfügung gestellt, wobei diejenigen von Instapaper kostenpflichtig sind.
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