Bundesamt warnt vor fiktiven Immobilienagenturen

Die Masche mit der fiktiven Agentur

Die neuste Masche mit der fiktiven Agentur

Schon der welsche Kassensturz («A Bon Entendeur») berichtete, dass Betrüger ihre Kontaktkonten wie Skype und E-Mail über Umleitungsdienste gut verschleiern. Dies zu bewerkstelligen, ist allerdings nicht besonders schwierig.
Dass Betrüger aber selbst vor sehr aufwendigen Methoden nicht zurückschrecken, zeigt die Masche mit der fiktiven Immobilienagentur. Betrüger gestalten eine eigene Webseite, die sich kaum von einer professionellen Immobilienagentur unterscheidet. Das Opfer wird nach der ersten Kontaktaufnahme angewiesen, die ganzen Vermietungsangelegenheiten doch gleich über die Webseite der eigenen Immobilienagentur abzuwickeln. Die fiktive Agentur schickt zunächst dem Interessenten den Mietvertrag. Darin steht, dass der Schlüssel gleich nach Überweisung der Kaution zugeschickt wird. Ist das Geld einmal überwiesen, wird er nie mehr was von der Agentur hören und lange auf den Schlüssel warten können.

Vorsichtsmassnahmen

Hellhörig werden sollten Sie immer dann, wenn die Rede von einem Anwalt, einem Notar oder von einer Immobilienagentur ist. Weitere Verdachtsmomente sind Vermieter, die nicht beim Besichtigungstermin dabei sein können. Weiter verdächtig sind geforderte Geldüberweisungen oder das Verlangen von Ausweiskopien.
Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, so rät das Kobik, die Bank oder die mit der Überweisung beauftragte Einrichtung unverzüglich zu kontaktieren und einen Stopp der Transaktion zu fordern.
Erkundigen Sie sich bei den Nachbarn über das Mietobjekt.
Verdächtige Anzeigen sollten Sie immer primär den Portalbetreibern melden.
Betrügerische Websites können Sie auch direkt dem Kobik melden.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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gucky62
05.04.2015
Das wird leider auch nicht wirklich viel bringen. Viele Leute kümmern sich bei diesem Thema nicht um grundlegende Dinge und oft auch nicht um Ihre Pflichten. Zum Beispiel wird die Hausordnung, Vertragsbestimmungen und in Genossenschaften die Statuten oft nicht gelesen, obwohl dies Vertragsbestandteile sind und ignorieren dann öfters auch diverse Spielregeln. Dasselbe gilt bei Mietkautionen und in WG auch bei den Anteilsscheinen. Die Leute realisieren es dann erst nachdem man Sie gemahnt hat. Ist nicht gerade ein guter Mietbeginn. Auch bei den Mietkautionen gibt es ja die Versicherungs-Variante, die sich eigentlich nie lohnt, was sich die meisten Leute nicht bewusst sind. IN Wohngenossenschaften ist die Versicherungs-Variante sowieso für die Anteilsscheine nicht möglich. Nur verwechseln viele Leute dies mit der Kaution. die es ja nach WG noch zusätzlich geben kann. Die Betrüger gehen jedoch in der Zwischenzeit, wie im Artikel beschrieben, recht professionell vor und gerade wenn man von weiter weg, oder aus dem Ausland eine Wohnung sucht kann man nicht so einfach vor Ort gehen. Gruss Daniel