Selfies sind momentan bekanntlich total angesagt. Nach Nokia mit dem Lumia 730 bringt nun auch HTC ein Smartphone, das ganz auf gelungene Selbstaufnahmen ausgelegt ist. Das HTC Desire Eye verfügt über eine 13-Megapixel-Frontkamera (!). Daneben haben die Taiwaner mit dem HTC Re eine Minikamera vorgestellt, die ebenfalls bestens zum aktuellen Zeitgeist der Selbstdarstellung passt.

Das «neue Topmodell der Desire-Familie» hört auf den vielsagenden Namen Eye. Die beiden Augen, sprich die Kameras des Smartphones, haben es tatsächlich in sich. Beide lösen nämlich mit 13 Megapixeln auf. Während bis anhin die Frontkameras meist etwas stiefmütterlich behandelt wurden, scheint sich die Priorität also langsam in Richtung Frontkamera zu verschieben – dem Selfie-Trend sei Dank.

Ebenfalls ein Novum: Der Frontkamera hat HTC ebenfalls einen LED-Blitz spendiert. Auch sonst setzt das Desire Eye voll auf Multimedia: Ein grosses 5,2-Zoll-Display mit HD-Auflösung, drei Mikrofone für optimale Audioqualität und die bekannte BoomSound-Technologie sollen alle audiovisuellen Bedürfnisse befriedigen.

Interessant ist das Desire Eye auch, weil es wasserdicht ist – ebenfalls ein Novum bei HTC. Zudem soll es über eine zweistufige Kamerataste für Fokus und Auslöser verfügen.

Wann und zu welchem Preis das Desire Eye in der Schweiz erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.

Die zweite Neuerung ist eine kompakte Handkamera namens HTC Re. Sie soll dem wachsenden Bedürfnis Rechnung tragen, sein Leben laufend zu dokumentieren und auf Plattformen wie Facebook zu präsentieren. Die Kamera fällt vor allem durch ihr ungewöhnliches Design auf, das an ein Teleskop erinnert. Sie verfügt nur über eine einzige Taste: Einmal antippen schiesst ein Foto, langes Drücken zeichnet ein Video auf. Die Kamera soll sich automatisch einschalten, sobald man sie in die Hand nimmt. Der Bildsensor der HTC Re löst mit 16 Megapixeln auf und zeichnet Videos in Full HD auf.

Die Handkamera ist als Accessoire für das Smartphone gedacht, über ein Display verfügt sie nicht. Der Sucher wird mittels App auf das Smartphone transportiert, genauso werden Fotos und Videos via Bluetooth an das Handy geschickt und dort gespeichert oder direkt in die Cloud hochgeladen. Künftig soll die Re sogar Livestreaming auf YouTube ermöglichen. Die dazugehörige Re-App soll für Android und iOS erscheinen.

HTCs Handkamera wird in der Schweiz 279 Franken kosten, zur Verfügbarkeit gibt es noch keine Angaben.

Neben den beiden Produktneuheiten hat HTC auch die neue App Eye Experience vorgestellt. Diese soll beispielsweise Videochats und Konferenzschaltungen mit mehreren Personen vereinfachen, indem die Kamera bis zu vier Personen im Raum per Gesichtserkennung verfolgt. Mit Split Capture ermöglicht Eye Experience zudem das Kombinieren von Aufnahmen aus der rück- und vorderseitigen Kamera, indem das Front-Selfie des Anwenders direkt in die Aufnahme aus der rückseitigen Kamera integriert wird. Auch das Auslösen der Kamera durch Sprachbefehle soll möglich sein. HTC Eye Experience wird in den folgenden Monaten für diverse Modelle verfügbar sein, darunter das HTC One oder das Desire 820.

Weiter hat HTC eine neue Version seiner Video- und Fotoverarbeitungs-App Zoe vorgestellt, die ab sofort für Android verfügbar ist. Zoe verarbeitet Bilder und Videos automatisch zu einer Art Multimediadiashow. Die neue App soll dem Anwender mehr Möglichkeiten zur Anpassung geben. Zoe wird ausserdem auch mit der Minikamera Re zusammenspielen, indem automatische Zusammenschnitte erstellt und sofort hochgeladen werden können.