Das Freitagsbit: Schutzfilme

Seit mich die Filmindustrie nach dem Einlegen einer gekauften oder gemieteten DVD und im Kinosaal in superdoofen Spots konsequent des Raubkopierens verdächtigt, nehme ich meine Videokamera überall hin mit. Ich filme damit alles ab, was ich sehe. So schone ich Auge und Gehirn und kann mit der Forward-Taste mein Leben im Zeitraffer betrachten und Missliebiges wie die Spots glatt überspringen.

Natürlich gehe ich mit der Kamera auch ins Kino. Sie verschafft mir Zeit für ein Nickerchen. Im Kino fällts weniger auf als am Arbeitsplatz.

Und jetzt das. HP einen neuen Abfilmschutz für Kinos [1]entwickelt. Wo bitte, wo soll ich jetzt schlafen? Und wo führt das noch hin? Erfindungen, die wir dringend bräuchten:

Badehosen, die immer trocken bleiben.

Kinos mit automatischer Türverriegelung für langweilige Filme.

PCs mit Red-Bull-Flügeln ("garantiert absturzsicher")

Weitsichtserum für Entertainment-Manager.

T-Shirts mit integrierter Elektronik, die automatisch Videokameras abschaltet.

Mehr Zeit.

Gesunder Menschenverstand.

Kein Scherz. Die Menschheit überdeckt ständig ihre Probleme und entwickelt bloss Schutzfilme.

Doch das Leben wäscht sie immer wieder aus und schwemmt sie weg.