Der chinesische Smartphone-Bauer Xiaomi nutzte erstmals den Mobile World Congress in Barcelona als Bühne zur Präsentation seines neuen Flaggschiff-Smartphones Mi 5. CEO und Ex-Googler Hugo Barra übernahm die Vorstellung des Android-Boliden vor den anwesenden Gästen und rund 24.000 Zuschauer im YouTube-Livestream. Das Mi 5 soll in drei Versionen mit 128, 64 und 32 GByte Datenspeicher auf den Markt kommen und umgerechnet etwa 380, 320 sowie 280 Euro kosten.

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern folgt Xiaomi nicht dem aktuellen Pixelwahn und stattet sein Flaggschiff daher mit einem 5,15 Zoll großen Full-HD-Display aus. Das LCD-Panel nutzt die sogenannte Sunlight-Technologie, um eine bessere Ablesbarkeit im Freien zu erreichen - dabei werden dunklere Pixel stärker beleuchtet, ohne die Gesamthelligkeit zu erhöhen. Darüber hinaus verwende Xiaomi besonders effiziente LEDs, die 17 Prozent effizienter arbeiten sollen.

Ausgerüstet mit einem Snapdragon-820-Prozessor verspricht das Mi 5 außerdem eine Top-Performance. Der Qualcomm-Quadcore taktet mit bis zu 2,2 GHz und greift im Top-Modell auf satte 4 GByte LPDDR4 Arbeitsspeicher zurück - die kleineren Versionen müssen sich mit 3 GByte begnügen. Barra verspricht von dieser Kombination eindrucksvolle Leistungswerte von über 140.000 Punkten im Antutu-Benchmark-Test. Zum Vergleich: Der aktuelle Antutu-Spitzenreiter Huawei Mate 8 kommt auf knapp 93.000 Punkte.

Im Vergleich zum Snapdragon 810 soll die neue CPU rund 100 Prozent schneller arbeiten und gleichzeitig 50 Prozent weniger Energie verbrauchen. Das integrierte Grafikmodul Adreno 530 verspricht abermals eine um 40 Prozent höhere Leistung bei ebenfalls 40 Prozent weniger Energiebedarf. In Kombination mit dem groß dimensionierten 3.000-mAh-Akku dürfte das Mi 5 ordentliche Laufzeiten zu bieten haben.

Für scharfe Schnappschüsse und ruckelfreie Videos soll die eben mit dem Gehäuse verbaute Hauptkamera mit 16 Megapixel Auflösung samt Sony-IMX298-Bildsensor und optischem Bildstabilisator sorgen. Die Frontkamera verfügt über eine Auflösung von 4 Megapixel mit 2 µm großen Pixeln, die bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen verspricht.

Die übrige Ausstattung des Smartphones umfasst einen Fingerabdrucksensor auf der Front, LTE Cat 12 mit maximalen Download-Raten von 600 MBit/s, Quick Charge 3.0, VoLTE und NFC. Genaue Angaben über die genutzten WLAN- und Bluetooth-Module hat Xiaomi nicht genannt. Als Betriebssystem nutzt das Mi 5 Android 6 alias Marshmallow mit der hauseigenen Bedienoberfläche Miui 7.

Sämtliche Bauteile kommen in der Pro-Version des Mi 5 in einem nur 7, 25 mm dicken Gehäuse mit Metall-Rahmen und gebogener Keramik-Rückseite unter. Die preiswerteren Varianten besitzen eine Rückseite aus Glas. Die sonstigen Abmessungen betragen 145 mm in der Höhe und 69 mm in der Breite. Mit nur 129 Gramm Gewicht fallen die Modelle mit Glas-Rückseite ausgesprochen leicht aus, das Mi 5 Pro mit Keramik-Rückseite dürfte schwerer ausfallen.

Der Verkauf des neuen Flaggschiffs soll in China ab 1. März - Xiaomi-typisch - ausschließlich online erfolgen. In Europa wird das Gerät wahrscheinlich nur über Import-Händler verfügbar sein.