Swisscom gerät erneut ins Visier der Weko
lange Vorbereitungszeit
Lange Vorbereitungszeit
Swisscom verteidigt sich nicht nur gegen die Sunrise-Vorwürfe, sondern moniert auch das Verhalten der Weko. Man habe den Auftrag bereits im Jahr 2008 erhalten und «mehrfach Stellung zu Fragen der Weko bezogen». Erst im Juli 2012 sei dann formell eine Vorabklärung eröffnet worden. In der Tat war der Fall seit einiger Zeit in den Medien, denn die Sunrise-Klage liegt vier Jahre zurück.
Die lange Einrollphase hat ihre Gründe, sagt Dr. Rafael Corazza, Direktor der Weko. «Da der Zuschlag für den Auftrag bereits erteilt wurde, eilte dieser Fall damals nicht.» Die Orange/Sunrise-Übernahme und der FTTH-Ausbau waren dringendere Probleme. «Zudem handelt es sich hier um eine Zahlenanalyse», sagt Corazza. «Es brauchte einiges an Aufwand, um so weit zu kommen. Zuerst mussten wir alle Zahlen der Swisscom erhalten.»
Die bisherigen Ergebnisse scheinen die Weko stutzig gemacht zu haben. Denn um eine Untersuchung zu eröffnen, braucht die Kommission begründeten Verdacht eines Marktmissbrauchs. Die Frage, die sich die Weko nun stellt lautet: «Hatten die Konkurrenten eine Chance, realistisch zu offerieren, bei den Preisen der Swisscom, die gleichzeitig Konkurrent und Lieferanten ist?»
Erst gestern hat die Weko in einer anderen Untersuchung zu Gunsten der Swisscom geurteilt.
Autor(in)
Fabian
Vogt
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