Gerücht Nummer 1:

«Apple wird zwischen April und August neue iPhones und/oder iPads vorstellen.»

Cook: «Unsere Teams arbeiten hart an neuer Hardware, Software und Diensten. Wir können es kaum erwarten, diese in diesem Herbst und durch das Jahr 2014 vorzustellen. Wir sind weiterhin sehr zuversichtlich, was unsere zukünftigen Produktpläne angeht.»

Übersetzung: «Wir stellen diesen Herbst und 2014 neue Hardware, Software und Dienste vor.»

Eine ziemlich klare, und laut Apple-Experte John Gruber, ungewöhnliche Aussage. Apple versucht wohl, die Erwartungen an die WWDC (Worldwide Developer Conference) im Juni anzupassen. Eine Vorstellung neuer iPhones im Herbst käme rund 12 Monate nach der Vorstellung der aktuellen Generation.
Möglicherweise nutzt Apple die WWDC, wie in vergangenen Jahren, zur Präsentation des neuen Mobile-OS, iOS 7. Da dieses aber im Hintertreffen ist, hat Apple bereits Programmierer aus anderen Software-Bereichen in die Entwicklung von iOS 7 verlegt.

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Gerücht Nummer 2

«Apple scheitert ständig an neuen Innovationen. Sie kopieren entweder zu viel oder nicht genug von der Konkurrenz. Deshalb verlieren sie an Marktwert. Apple sollte billigere Smartphones mit grösseren Bildschirmen anbieten, weil die Konkurrenz das tut.»

Cook: «Wir werden uns weiterhin auf langfristige Ziele konzentrieren und sind nach wie vor sehr optimistisch, was unsere Zukunft angeht. Wir nehmen an einem grossen und wachsenden Markt teil. Wir sehen grossartige Möglichkeiten vor uns, besonders im Bezug auf langfristige Entwicklung im Smartphone- und Tablet-Markt, der Stärke unseres Ökosystems, unseren Plänen für erweiterte Distribution und dem Potenzial neuer und aufregender Produktekategorien.»

Übersetzung: «Wir sind immer noch dasselbe Apple, welches das iPhone und das iPad entwickelt haben. Wir sind langfristig ausgerichtet und entwickeln neue Produkteklassen, um dem wechselhaften Markt gerecht zu werden.»

In allen drei Hauptkategorien der Mobilgeräte, iPhone, iPad und iPad mini, verkauft Apple mehr einzelne Geräte als alle anderen. Auch aufgrund der mangelnden Varietät. Im Bereich Smartphones verkauft Apple ausschliesslich das iPhone. So erfolgreich Samsung mit dem Galaxy S3 gewesen ist, das iPhone verkauft sich immer noch besser.

Apples Wachstumsrate hat abgenommen. Besonders verglichen mit den spektakulären Resultaten 2012. Die bestehenden Produkte bleiben aber beliebt. Während Apple diese Produkte verbessert, erwähnt Cook explizit «neue Produktekategorien», die in Entwicklung seien. Diese werden in Zukunft neben den aktuellen Produkten existieren.

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Gerücht Nummer 3

«Apple muss ein 5-Zoll-iPhone auf den Markt bringen. Smartphones mit grossen Displays, besonders von Samsung, sind äusserst erfolgreich.»

Cook: «Das iPhone 5 hat das absolut beste Display in der Industrie. Wir arbeiten stets daran, das bestmögliche Display für unsere Kunden herzustellen. Einige Kunden schätzen grosse Displays, andere schätzen Faktoren wie Auflösung, Farbqualität, Weissabgleich, Helligkeit, Spiegelung, Lebensdauer, Stromverbrauch, Tragbarkeit, Kompatibilität und andere Dinge. Unsere Konkurrenz hat teils signifikante Kompromisse in diesen Bereichen gemacht, nur um ein grösseres Display verwenden zu können. Wir werden keine grösseren iPhones verkaufen, solange solche Kompromisse eingegangen werden müssen.»

Übersetzung: «Nein, müssen wir nicht. Noch nicht.»

Cook betont erst die Kriterien für ein iPhone-Display – «das absolut beste Display in der Industrie». Was folgt, ist beinahe eine Definition, was Apple in diesem Kontext unter «absolut am besten» versteht. Interessanterweise beinhaltet die Definition nicht «einhändige Benützung». Cook anerkennt, dass einige Nutzer ein grosses Display wünschen. Ist dieser Wunsch gross genug, verliert Apple einen Verkauf.

Cooks Liste von «anderen Faktoren» zeigt, wie komplex die Bedeutung «bestes Display» ist. Ein Bündel verschiedener, nicht zusammenhängender Technologien, die koordiniert und optimiert werden müssen. Laut Cook kann diese Definition des «besten Displays» am besten auf ein 4-Zoll-Smartphone übertragen werden. Bis jetzt.