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17.05.2013, 11:45 Uhr
Mozilla verschiebt den Cookie-Blocker
Firefox wird auch in der Beta Version 22 Cookies standardmässig zulassen. Laut Mozilla ist der Grund dafür nicht der Druck der Werbebranche, sondern unausgereifte Software.
Ende März sorgte Mozilla für Aufruhr in der Werbeindustrie. Der Browserhersteller kündigte an, mit der Beta-Version von Firefox 22, Cookies in den Standardeinstellungen zu blockieren. Dieses Vorhaben wurde aber verschoben um das Patch zu verbessern.
Mozilla testete in den vergangenen Monaten ein Patch, das nur Cookies von bereits besuchten Webseiten erlaubt, solchen von Fremden Seiten aber blockiert. In der Pre-Build-Version Aurora vom 5. April war das Patch enthalten, hatte aber noch einige Probleme. Besonders «False Positives» bereiten Mozilla Sorgen. In Fällen in denen eine Seite zwei oder mehrere Domains für die Bereitstellung von Inhalten benutzt, werden stellenweise Cookies geblockt, die eigentlich erwünscht wären.
Mozilla testete in den vergangenen Monaten ein Patch, das nur Cookies von bereits besuchten Webseiten erlaubt, solchen von Fremden Seiten aber blockiert. In der Pre-Build-Version Aurora vom 5. April war das Patch enthalten, hatte aber noch einige Probleme. Besonders «False Positives» bereiten Mozilla Sorgen. In Fällen in denen eine Seite zwei oder mehrere Domains für die Bereitstellung von Inhalten benutzt, werden stellenweise Cookies geblockt, die eigentlich erwünscht wären.
Ein Beispiel: Besucht ein Nutzer regelmässig eine Seite namens «foo.com», die seine Cookies über die Domain «foocdn.com» setzt, werden Cookies auf foo.com zwar zugelassen, auf foocdn.com aber nicht. Die Seite foocdn.com wurde vom Nutzer nie direkt besucht und wird daher blockiert, obwohl dieselbe Unternehmung dahinter steckt.
Im Gegenzug kämen auch «False Negatives» vor: Nur weil ein User einmal eine Webseite besucht hat, muss das nicht heissen, dass er von dieser über das gesamte Internet verfolgt werden will. Mozilla braucht nach eigenen Angaben mehr Daten und Verfeinerungen im Service bevor das Patch veröffentlicht werden kann.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Keinen Einfluss auf die Verschiebung des Patches hatte laut Mozilla CTO Brendan Eich, der Druck der Werbeindustrie. In einem Blogeintrag schreibt Eich: «Wir sind immer der Privatsphäre unserer Nutzer verpflichtet und bleiben bei unserem Ziel, eine Version mit eingeschaltetem Blocker zu veröffentlichen».
Das Patch brauche im jetzigen Zustand noch etwas Arbeit, so Eich und verspricht ein Update zur Situation in sechs Wochen. Die Veröffentlichung von Firefox 22 ist auf die Woche vom 24. Juni geplant.
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