Analog-TV: Spätestens 2015 ist Schluss

Einfacher Umstieg

Kapazitätsprobleme wegen Doppelbelastung
Während die analoge Verbreitungspflicht also schrittweise entfällt, bleiben die Bestimmungen zur digitalen Verbreitung der Must-Carry-Kanäle unverändert. Die Doppelbelastung der Kabelnetze durch analoge und digitale Programme war für die Netzbetreiber das Hauptproblem, denn mit dem Ausbau der digitalen Angebote stiessen sie zunehmend an Kapazitätsgrenzen. «Für die Verbreitung eines analogen TV-Programms wird gleichviel Bandbreite benötigt wie für die Verbreitung von zehn digitalen TV-Programmen in Standard- bzw. vier Programmen in HD-Auflösung», schreibt das Bakom.
Einfacher Umstieg
Die verbleibenden Analog-TV-Nutzer sollen von ihrem Kabelnetz rechtzeitig informiert werden, bevor die definitive Umstellung auf Digital-TV erfolgt. Das Wechseln auf Digital-TV ist in der Regel ein einfaches Unterfangen, da die meisten Kabelnetze mittlerweile ein digitales Grundangebot unverschlüsselt verbreiten. Für die Umstellung muss am Fernsehgerät nur die richtige Quelle ausgewählt werden (Digital, DVB-C) und ein Sendersuchlauf gestartet werden.
Erst vor wenigen Wochen kritisierte Swisscable die Swisscom, weil diese in einem Brief an Kabelnetzkunden vor dem Ende des analogen Fernsehens warnte. Rückblickend hatte Swisscom damit gar nicht so unrecht, auch wenn man über die Art des Schreibens sicherlich weiterhin diskutieren kann.



Kommentare
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ajax100
13.05.2013
@Ernestobe, perfekt erkannt! +1

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purzel
13.05.2013
Analog TV @Ernestobe der Gerechtigkeit halber sollte man aber auch erwähnen, dass es auch mal NUR Kabelnetzbetreiber gab. Bei uns war es seinerzeit die Autophon. Und diesen Kabelnetzbetreibern war man auch "hilflos" augeliefert. Egal ob das private oder gemeinde-eigene Betriebe waren.

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Beamter
13.05.2013
Bevor alle "Hurra" rufen und ein Fest veranstalten, möchte ich nur so als Familienvater etwas in Erinnerung rufen: Sicher der TV im Wohnzimmer empfängt schon lange Digital-TV. Der Zweit-, Dritt- und Viert-TV tut es aber in vielen Fällen noch nicht (Unrealistisch? z.B. 2 Kinder und Schlaf- oder Arbeitszimmer). Diese Geräte möchte ich wenigstens kostengünstig digitalisieren können, ohne gleich pleite zu gehen. Oder anders gefragt: Wie lange hat es gedauert, bis alle TV Hyperband tauglich waren?

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hanswurst1
13.05.2013
Bevor alle "Hurra" rufen und ein Fest veranstalten, möchte ich nur so als Familienvater etwas in Erinnerung rufen: Sicher der TV im Wohnzimmer empfängt schon lange Digital-TV. Der Zweit-, Dritt- und Viert-TV tut es aber in vielen Fällen noch nicht (Unrealistisch? z.B. 2 Kinder und Schlaf- oder Arbeitszimmer). Diese Geräte möchte ich wenigstens kostengünstig digitalisieren können, ohne gleich pleite zu gehen. Oder anders gefragt: Wie lange hat es gedauert, bis alle TV Hyperband tauglich waren? Kann man ihnen als Familienvater auch in Erinnerung rufen den Artikel zu lesen? >"kostenlosen Digital/Analog-Wandler"

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Digichris
13.05.2013
Bevor alle "Hurra" rufen und ein Fest veranstalten, möchte ich nur so als Familienvater etwas in Erinnerung rufen: Sicher der TV im Wohnzimmer empfängt schon lange Digital-TV. Der Zweit-, Dritt- und Viert-TV tut es aber in vielen Fällen noch nicht (Unrealistisch? z.B. 2 Kinder und Schlaf- oder Arbeitszimmer). Diese Geräte möchte ich wenigstens kostengünstig digitalisieren können, ohne gleich pleite zu gehen. Oder anders gefragt: Wie lange hat es gedauert, bis alle TV Hyperband tauglich waren? Da würde ich mal sagen: Schau ins Ausland. In England ist es durchaus üblich, dass man sogar in der Küche einen TV hat. An diesen hat man eben eine 20 Pfund Box gehängt und gut ist. Ich frag mich sowieso wieso es 4 TV Geräte pro Haushalt braucht. Klar, am einen mag die Xbox 360 hängen, wobei Xbox 360 und Röhre? Wie oft kommt es vor, dass man vier verschiedene Sachen schaut? Zumal mal ja eine Box mit Aufnahme hat. Man hat jetzt noch zwei Jahre, wo man zum einen eine kostenlose Box holen kann und für die anderen zwei Geräte eben eine billige Box. Daher sehe ich das Problem nicht wirklich, zumal England, Frankreich, Spanien und Italien es auch geschafft haben.

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spock
14.05.2013
Ich denke auch, dass die Statistik der Leute, die Digital-TV empfangen, mit Vorsicht zu geniessen ist, da viele Leute vermutlich noch analoge Zweit- und Drittgeräte im Einsatz haben. Ich habe z.B. auch noch drei perfekt funktionierende Analog-Geräte, darunter zwei Recorder, im Einsatz. Mir bereitet der Gedanke, dass sie plötzlich Elektromüll sein sollten, Mühe. Und gerade bei den Recordern nützt der Wandler herzlich wenig, schliesslich sollen sie ja frei programmiert werden können. Nachdem die Cablecom letztes Jahr eins ums andere 3. Prorgramm aus Deutschland abgeschaltet hatte, war auch für mich der Zeitpunkt gekommen, mich mit Digital-TV auseinanderzusetzen. Da ich Aufnahmen machen und selber darüber verfügen will, es aber gerne technisch einfach habe, kam für mich nur ein Festplatten-Recorder mit DVB-C-Tuner und DVD-Brenner in Frage. (Eine Box von Cablecom war keine Alternative, da sie beim geringsten technischen Problem ausgetauscht wird, und damit alle Aufnahmen futsch sind - ich kenne Leute, denen das mehrfach passiert ist.) Als einziges passendes Gerät habe ich einen Recorder von Panasonic gefunden. Der Recorder bietet tatsächlich einige Vorteile, vor allem die Möglichkeit, zu Sendungen im Originalton die zugehörigen Untertitel mit aufzunehmen. Es gibt aber auch klare Nachteile gegenüber den bisherigen analogen Geräten: - Kein VPS: Gerade bei notorisch unpünklichen Sendern wie SRF ein Must. Unlängst wurde z.B. die Serie Homeland wegen einer Sportübertragung mit einer Stunde Verspätung ausgestrahlt. Nur mein guter, alter VHS-Recorder hat's mitbekommen! - Kein Showview: Immer noch mit Abstand die schnellste Methode, ein Gerät zu programmieren, schneller auf jeden Fall, als im EPG herumzusuchen. - Nur ein Sprachkanal kann aufgenommen werden: Aus meiner Sicht der grösste Nachteil. Bei Zweikanalton-Sendungen, bei denen die Untertitel fehlen, ist es schön, bei Aufnahmen kurz auf Deutsch wechseln zu können, wenn man etwas nicht ganz verstanden hat. (Ganz abgesehen davon, dass die Aufnahmesprache nur generell und weder pro Sender noch pro Aufnahme eingestellt werden kann.) - Qualität: Es gibt zwischendurch kurze Hänger in Bild und Ton (Artefakte), die es im Analogfernsehen nicht gibt. - Verschlüsselung: Die Entschlüsselung mit der Digicard von Cablecom ist leider völlig unzuverlässig. Es kommt immer mal wieder vor, dass ich mitten im Programm nur noch einen grauen Schirm sehe. Kurzer Senderwechsel, und es geht wieder - was beim Aufnehmen nichts nützt. Ich muss zugeben, ich habe über dieses Problem nicht mit Cablecom gesprochen, da ich hier keine Hilfe erwarte. Ich bin gespannt, wie Cablecom die Verordnungsanpassung umsetzen wird. So wie ich sie kenne, haben sie gestern die Korken knallen lassen, und es juckt sie schon in den Fingern, um möglichst viele Sender so schnell wie möglich abzuschalten. Ich wohne in einem Ort mit einem sogenannten Partnernetz, wo nur der Content von der Cablecom kommt. Der lokale Anbieter kann keinen Digital-Analog-Wandler zur Verfügung stellen. Von Rechts wegen müssten damit zumindest die inländischen Must-Carry-Programme bis Ende 2014 analog übertragen werden. Mal sehen, wie buchstabengetreu hier umgesetzt wird. Und als Letztes: Am 13. Mai wird eine Verordnungsänderung mit Konsequenzen per 1. Juni publiziert. Geht's noch kurzfristiger? Ich glaube, es hackt!

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Emmure
14.05.2013
Wir hatten doch grade erst vor ein paar Wochen eine Diskussion bezüglich Analog/Digital TV (Wegen der Swisscom, die aggressiv Kunden anwerben) und ich erinnere mich noch an das Argument, dass Analog noch bis 2015 aufrecht erhalten werden muss. Ich stelle mir jetzt ernsthaft das Szenario vor, dass die Cablecom nächsten Monat schon alle Ausländischen Sender im Analogprogrmm runterfährt: Schon haben wir ein riesen Theater mit all den wenigen, die noch analog mit ner Röhre am Netz hängen... Natürlich können einem die Betroffenen leid tun, aber es war eigentlich schon seit Jahren vorhersehbar.

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Digichris
14.05.2013
Schon haben wir ein riesen Theater mit all den wenigen, die noch analog mit ner Röhre am Netz hängen... Natürlich können einem die Betroffenen leid tun, aber es war eigentlich schon seit Jahren vorhersehbar. Es dürfte klar sein welche Sender betroffen sind. TV5 Monde EuroNews Arte oder 3Sat Wenn jetzt jemand eine Röhre hat und TV5 Monde schauen will, holt er sich dem Umwandler. Dann hat er wenigstens an einem Gerät den Sender - ohne Mehrkosten. Und in einer zweiten Runde triffts dann vielleicht mal ZDF. Aber bis dann dürfte es noch mehr Flats geben. 2014 ist WM und dann gibts wieder viele Leute, die einen neuen TV bekommen.

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MacMario
14.05.2013
Ich habe z.B. auch noch drei perfekt funktionierende Analag-Geräte, darunter zwei Recorder, im Einsatz. Mir bereitet der Gedanke, dass sie plötzlich Elektromüll sein sollten, Mühe. Und gerade bei den Recordern nützt der Wandler herzlich wenig, schliesslich sollen sie ja frei programmiert werden können. Genau an das denken die nicht. Recorder mit Digital-Eingang gibt es kaum !

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Kovu
14.05.2013
Da die Cablecom die Grundverschlüsselung fallen lassen hat, sehe ich heute kein Problem mehr mit Digital-TV. Die heutigen Fernseher und Recorder (welche übrigens vielfach auch eine viel bessere Box abgeben als Cablecom's ) haben DVB-C bereits verbaut, und wie schon erwähnt erhält man von Cablecom auch einen Wandler, wenn man die alte Glotze weiter betreiben will. Die Schweinerei war einfach dass man für das Grundangebot extra zahlen sollte, während das Analoge nach wie vor frei war und die Fernseher den DVB-C tuner in der regel schon verbaut gehabt hätten. Der Sündige bei all dem ist nicht der Konsument, sondern der Anbieter... und Cablecom hat die Verschlüsselung letztendlich auch nur fallen lassen um endlich mehr Platz im Band zu erhalten.