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13.05.2013, 09:38 Uhr
Analog-TV: Spätestens 2015 ist Schluss
Das Bakom hat entschieden: Ein Grundangebot an TV-Sendern muss nur noch bis 2015 analog verbreitet werden - und Cablecom und Co. können die Sender sogar schon früher abschalten.
Ab dem 1. Januar 2015 müssen auch die Schweizer TV-Programme der SRG sowie die konzessionierten regionalen Sender nicht mehr analog über das Kabelnetz verbreitet werden. Dies gab das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) heute bekannt. Die Reduktion der sogenannten «Must Carry»-Sender, für die eine analoge Verbreitungspflicht besteht, nimmt indes schon früher seien Lauf. Bereits ab dem 1. Juni 2013 entfällt die Aufschaltverpflichtung für die ausländischen Programme wie ARD oder ORF 1.
Das Bakom rechtfertigt diesen Schritt damit, dass bereits heute rund 85 Prozent aller Haushalte Digital-TV empfangen. Die Kabelnetzbetreiber begrüssen den Entscheid. Sie «erhalten damit die Flexibilität, um eine komplette Umstellung auf Digital-TV unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse vor Ort machen zu können», wie der Kabelnetzverband Swisscable mitteilt. «Analog-TV wird bereits Ende 2013 nur noch ein Nischenangebot sein.»
Einstellung der analogen Sender per sofort möglich
Der Bakom-Entscheid geht sogar noch weiter: Wenn ein Kabelnetzbetreiber seiner Kundschaft einen kostenlosen Digital/Analog-Wandler zur Verfügung stellt, ist er ab sofort von der analogen Verbreitungspflicht befreit. Mit einem solchen Wandler können auch ältere TV-Geräte ohne DVB-C-Tuner die digitalen Kanäle empfangen.
Der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom bietet seinen Kunden einen solchen Konverter an. Entsprechend ist eine vorzeitige Reduktion des analogen Programmangebots zu erwarten: «Wir halten gegenwärtig noch ein analoges Grundangebot aufrecht, werden daran in nächster Zeit aber Anpassungen vornehmen und damit auf das stark rückläufige Kundeninteresse reagieren», so Cablecom. Wann genau welche Sender abgeschaltet werden, konnte Cablecom auf Anfrage noch nicht sagen, doch werde es in diesem Jahr noch zu Änderungen kommen.
Cablecom hatte im vergangenen November die digitale Grundverschlüsselung aufgehoben, womit Kunden kostenlos (abgesehen von der Gebühr für den Kabelanschluss) über 60 Fernsehsender digital direkt aus der Dose empfangen können.
Der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom bietet seinen Kunden einen solchen Konverter an. Entsprechend ist eine vorzeitige Reduktion des analogen Programmangebots zu erwarten: «Wir halten gegenwärtig noch ein analoges Grundangebot aufrecht, werden daran in nächster Zeit aber Anpassungen vornehmen und damit auf das stark rückläufige Kundeninteresse reagieren», so Cablecom. Wann genau welche Sender abgeschaltet werden, konnte Cablecom auf Anfrage noch nicht sagen, doch werde es in diesem Jahr noch zu Änderungen kommen.
Cablecom hatte im vergangenen November die digitale Grundverschlüsselung aufgehoben, womit Kunden kostenlos (abgesehen von der Gebühr für den Kabelanschluss) über 60 Fernsehsender digital direkt aus der Dose empfangen können.
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Einfacher Umstieg
Kapazitätsprobleme wegen Doppelbelastung
Während die analoge Verbreitungspflicht also schrittweise entfällt, bleiben die Bestimmungen zur digitalen Verbreitung der Must-Carry-Kanäle unverändert. Die Doppelbelastung der Kabelnetze durch analoge und digitale Programme war für die Netzbetreiber das Hauptproblem, denn mit dem Ausbau der digitalen Angebote stiessen sie zunehmend an Kapazitätsgrenzen. «Für die Verbreitung eines analogen TV-Programms wird gleichviel Bandbreite benötigt wie für die Verbreitung von zehn digitalen TV-Programmen in Standard- bzw. vier Programmen in HD-Auflösung», schreibt das Bakom.
Einfacher Umstieg
Die verbleibenden Analog-TV-Nutzer sollen von ihrem Kabelnetz rechtzeitig informiert werden, bevor die definitive Umstellung auf Digital-TV erfolgt. Das Wechseln auf Digital-TV ist in der Regel ein einfaches Unterfangen, da die meisten Kabelnetze mittlerweile ein digitales Grundangebot unverschlüsselt verbreiten. Für die Umstellung muss am Fernsehgerät nur die richtige Quelle ausgewählt werden (Digital, DVB-C) und ein Sendersuchlauf gestartet werden.
Erst vor wenigen Wochen kritisierte Swisscable die Swisscom, weil diese in einem Brief an Kabelnetzkunden vor dem Ende des analogen Fernsehens warnte. Rückblickend hatte Swisscom damit gar nicht so unrecht, auch wenn man über die Art des Schreibens sicherlich weiterhin diskutieren kann.
Die verbleibenden Analog-TV-Nutzer sollen von ihrem Kabelnetz rechtzeitig informiert werden, bevor die definitive Umstellung auf Digital-TV erfolgt. Das Wechseln auf Digital-TV ist in der Regel ein einfaches Unterfangen, da die meisten Kabelnetze mittlerweile ein digitales Grundangebot unverschlüsselt verbreiten. Für die Umstellung muss am Fernsehgerät nur die richtige Quelle ausgewählt werden (Digital, DVB-C) und ein Sendersuchlauf gestartet werden.
Erst vor wenigen Wochen kritisierte Swisscable die Swisscom, weil diese in einem Brief an Kabelnetzkunden vor dem Ende des analogen Fernsehens warnte. Rückblickend hatte Swisscom damit gar nicht so unrecht, auch wenn man über die Art des Schreibens sicherlich weiterhin diskutieren kann.
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