Tipps & Tricks
24.02.2014, 07:00 Uhr
Support-Ende von Windows XP - was heisst das?
Im Editorial vom PCtipp 2/2014 warnte Chefredaktor Hansjörg Honegger davor, Windows XP nach dem 8. April 2014 noch weiterzuverwenden. Dann endet nämlich die Unterstützung der in die Jahre gekommen Windows-Version von Microsoft. Aber was bedeutet das? Was sind die Gefahren? Wie steigt man um? Und muss es Windows 8 sein?
Lösung: Microsoft hatte die Supportphase von Windows XP mehrmals verlängert; hauptsächlich auf den Wunsch zahlreicher Unternehmen hin. Am 8. April 2014 ist damit aber endgültig Schluss. Besonders die Anwender, die mit Windows 8 nichts anfangen können, zögern verständlicherweise mit dem Umstieg.
Man könnte sich natürlich fragen: Wenn der User bis zum 8. April 2014 brav alle Updates einspielt, aktuelle Firewall-Software und Virenscanner verwendet, wenn er sich vorsichtig verhält, gibt es dennoch eine Bedrohung?
Das Ende von Windows XP bedeutet, dass Microsoft ab diesem Zeitpunkt keine Updates für das alte Betriebssystem mehr anbieten wird. Findet jemand darin eine bislang unbekannte Sicherheitslücke, dann wird Microsoft sie nicht mehr stopfen. Wahrscheinlich nicht einmal dann, wenn Cyberkriminelle diese Lücke aktiv und erfolgreich ausnutzen.
Die meisten Hersteller von Antiviren- und Firewall-Software unterstützen Windows XP noch bis ungefähr Frühling 2015 - d.h. noch etwa ein Jahr lang. Dann ist auch dort das Ende erreicht. Lesen Sie hierzu den Artikel «Windows XP: Wie lange Ihr Virenschutz noch hält». Abgesehen davon sind solche Sicherheitsanwendungen sowieso nicht in der Lage, vor jeder existierenden Bedrohung zu schützen. Auch Nutzer von noch unterstützten Betriebssystemen sollten sich also nicht in falscher Sicherheit wiegen, bloss weil eine Sicherheitsanwendung vorgibt, sie vor allerlei Bedrohungen zu schützen.
Die Gefahren beim Festhalten an Windows XP: Spulen wir mal fiktive drei Monate weiter. Es war schon immer so, dass Virenscanner und Firewalls nicht 100% der Gefahren fernhalten. Virenscanner hinken den tatsächlichen Bedrohungen immer hinterher. Nehmen wir an, im Juli wird in XP eine Sicherheitslücke entdeckt, die Microsoft nicht mehr stopft. Es ist keine Kristallkugel erforderlich, um zu wissen, dass Cyberkriminelle sich für den Rest des Jahres mit Wonne auf jede Sicherheitslücke in Windows XP stürzen werden. Immerhin ist XP dann nach wie vor recht weitverbreitet - und von Microsoft im Stich gelassen.
Und wenn eine Sicherheitslücke im Spiel ist, dann hilft unter Umständen auch das vorsichtigste Verhalten des Nutzers nichts. Da ist übrigens noch die Frage der Software, die Sie unter XP laufen haben: Ist da noch Office 2000 im Spiel? Sind andere Programme installiert, die auf anderen Plattformen erhebliche Updates erhalten haben? Auch Office & Co. sind vor Sicherheitslücken nicht gefeit.
Umsteigen sollten Sie also auf jeden Fall. Aber es muss nicht zwingend Windows 8 sein. Wenn Sie wollen, werfen Sie einen Blick auf verschiedene Linux-Distributionen, die auf Ihrem älteren PC möglicherweise noch ganz ordentlich laufen.
Wenn Sie in der Windows-Welt bleiben möchten, gibt es auch Windows 7 immer noch zu kaufen. Es ist denkbar, dass sich dieses eines Tages als eigentlicher XP-Nachfolger entpuppt; zumindest, was die User-Treue betrifft und - so hoffen wir - auch punkto Lebensdauer.
Windows 8 hat mit Windows 8.1 bereits ein Update erhalten, das zumindest ein paar der Probleme mit der neuen Bedienoberfläche löst. Es sind weitere Updates in dieser Richtung zu erwarten. Zudem gibts auch Zusatz-Software, die den Umstieg erleichtert. Wollen Sie das Experiment mit Windows 8 also dennoch wagen, lesen Sie hierzu im PCtipp 2/2014 den Artikel «Systemwechsel ohne Ärger». Sie können ihn über Webcode pdf140220 auch als PDF-Datei herunterladen. (PCtipp-Forum)
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