Tipps & Tricks
01.09.2017, 06:00 Uhr
Android: drei Apps zum Scannen und Ablegen von Belegen
Was nimmt man denn unter Android so zum Scannen von Belegen? Die einheimische, die weitestverbreitete oder die meistunterschätzte App?
Man möchte vielleicht einfach den Papierkram minimieren und sein Portemonnaie von unnötigen Quittungen befreien. Da kommt es gerade recht, dass es viele Apps gibt, die Dokumente scannen, als PDF speichern und in die Cloud stecken.
Von den dreien, die wir uns hierfür kurz angeschaut haben, ist eine aus der Schweiz, eine zweite haben alle Android-User sowieso schon und die dritte dürfte zu den meistunterschätzten gehören.
Kandidat 1: Swisscom DocSafe
Die Gratis-Lösung der halbstaatlichen Schweizer Telekom-Firma dient weitgehend dem Speichern und Verwalten von elektronischen Dokumenten. Erforderlich ist hierfür nur ein Swisscom-Account. Wer keinen hat, kann ihn sich gratis erstellen. So könne man auch Kopien des Passes oder des Geburtsscheines ablegen oder auch die Rechnungs-PDFs in den DocSafe stecken.
Es gibt in der zugehörigen Android-App auch eine Funktion zum Abknipsen und Speichern von Dokumenten. Das klappt grundsätzlich schon. Nur scheint DocSafe keine Dokumente zu kennen, die im Querformat daherkommen. Der mit gerade gehaltenem Smartphone geknipste A5-Querformat-Flyer unserer Computerworld-Kollegen landete um 90° gedreht im Safe. Er liess sich auch nachträglich nicht drehen. Und von OCR – nämlich der Texterkennung – keine Spur. Entstanden ist hierbei also ein Bild, das wohl als PDF gespeichert wurde, aber mangels OCR nicht durchsuchbar ist. Der Screenshot entstand nach unserem dritten Versuch, als wir statt des Dokuments das Smartphone in die einzige Richtung drehten, in der das Dokument wenigstens korrekt ausgerichtet in der Cloud landete.
Prädikat: Eher nicht für Belege geeignet, denn Sie müssten jeden Beleg selbst mit einem sehr guten Dateinamen versehen, damit Sie ihn bei Bedarf wieder finden.
Kandidat 2: Google Drive
Google Drive dürfte auf jedem Android-Gerät sowieso vorhanden sein, da man für den Betrieb eines solchen zu einem Google-Konto genötigt wird. In der App tippt man aufs Plus-Zeichen, tippt auf Scannen, knipst das Dokument und tippt aufs Häkchen. Das Dokument landet im Google-Docs-Ordner – sogar auch als PDF. Aber leider nicht durchsuchbar. Laut zahlreichen Nutzerberichten habe dies früher einmal geklappt.
Es gibt eine Möglichkeit, danach via Google Drive das Dokument in ein Google-Docs-Dokument umzuwandeln. Zum Original-File des farbig gestalteten Flyers gesellt sich damit noch ein zweites, gleichnamiges. Dieses enthält aber nur ein weisses Blatt, in dem in schwarzer Schrift der Text steht, den Google im Original zu erkennen glaubte. Einige Wörter sind zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Mit «durchsuchbarem PDF» wird also wieder nichts.
Prädikat: Wenn man Google Drive intensiv benutzt und keine andere App installieren möchte, kann man das damit machen. Aber auch hier sollten Sie den Files sehr gute Namen geben.
Kandidat 3: Microsoft Office Lens
Für die Nutzung von Office Lens benötigen Sie ein Microsoft-OneDrive-Konto. Das ist kostenlos und bietet für gelegentliche Scans genügend Platz. Das ist eigentlich auch schon der einzige «Nachteil» der Sache.
Diese App tut nun genau das, was wir uns eigentlich auch von den beiden anderen erhofft hätten. Erstens wird das Dokument anständig gescannt, zweitens korrekt zugeschnitten, drittens landet es – OCR sei Dank – als durchsuchbares PDF in einem neuen Office-Lens-Ordner in unserem OneDrive-Cloud-Speicher. Haken Sie beim Speichern einfach die PDF-Option an.
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