Tipps & Tricks
12.10.2018, 12:45 Uhr
Troubleshooting: Webseite nicht erreichbar
Was tun, wenn eine Webseite (oder mehrere) nicht erreichbar ist?
Lösung: Da gibt es einiges, was Sie versuchen könnten. Manchmal haben die Probleme triviale Ursachen. Es ist auf jeden Fall besser, erst die typischen Fehlerquellen auszuschliessen, bevor Sie sich daran machen, Ihre Netzwerkverbindung umzukonfigurieren. Es sind auch nicht dieselben Fehlerursachen beteiligt, je nach dem, ob es eine einzelne Seite oder alle betrifft.
Browser offline? Wenn ein Webbrowser vorübergehend die Verbindung verliert, schaltet er sich manchmal automatisch in den Offlinemodus. Prüfen Sie das: Im Firefox geht das z.B. via Firefox-Menü (oben links), gefolgt von Web-Entwickler/Offline arbeiten. Im Internet Explorer drücken Sie die Alt-Taste, um den Menübalken einzublenden und prüfen via Datei, ob der «Offlinebetrieb» aktiv ist. Deaktivieren Sie ihn wieder.
Webseite tatsächlich down? Wenn nur eine einzige Webseite nicht erreichbar ist, liegt das Problem womöglich dort. Es gibt einen Dienst namens «down for everyone or just me», etwa übersetzt mit «Offline für alle oder nur für mich». Sie erreichen die Seite unter www.downforeveryoneorjustme.com oder kürzer unter http://isup.me/.
Verbindung vorhanden? Besuchen Sie mehrere bekannte Webseiten (z.B. www.sbb.ch, www.microsoft.com oder www.mozilla.org). Testen Sie auch, ob Sie E-Mails abholen oder chatten können. Was bei einer Internetverbindung immer funktionieren müsste, ist das Absetzen eines sogenannten Ping-Befehls, z.B. auf die Domain der Schweizer Domainverwaltung Switch. Öffnen Sie ein Konsolenfenster mit Administratorrechten. Unter Windows 7 und 10 geben Sie nach dem Klick auf Start die Zeichenfolge cmd ein, klicken Sie das im Startmenü gefundene cmd.exe bzw. die Eingabeaufforderung mit der rechten Maustaste an und wählen Als Administrator ausführen. Geben Sie nun ping switch.ch ein, gefolgt von Enter. Wenn der Ping Antworten mit Zeitangaben zurückliefert, ist grundsätzlich eine Internetverbindung da.
Cache-Fehler? Ein Browser legt alle angezeigten Informationen vorübergehend in einem Zwischenspeicher ab (engl. Cache). Ist der Cache voll oder enthält er fehlerhafte Dateien, führt das oft zu Seitenlade- und Anzeigefehlern. Im Internet Explorer leeren Sie den Cache via Zahnradsymbol/Sicherheit/Browserverlauf löschen. Im Firefox geht dies via Firefox-Menü/Bibliothek/Chronik/Neuste Chronik löschen. Drücken Sie danach bei der betroffenen Webseite die Tastenkombination Ctrl+F5. Das erzwingt das Neuladen unter Umgehung des Caches. In Chrome geht es via Chrome-Menü zu Weitere Tools/Browserdaten löschen.
Modem- oder Router-Fehler? Prüfen Sie alle Kabelverbindungen, angefangen bei der Cable- oder Telefon-Steckdose an der Wand bis hin zu Ihrem PC. Sehr oft hilft es auch, die beteiligten Geräte (Modem, Router) für eine Minute auszuschalten. Nach dem Einschalten meldet sich das Gerät frisch beim Provider an. Warten Sie nach dem Einschalten ein paar Minuten, starten Sie danach auch den Computer neu und versuchen Sie es nochmals.
DNS/Namensserver-Daten veraltet? Windows speichert Infos zu Domänennamen von Websites über längere Zeit lokal. Falls diese veraltet sind, versagt der Aufruf einiger Seiten. Mit einem Trick entsorgen Sie die falschen Infos. Öffnen Sie wie beschrieben ein Konsolenfenster mit Administratorrechten. Tippen Sie ipconfig /flushdns ins Fenster und drücken Sie die Taste Enter. Anschliessend geben Sie ipconfig /release und danach ipconfig /renew ein. Starten Sie den Browser neu und versuchen Sie die Webseite erneut zu öffnen.
Firewall-Fehler? Vielleicht macht Ihre Desktop-Firewall Probleme. Schalten Sie diese für einen Moment ab und rufen Sie eine möglichst vertrauenswürdige Seite auf. Wenn das klappt, konsultieren Sie das Firewall-Handbuch, deren Hilfefunktion oder den Support. Eventuell lassen sich die Firewall-Einstellungen zurücksetzen.
DNS des Providers defekt? Wenn beim Aufruf einer Webseite kein (oder ein fehlerhafter) Eintrag im lokalen DNS-Cache oder in der Hosts-Datei steckt, verwendet Ihr PC meistens den DNS-Server Ihres Internetproviders. Auch der könnte fehlerhaft sein bzw. veraltete Daten liefern. Wenn Sie mögen, prüfen Sie das, indem Sie vorübergehend den DNS von Google eintragen. Öffnen Sie per Klick auf Start und Eingabe von Systemst die Systemsteuerung. Dort gehts via Netzwerk und Internet zu Netzwerk- und Freigabecenter. Gehen Sie zu Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen. Klicken Sie hinter «Verbindungen» auf den Link mit Ihrer Netzwerkverbindung, z.B. LAN-Verbindung. Nun gehts im neuen Fenster zu Eigenschaften. Klicken Sie das «Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)» an und gehen erneut zu Eigenschaften. Hier können Sie probehalber auf «Folgende DNS-Servernamen verwenden» umschalten und dann jenen von Google eintragen. Er lautet ganz einfach: 8.8.8.8. Klicken Sie in den Dialogboxen auf OK, starten Sie am besten Ihren PC neu. Falls danach Ihre Webseitenzugriffe funktionieren, melden Sie das Problem Ihrem Internetprovider.
Die Nummer der Supportabteilung Ihres Internetproviders dürfte beispielsweise auf der Rechnung zu finden sein. Sie könnten natürlich auch einen Bekannten per SMS oder Telefon fragen, ob diese oder jene Seite für ihn erreichbar ist. Sollten für Sie gar keine Webseiten funktionieren, kann er für Sie auch prüfen, ob auf der Webseite Ihres Internetproviders etwas über aktuelle Störungen in Ihrer Region steht.
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