Tests 20.04.2017, 10:18 Uhr

KD65A1 im Test: Sonys erster Bravia-OLED-TV

Mehr Schwarzwerte und besserer Kontrast: Ausserdem kommt bei Sonys neustem OLED-Fernseher der Sound direkt aus dem Bild. PCtipp präsentiert: den ersten Test.
Anfang Jahres hat Sony an der weltgrössten Messe für Unterhaltungselektronik seinen allerersten Bravia-OLED-Fernseher vorgestellt. Nun hat man uns vor wenigen Tagen bereits ein erstes Testgerät zur Verfügung gestellt. Noch etwas ist letzte Woche geschehen: Die Preise stehen inzwischen fest. Sony veranschlagt den 65-Zöller der OLED-Reihe nun mit rund 6000 Franken. Beim 55-Zoll-Modell wird es auch nicht gerade viel günstiger: Da zahlt der Käufer stolze 4500 Franken. Fairerweise muss man einräumen, dass es vor vier Jahren bei den grossen OLED-TVs der ersten Generation mit Preisen von bis zu 10'000 Franken noch ganz anders aussah.
Nichts, aber auch gar nichts, soll beim Bravia A1 OLED vom Bild ablenken
Quelle: NMGZ
Trotzdem: Kann man, will man so viel für einen 4K-HDR-Fernseher bezahlen? Es hängt sehr davon ab, was man gerne auf dem 4K-HDR-Fernseher konsumiert. Die Inhalte sind da, zumindest, was Serien von Streaming-Diensten (hauptsächlich Netflix) oder 4K-Blu-rays anbelangt. Beim neuen Scheibenformat macht sich der kontrast- und farbenreiche Unterschied bei High Dynamic Range (HDR) extrem bemerkbar, wenn der Fernseher genug hell ist. Mit den selbstleuchtenden Pixeln von OLED kommt man zwar nicht ganz in den Genuss extremer Leuchtspektren von LED. Ein Extrembeispiel ist hier Sonys ZD9 mit fast über 2000 Nits – dafür aber bringt OLED mehr Schwarzwerte und grössere Betrachtungswinkel. Auch die dünnere Bauweise (0,78 cm beim Bravia A1) ist ein netter Nebenaspekt, während bei der konventionellen LED-Technik zusätzliche LED-Streifen und modulare Panels den Fernseher eher schwerer und dicker machen. Die A1-Serie, von der es nur Grössenausführungen in 55, 65 oder 77 Zoll gibt, beeindruckt beim Design. Vom Rahmen und vom Standfuss, sogar vom Sony-Logo (links unten), sieht man praktisch nichts mehr. Es soll auch nichts von der Riesenbildfläche ablenken. Der 36 kg schwere TV steht dabei leicht angewinkelt auf einem A-förmigen Standfuss.
Blickwinkelstärke beim Bravia A1 OLED
Quelle: NMGZ

Flotter Bildaufbau

Die Japaner verbauen bei ihrem OLED-Zögling ebenfalls den neuen Bildprozessor «X1 Extreme», der mittlerweile in allen Premium-TVs des Herstellers zur Anwendung gelangt. Der Bildaufbau ist um einiges flotter als bei seiner Hauptlinie, der Bravia-XE-Serie. Bei denselben Testbildern haben wir es gleich bemerkt: Bei sanften Farbabstufungen auf dem 65 Zoll grossen Bildschirm (163,9 cm in der Diagonalen) sieht man den Texturen fast kein Flimmern mehr an. Die vertikale Bildberechnung war auch bei den XE-Modellen schon sehr schnell – dort waren im Vergleich zum Vorgänger (dem Bravia XD) ausfasernde Ränder und Treppcheneffekte bei tiefschwarzen zu hellweissen Übergängen kaum noch vorhanden. Bei jenem Mainstream-TV der High-End-Region ist das auf die zweite LED-Leiste und den stärkeren Prozessor zurückzuführen.
Jedes Pixel besteht bei Sonys OLED-Neuling nach wie vor aus vier Subpixeln (rot, grün, blau und weiss). Die weissen und blauen Subpixel sind immer noch gross genug, um hohe Helligkeitswerte von über 540 Nits zu produzieren. Das ist mehr, als es der sogenannte Ultra-HD-Premium-Standard bei OLED vorsieht, damit die Anforderungen für HDR erfüllt sind; bei LED müssen es gegen 1000 Nits sein.
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Autor(in) Simon Gröflin



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