Tests 24.07.2018, 08:22 Uhr

Im Test: InLine Woome 2

Ein unauffälliger Quader aus Kunststoff haut uns musikalisch aus den Socken. Lesen Sie unseren Test.
Der Bluetooth-Speaker Woome 2 des deutschen Herstellers InLine ist, wie die 2 am Ende des Namens sagt, der Nachfolger des Woome und versucht, im hartumkämpften Speaker-Markt zu punkten.
Das Gerät wird samt Micro-USB-Kabel, Netzteil, zwei Klinkenkabeln sowie einer Samthülle geliefert. Der Speaker selbst ist in Schwarz und Weiss erhältlich und kann in Sachen Design als konservativ bezeichnet werden – vergleicht man ihn etwa mit Produkten von Ultimate Ears oder JBL. Er ist quaderförmig mit abgeschrägten Kanten mit einer LED über dem Powerbutton und dem Bedienfeld auf der Oberfläche. Der optisch puristische Speaker ist in Kunststoff gehalten, fühlt sich allerdings sehr wertig an, Knarz- oder Knackgeräusche gibt es keine. Zudem steht das immerhin gut 700 Gramm schwere Teil auf rutschfesten Gummifüssen. Nebst den zwei Treibern vorne gibt es auf der Rückseite einen passiven Radiator, ein kreisrundes Basselement. Beide Seiten sind jeweils durch ein Metallgitter geschützt.
Das Setup funktioniert problemlos und nach altem Rezept: Bluetooth an, mit dem Smartphone koppeln und fertig ist die Laube. Der Woome 2 unterstützt im BT-Modus auch aptX, was gerade für die Übertragung von Musik im Lossless-Format von Vorteil ist. Wem das zu umständlich ist, kann das Gerät auch per NFC mit dem Smartphone pairen (sofern das Smartphone NFC unterstützt). Ebenfalls cool: Es gibt sowohl einen Klinken-in- als auch einen Klinken-out-Anschluss, was bedeutet, dass man die Musikquelle mit dem 3,5-mm-Klinkenstecker am Woome 2 anschliessen kann. Dies verlängert die Akkulaufzeit des Speakers um ein Ideechen. Freilich ist dies nur möglich, wenn auch das Audio-Device über einen Klinkenausgang verfügt, was ja bei Smartphones zunehmend seltener wird. Praktisches Goodie bei der Bedienung: Sobald sich die Hand dem Gerät nähert, werden die einzelnen Tasten des Bedienfelds beleuchtet. 
Das Motto True Stereo kommt dann zum Tragen, wenn man mehr als einen Woome 2 hat, diese sind nämlich koppelbar. Zwar gelang es uns im Test nicht, zwei Woomes als Paar mit dem Smartphone zu koppeln, definiert man einen der Speaker aber als Master, dann geht es. Sprich: Die erste Box wird wie gehabt via Bluetooth mit dem Audio-Device verbunden, anschliessend wird mittels des entsprechenden Buttons die zweite Box mit der ersten gekoppelt. Anschliessend dröhnt der Sound aus beiden Speakern. Daneben verfügt die Box auch über ein Mikrofon, was es ermöglicht, Anrufe auf dem Smartphone entgegenzunehmen, wenn dieses mit dem Speaker verbunden ist. Dies funktioniert hervorragend mit beeindruckender Sprechqualität.
Der Klang ist für eine Box dieser Grösse ohnehin beeindruckend: Zu Beginn bereitete uns ein kleines Nebenrauschen Sorgen, das aber wohl daran lag, dass der Akku schon auf dem Reserveladestand war. Nach dem Aufladen war davon nichts mehr zu hören. Dafür bereitete uns ein satter, spürbarer Bass und ein extrem ausgefülltes Klangbild Freude am Woome 2. Die grösste Überraschung waren aber die ausdifferenzierten Mitten im Wechselspiel mit dem Bass, etwas, was man bei so kleinen Boxen nicht überall findet. Auch in grösserer Lautstärke vermochte das homogene Klangbild sein Niveau zu halten. Lediglich bei wirklich niedrigem Ladestand der Box – deren prognostizierte Nutzungsdauer von zehn Stunden zutraf – nahm die Fülle etwas ab und die leisen Rauschgeräusche waren wieder eher zu vernehmen.
Fazit
Aus dieser unauffälligen, konservativ gestalteten Box holt man für den Preis extrem viel heraus, insbesondere wenn sie gekoppelt ist. Klang, Verarbeitung und Bedienung des Woome 2 überzeugen ebenfalls. 

Testergebnis

Klang, Verarbeitung, Bedienung, True Stereo, aptX
Design, Gewicht

Details:  Speaker mit Bluetooth 4.0 mit aptX, 4400 mAh Akku, Freisprechfunktion, 60 Hz bis 20 kHz, NFC, 60 × 70 × 190 mm, 730 g

Preis:  ab Fr. 122.–

Infos: 
inline-info.com

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