Tests 15.12.2014, 09:20 Uhr

Test: Triggertrap Kamera-Steuerung

Die alte Kamera lernt neue Tricks, Smartphone sei Dank!

Fernauslöser sind heute weit mehr als die Verlängerung des Zeigefingers. Sie steuern die Kamera auch in kniffeligen Situationen, etwa bei Langzeitbelichtungen oder Intervall-Aufnahmen. Doch selbst die besseren Modellen bieten nur einen begrenzten Funktionsumfang haben.

Nicht so das Triggertrap-System: Die Steuerung übernimmt eine App auf dem iOS- oder Android-Gerät. Diese steuert wiederum den Dongle, der über das passende Adapterkabel mit der Kamera verbunden ist. Das sieht dann etwa so aus:

Der Triggertrap-Dongle mit Canon-Adapter verbindet die Fujifilm mit dem iPhone 6

Quelle: IDG

Die Aufgabe des Dongles beschränkt sich darauf, den Verschluss der Kamera auszulösen und (wahlweise) zu fokussieren. Die restliche Steuerung erledigt die App. Im einfachsten Fall wird eine virtuelle Taste gedrückt, um auszulösen. Darüber hinaus sind aber auch Intervall-Aufnahmen möglich, Zeitraffer oder Fotos, die aufgrund geografischer Distanzen geschossen werden – also wenn zum Beispiel die Kamera auf dem Wagendach montiert wird.

Doch es geht noch wilder: So löst die Kamera aus, wenn ein Gesicht auf dem iPhone erkannt wird, sich die Umgebung verändert oder Vibrationen wahrgenommen werden. Als Impuls kann auch ein Geräusch oder sogar ein Magnetfeld dienen. Als i-Tüpfelchen kann ein zweites iOS-Gerät über Wifi dasjenige an der Kamera auslösen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Hier einige Impressionen:

Bildergalerie

Himmlisch: Sterne in exakten Invervallen aufnehmen

Da die Verbindung über den Kopfhörerausgang zustande kommt, muss die Lautstärke auf die höchte Stufe geregelt werden, sonst bleiben die Erfolge aus.

Das richtige Kabel

Die App kann kostenlos für iOS und Android heruntergeladen werden. Das sollte in jedem Fall der erste Schritt sein, denn sie zeigt, welches Adapterkabel für die Steuerung eines Kameramodells nötig ist. Dabei kommen mehr Modelle zum Handkuss, als man auf den ersten Blick meint, da zum Beispiel die Kabel für Canon-DSLRs auch mit anderen Modellen zusammenarbeiten.

Fazit: Experimentierfreudige Fotografen werden von diesem Spielzeug begeistert sein. So könnte man die Katze auf dem Küchentisch entlarven, indem das Smartphone auf die Tischplatte gelegt wird und auf Erschütterungen reagiert. Oder man schafft es beim Gruppenfoto mit auf die Aufnahme, indem die Kamera auf Zuruf reagiert. So oder so: In Anbetracht des moderaten Preises lohnt sich ein Blick auf jeden Fall. Denn neben dem praktischen Nutzen kommt auch der Spieltrieb voll aus seine Rechnung: