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25.04.2018, 10:32 Uhr
Gmail: das grosse Redesign im Detail
Heute beginnt der schrittweise Rollout des überarbeiteten Gmail-Services. Was ändert sich? PCtipp fasst zusammen.
Google hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, ein grösseres Make-over für seinen E-Mail-Dienst zu planen. Heute nun startet der Suchmaschinenriese damit, die neuen Funktionen für die gut vier Millionen User auszurollen. Ein Hinweis vorweg: Man weiss nicht genau, wann welche User dran sind oder wann der Rollout offiziell abgeschlossen ist.
Neue Features zur Sicherheit
Ein wesentlicher Punkt ist, wie meistens bei Webdiensten, die Sicherheit. Google hat kürzlich neue Massnahmen zum Schutz vor Phishing lanciert. Gmail checkt neu eingetroffene Mails auf Absender, verschlüsselte Anhänge, eingebettete Scripts oder imitierte Absender und warnt den Nutzer entsprechend davor. Damit will man einen Grossteil der Phishing-Versuche bereits jetzt abgefangen haben. Auch die Warnung vor allenfalls gefährlichem Inhalt wurde neu designed und ist nun viel grösser und auffälliger sowie sprachlich verständlicher.
Weiter integriert Google eine Vertraulich-Funktion für E-Mails. Dank dieses Features soll es möglich sein, dass sich E-Mails beim Absender nach einer festgelegten Zeitdauer automatisch löschen. Auch werden sich bereits versendete Nachrichten widerrufen lassen. Bei Mails mit wirklich heiklen Daten wird es zudem möglich sein, dass der Empfänger sich per SMS authentifizieren muss, um die Mail lesen zu können. So besteht auch für Hacker keine Chance, die Mail zu lesen.
Spezielle Elemente namens IRM (Information Rights Management) verbieten es auf Wunsch des Absenders dem Empfänger, gewisse Mails zu drucken, weiterzuleiten, zu kopieren oder herunterzuladen. Damit kann ein Text nicht versehentlich oder willentlich an Dritte weitergegeben werden.
Neue Features zum erleichterten E-Mail-Management
Um in der E-Mail-Flut eine bessere Übersicht zu behalten, hat Google einige KI-Features implementiert. So soll bei geöffneten aber nicht weiter bearbeiteten Mails nach einer Weile eine Erinnerung eingeblendet werden, damit man die Mail nicht aus Versehen vergisst.
Weiter wird die sogenannte Intelligente Antwort, die es bereits seit letztem Jahr für die mobilen Gmail-Apps gibt, nun auch für den Webclient entwickelt. Aufgrund des E-Mail-Inhalts soll Gmail selbstständig bis zu drei mögliche Textantworten ausarbeiten und vorschlagen. Diese soll man dann mit nur einem Klick auswählen und an den Absender schicken können. Wie smart die Antworten z.B. bei Mails auf Schweizerdeutsch aussehen werden, bleibt abzuwarten.
Zudem lässt sich die Benachrichtigungsfunktion individualisieren, sodass nicht für jede Müll-E-Mail eine Push-Nachricht auf dem Smartphone erscheint.
Neue Funktionen im Posteingang
Google hat die Entwicklung der verschiedenen Browser-Extensions offenbar gut beobachtet. Denn einige der gängigen Erweiterungen wird es nach dem Redesign nicht mehr brauchen. So wird es beispielsweise möglich sein, Anhänge einer empfangenen Mail direkt zu öffnen und/oder zu speichern, ohne dazu den E-Mail-Verlauf öffnen zu müssen.
Ebenfalls wird es ein Roll-over-Mail-Menü geben. Man fährt mit dem Mauszeiger über die Mail, ohne sie zu öffnen, und kann z.B. Terminanfragen beantworten, die Mail archivieren, oder die Bearbeitung einer Mail auf einen bestimmten Termin verschieben. Ist dieser Termin erreicht, wird man von Gmail automatisch daran erinnert.
Auch die Take-Action-Funktion wird um einige Optionen erweitert. Bis anhin gab es beispielsweise die Buttons Paket verfolgen, wenn die Mail eine Tracking-Nummer enthielt, oder ein Reservation ansehen, wenn eine Bestätigung von Diensten wie OpenTable in die Inbox flatterte. Neu wird es z.B. auch die Option geben, sich von einem Newsletter direkt abzumelden, wenn ein entsprechender Link in der Mail enthalten ist – freilich auch, ohne die Mail zu öffnen.
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03.05.2018