News 03.11.2016, 14:11 Uhr

Genug von WhatsApp? Hier kommt die Schweizer Konkurrenz!

Sicher wie das Réduit: Hier kommen die Schweizer WhatsApp-Alternativen!
Internationale Messenger wie WhatsApp haben zwar inzwischen ihre Sicherheit erhöht, indem sie etwa auch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbieten. Doch die zunehmende Verzahnung von WhatsApp mit den Diensten der Besitzerin Facebook, die ja schon fast als Synonym für Datensammelwut steht, bereitet immer mehr Usern Bauchschmerzen.
Doch, welchem alternativen Chat-Programm soll man sich zuwenden? PCtipp stellt drei Alternativen vor, die nicht nur sicher, sondern auch in der Schweiz zu Hause sind.

1. Threema – sicher und anonym

Der Schweizer Musterschüler Threema stellt den Datenschutz an die erste Stelle
Der Schweizer Messenger Threema gilt schon seit Längerem als sichere Alternative zu WhatsApp – auch international. Das Chat-Programm hat deshalb einen gewissen Verbreitungsgrad erlangt, was einen der grössten Hinderungsgründe der meisten Alternativ-Messenger etwas lindert, nämlich dass alle Bekannten und potenziellen Chat-Partner nicht erreichbar sind, sondern nur über die populärsten Programme.
Threema punktet dafür mit einer geballten Ladung Security. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist Ehrensache. Diese erstreckt sich zudem nicht nur auf persönliche Chats, sondern gilt auch in Gruppen. Zudem verspricht Threema, auch alle Dateien und Medien zu verschlüsseln.
Darüber hinaus offeriert Threema hundertprozentige Swissness, da nicht nur die Firma, sondern auch alle Server in der Schweiz ansässig sind. Zudem will der Dienst kaum Metadaten sammeln oder speichern. Wer also mit wem quasselt und wann, wird nicht registriert. Auch die Adressinformationen der Chat-Partner werden auf dem Gerät des Users verwaltet, nicht auf einem Server von Threema.
Schliesslich garantiert Threema die Anonymität der Nutzer. Beim Einrichten des Dienstes wird eine spezielle ID angelegt. Anwender müssen – anders als bei WhatsApp – keinerlei Kontaktangaben wie Telefonnummer oder E-Mail-Adressen hinterlegen. Für jene Anwender, die ganz sichergehen wollen, dass sie nur mit bekannten Kontakten konferieren, hat Threema ein QR-Code-System entwickelt. Für jeden Benutzer erzeugt die App einen solchen Code, den man dem Chat-Partner zwecks Einscannen zur Verfügung stellen kann. Hat die App den Kontakt auf diese Weise verifiziert, erhält der Bekannte die höchste Sicherheitsstufe. Eine Man-in-the-Middle-Attacke wird so weitestgehend ausgeschlossen.
Threema ist erhältlich für iOS, Android und Windows Phone. Die App ist als einzige der WhatsApp-Alternativen kostenpflichtig. Allerdings sollte der Preis von 3 Franken kein Hinderungsgrund sein, die App zu installieren.
Übrigens: Threema ist auch für Unternehmen von Interesse. Denn es gibt mit Threema Work eine Business-taugliche Variante des Chat-Programms.
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Jens Stark
Kommentare
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beat9o9
04.11.2016
whatsapp.. gelöscht seit es facebook ist... ich kenne das... allen ist es egal, was mit ihren daten passiert....darum haben wir idioten(schwezer auch das kack nachrichtendienst gesetz angenommen.. sowas von hohl.. seine privatsphäre aufzugeben und in tiefste DDRzeiten zurückzukehren.. und dies in der schweiz.. für mich unfassbar.. wo bleiben die rebellischen eidgenossen, die sich gegen die herrschende oberschicht wehren...?.. es sind wirklich wenige, die sich davon überzeugen lassen, Threema zu installieren... das lächerlichste, was ich jeweils höre, dass es 2 franken kostet... sonst muss immer alles schweizerisch sein, aber hier lieber den amis das ganze privatleben in den rachen stopfen.. da hab ich einfach nur noch erbarmen mit den leuten.... ich war aber trotzdem konsequent, und habe WA sofort gelöscht, als bekannt wurde, dass FB das aufkauft.... alle die Threema nicht haben, können mich nun nur noch über imessage kontaktieren oder ne SMS schreiben...
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Marrowe
04.11.2016
... imessage ... und ist iMessage irgendwie sicherer als Whatsapp, was das Stopfen des Privatlebens in den amerikanischen Rachen anbelangt? Kann von derselben übergeordneten Organisation abgefangen und analysiert werden. Ich setze da auf deutsch-russische Lösungen (und auf Threema), um wenigstens meinen Beitrag zu BigData etwas zu verteilen. Wenigstens sind dann nicht alle Daten am selben Ort zentral gespeichert.
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flacocuchento
05.11.2016
Swisscom IO Ich verwende Swisscom IO. Ganz einfach weil es mit Windows Phones sehr gut funktioniert. Stimmt, viele meiner Freunde haben (noch) nicht umgeschaltet. Ich habe aber schon mindestens ein Dutzend Leute überzeugen können. Und die meisten dieser Leute wohnen im Ausland. Sie schätzen die Alternative zum Ami-Pendant... Macht weiter Mund-zu-Mund Propaganda für gute Schweizerprodukte.
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Telaran
08.11.2016
Zu Swisscom IO möchte ich etwas hinweisen, dass für mich ausschlaggebend war, weswegen ich es nicht nutze: Swisscom arbeitet im Hinblick auf die Auswertung des Nutzungsverhaltens mit ausländischen Firmen zusammen, weshalb Daten ins Ausland übermittelt werden. Swisscom stellt sicher, dass die von ihr beauftragten Firmen dem Datenschutz und der Datensicherheit in gleicher Weise verpflichtet sind wie Swisscom selbst. Swisscom verpflichtet Dritte, die Daten nur so zu bearbeiten, wie Swisscom dies selbst tun dürfte und gibt nur solche Daten an Dritte zur Bearbeitung weiter, die für die Auftragserfüllung notwendig sind. Sobald die Daten (egal ob und in welcher Form anonymisiert/verschlüsselt) ins Ausland gehen, sind sämtliche Zusicherungen Irrelevant. Ich denke nicht, dass die Swisscom explizite Tests durchführt um zu sehen, ob ihre Partner sich an die Verträge und Abmachungen halten (weil das nur schwer machbar wäre) Ich würde mich auch freuen, wenn mehr Menschen Threema nutzen würden, aber 1. Kostet es, 2. ist es nicht Whatsapp...
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Gaby Salvisberg
08.11.2016
Man kann problemlos mehrere installieren. Wieso eigentlich nicht? Ich habe selbst nebst dem (leider nach wie vor fast obligatorischen) Facebook-Messenger und Skype (sowie Google Talk) auch Wire, Telegram und Threema eingerichtet. Aktiv genutzt wird hier zumindest mal Wire. Falls also jemand im Bekanntenkreis Telegram oder Threema hat – umso besser.
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Nebuk
08.11.2016
(leider nach wie vor fast obligatorischen) Facebook-Messenger Warum fast obligatorisch? Ich hab noch nie in Betracht gezogen diese App zu installieren und hab die App auch noch nie vermisst. In meinem Bekanntenkreis hat das soweit ich weiss keine grosse Bedeutung. Ich dachte deshalb, dass die App in der Schweiz keinen (grossen) Stellenwert hat. Bis auf eine Situation in Australien kann ich mich nämlich nicht erinnern mal drauf angesprochen worden zu sein. :confused:
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