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05.01.2017, 09:29 Uhr
Worauf Sie beim Kauf eines USB-C-Kabels achten sollten
USB Type-C ist noch längst keine Eier legende Wollmilchsau. Und: Wer sich nicht regelmässig informiert, kauft schnell das falsche Kabel.
USB Type-C ist noch lange keine Eier legende Wollmilchsau. Der Standard bringt zwar wegen des verdrehsicheren und dünneren Steckers viele Vorteile. USB-C war aber von Anfang an ein Chaos. Es gibt verschiedene Abstufungen bei der Energieversorgung und mehrere Grundfunktionen bei der Verwendung. Kommt dazu, dass Spezifikationen Jahr für Jahr ändern. Ein Notebook zu haben, das mit seinen USB-Type-C-Anschlüssen auf dem neusten Stand ist, ist die eine Sache. Etwas ganz anderes ist aber die Suche nach dem richtigen USB-Kabel. Und: Wer nicht genau hinschaut, kauft ein Kabel, das nicht optimal lädt oder einen Billigdraht, der das Notebook sogar zerstören kann. Im Folgenden verschaffen wir einen Überblick über die gegenwärtigen Standards und geben Ihnen ein paar allgemeine Tipps, die Sie speziell beim Kauf eines Kabels beachten können.
USB-C: drei Grundfunktionen
Kompliziert wird es in letzter Zeit bei der Stromversorgung. USB 2.0 stellte bislang gerade so viel Strom zur Verfügung, damit man ein Tablet oder ein Smartphone aufladen konnte. Ohne Spannung über 5 Volt sind nur maximal 15 Watt möglich. Um die Probleme zu beheben, wurde USB Power Delivery (USB-PD) als zusätzliche Spezifikation eingeführt. Das Protokoll handelt über einen integrierten Chip die möglichen Spannungs- und Stromwerte aus. Die Quelle schaltet erst dann die Spannung zu den Pins, wenn der Verbraucher etwas anfordert. Quellen können dabei auch andere Spannungen liefern, aber nur maximal 5 Ampere bei 20 Volt, also maximal 100 Watt.
Mit Power Delivery 3.0 werden bald flexiblere Zuschaltregeln eingeführt. Protokolltyp und -version bleiben aber beim Kauf eines Kabels oder Netzteils nicht ersichtlich. Wer ein falsches Kabel kauft, lädt sein Gerät unter Umständen nicht unter den bestmöglichen Bedingungen auf. Woran ein User erkennen soll, ob das Kabel 5 Ampere für 100 Watt beherrscht, bleibt nach wie vor schleierhaft. Bei den Netzteilen will das «USB-IF»-Konsortium bald ein Logo einführen, woran ein Anwender erkennen soll, ob das Netzteil wirklich bis zu 100 Watt laden kann.
Wie schnell ist mein Kabel?
Nebst der Stromversorgung gehört natürlich die Datenübertragung zu einer Grundfunktion von USB-C. Hier muss man aber eigentlich nur genau hinschauen. Leider kann man «SuperSpeed» (5 Gbit/s) leicht mit der Bezeichnung «SuperSpeed+» (10 Gbit/s) verwechseln, denn erste Geräte mit SuperSpeed-Geschwindigkeit (5 Gbit/s) dürfen sich auch «USB 3.1 Generation 1» nennen. Erst der Zusatz «Gen 2» verschafft Klarheit darüber, dass es sich um 10-Gbit/s-Geschwindigkeit handelt.
Bei neuen Gadgets und insbesondere beim Kabel muss genau hingeschaut werden, welcher Anschluss und welcher Übertragungsstandard verwendet werden. USB-3.1-Geräte tragen das Logo «SuperSpeed+» und die Bezeichnung «10 Gbps+». Beim Anschluss sieht man oft die Bezeichnung «SS» mit einer hochgestellten «10».
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Autor(in)
Simon
Gröflin
06.02.2017
14.02.2017