News 04.10.2017, 09:18 Uhr

Windows 10: Samsungs VR-Headset ist ein Oculus-Konkurrent

Samsungs VR-Headset für die Windows-Mixed-Reality-Plattform heisst Odyssey und beeindruckt die ersten Tester.
Microsoft hat an seinem «Mixed Reality Event» den Verkaufsstart der Windows-VR-Headsets bekannt gegeben. Zu kaufen geben wird es nebst der fünf bekannten Ausführungen von Acer, Dell, Asus, HP und Lenovo etwas später auch eine High-End-Ausstattung von Samsung. Das bereits durch die Gerüchteküche gereichte Mixed-Reality-Headset der Südkoreaner ist nun unter dem Namen Samsung Odyssey offiziell enthüllt worden und kommt gegenüber den einfacheren VR-Brillen für Windows 10 mit integrierten Kopfhörern und Amoled-Displays am 6. November in den Handel. Mit der Zusatztechnik und einem Preis von 499 US-Dollar ist die Samsung-Variante aber auch die teuerste Ausführung und reiht sich leistungsmässig im Bereich einer Oculus Rift oder HTC Vive ein. Zum Vergleich: Die anderen Windows-Brillen gibt es im Microsoft Store bereits ab 400 US-Dollar.
Samsung Oyssey trumpft mit Amoled und einem 110-Grad-Sichtfeld

Bessere Displays und Kopfhörer

Im Kern arbeitet das Samsung-Headset wie die Konsorten von Dell, Lenovo und Acer. Nebst dem Alleinstellungsmerkmal der integrierten Kopfhörer arbeiten die schnelleren Amoled-Displays jedoch mit einer etwas höheren Auflösung (1440 × 1600 statt 1440 × 1440 Pixel). Wie bei der HTC Vive und Oculus Rift sind die Linsen anders geschliffen (Fresnel). Auch speziell: Mit dem 15 Grad breiteren Sichtfeld (110 Grad in der Horizontalen) fällt das Sichtspektrum auf dem Niveau der bisher erhältlichen High-End-VR-Brillen aus. Die Extra-Technik schlägt sich aber auch im Gewicht nieder, das bei 645 Gramm etwa so schwer ausfällt wie bei einer HTC Vive.

Inside-Out-Tracking

Dank zweier Fisheye-Kameras unterstützt das HMD Odyssey das sogenannte Inside-Out-Tracking, das sich an der Umgebung orientiert. Zusätzliche externe Sensoren sind dadurch nicht erforderlich. Bei den Controllern setzt man ebenfalls auf ein Referenzmodell von Microsoft, das Samsung leicht überarbeitet hat.
Die anderen Mixed-Reality-Headsets können nun vorbestellt werden
Die ersten Pressestimmen aus den USA bescheinigen dem Samsung-Headset ein gutes Erstfazit. Die Bilddarstellung sei flüssiger und das ganze Headset fühle sich bequemer als die bisherigen Windows-Mixed-Reality-Brillen an, schreibt The Next Web. Auch sei der sogenannte Fliegengittereffekt (die Pixelabstände) in den Amoled-Displays weniger präsent. Was Samsung allerdings nicht bietet, ist beispielsweise einen praktischen Aufklappmechanismus wie bei der Dell Visor, wenn man in der realen Welt nach etwas suchen möchte.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.