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07.06.2017, 07:00 Uhr
Surface Laptop und Windows 10 S im ersten Test
Läuft Microsofts erster Laptop nur auf Sparflamme? Unser Ersteindruck.
Mit dem Surface Laptop bringen die Redmonder nach dem Surface Book am 15. Juni nun erstmals ein waschechtes Microsoft-Notebook auf den Markt. In einem Punkt unterscheidet sich aber Microsofts Neuanwärter wesentlich von einem MacBook Pro. Anders als jener unterstützt er eine Touch-Bedienung. Der anschmiegsame 13,5-Zöller im dünnen und robusten Metallgehäuse erfreut sich wie die restliche Surface-Familie eines hochauflösenden Touch-Displays und kann sogar mit dem optionalen Surface-Stift bedient werden. Bei einer Veranstaltung von Microsoft Schweiz hatten wir Gelegenheit, das neue Gerät für einige Minuten unter die Lupe zu nehmen. Unser Ersteindruck.
Allgemeiner Eindruck: Mit einem Gewicht von 1,25 kg wirkte das Gerät sehr edel und elegant – ehrlich gesagt: Wir haben es zuerst beinahe mit dem neuen Surface Pro verwechselt, das gleich daneben ausgestellt war. Denn auch das überarbeitete Surface Pro ist ein wenig dünner geworden. Äusserlich unterscheidet sich das Hardware-Upgrade ansonsten fast nicht vom bisherigen Modell. Der lüfterlose Convertible-Nachfolger mit Intels neuen Kaby-Lake-Bestückungen kommt ebenfalls am 15. Juni in den Handel. Wir werden vor allem beim Akkuverbrauch sehen, wie sich das neue 2-in-1-Gerät im Alltag schlägt. Ein Test folgt.
Schweissaufnahme
Der Surface Laptop ist gerade noch 14,5 mm dünn. Im Innern war beim Vorführprodukt dieselbe stoffartige «Alcantara»-Tastatur des Surface Pro vorzufinden. Das lederartige Imitat mit faseriger Textur fühlt sich sehr griffig an. Im Gegensatz zur normalen Surface-Pro-Tastatur verrutscht man mit schweissigen Fingern fast nicht mehr. Allerdings sollte man vorher nicht gerade in der Küche eine Saucisson Vaudoise zerschnitten haben. Wir können noch nicht einschätzen, wie die Tastatur nach Langzeitgebrauch aussehen könnte. Auf jeden Fall waren wir nicht die einzigen Journalisten vor Ort, die sich das gefragt haben.
Ansonsten gefiel der Rest. Das Touchpad reagiert sehr genau auf Eingaben und das kaum sichtbare Scharnier knackt oder ruckelt kein bisschen. Der Bildschirm mit seinen 2256 x 1504 Pixeln (3:2) besticht durch sehr knackige Farben. Bei der Stifteingabe bemerkten wir im Vergleich zum Surface Pro 4 kaum Unterschiede. Allerdings kommt einen Monat später noch eine überarbeitete Version des Stifts, der mit 4096 statt nur 1024 Druckpunkten Apple das Wasser reichen soll. Mit der iPad-Pro-Stifteingabe kann der gewohnte Surface Pen nämlich nicht ganz mithalten.
Von den Anschlüssen ist ausser einem USB-3.0-Anschluss sowie einer Klinke und eines Mini-DisplayPorts fast nichts mehr vorhanden. Aus einem einfachen Grund: Für Microsoft ist die Industrie noch nicht reif genug für USB-C, weil sich die Redmonder beim Kauf von falschem Zubehör nicht auf Streitereien mit Kunden einlassen möchten. Microsoft sagte uns, dass es der kleine Laptop im Langzeitbetrieb auf gut 14 Stunden bringe, was noch zu überprüfen ist. Vorstellbar ist das, weil das System (ab 1129 Franken) ebenfalls mit Intels neuen Kaby-Lake-Prozessoren auf den Markt kommt. Allerdings ist bei dem Laptop nach wie vor ein Lüfter verbaut, den man aber fast nicht hört. Das Top-Modell mit dem i7-Prozessor wird mit dem stärkeren Iris-Plus-Grafikkern etwas mehr Grafikleistung beisteuern.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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