News 16.04.2015, 07:43 Uhr

Kleinste SSD noch schneller

Samsungs kommende M.2-SSD-Speichermodule erreichen dank der schnellen NVMe-Schnittstelle eine Turbogeschwindigkeit von bis zu 2,3 GB/s.
Samsung hat den Produktionsstart der ersten M.2-SSD mit der optimierten NVMe-Schnittstelle bekannt gegeben. NVMe, kurz für Non-Volatile Memory Express, umschreibt SSD-Speicher, der auf den schnelleren Bus des PCI-Express-3.0-Steckplatzes setzt. Ursprünglich handelt es sich bei NVM um ein Konzept aus dem Server-Bereich.
Eben erst hat Intel mit seiner 750er-Serie reguläre Steckkarten für Enthusiasten aus dem Heimbereich angekündigt - und das mit einer aggressiven Preisstrategie von knapp 420 Franken für Laufwerke mit bis zu 400 GB Kapazität.
Zur Geschwindigkeit: Gewöhnliche SATA-SSDs kommen auf eine Nettodatenrate von etwa 768 MB pro Sekunde, während es NVMe es auf bis zu 4 GB/s (brutto) schafft. Netto sind es aber ca. 2,5 GB/s beim Lesen und 1,2 GB/s beim Schreiben. Die Speicherschmiede des Südkoreaners will beim Lesen ebenfalls bis zu 2,3 GB/s versprechen.
Von der Breite her kommen die kleinen M.2-Module etwa auf die Grösse eines Zweifränklers, von der Länge her sind sie meist kleiner als Notebook-Arbeitsspeicher. Das 4 mm hohe und 7 Gramm leichte Laufwerk wird in Kapazitätsgrössen von 128 GB, 256 GB und 512 GB produziert. Vorgesehen sind Samsungs Speicherwinzlinge aber primär für Ultrabooks. So soll voraussichtlich auf den Sommer eine erste Schwette der Turbo-SSDs an die Notebook-Hersteller gehen.
Samsung nennt als Einsatzbereich vor allem schnelle Ultrabooks. Der Office-Anwender wird jedoch kaum etwas von der schnelleren Geschwindigkeit spüren. Noch ist nicht bekannt, welche Notebook-Hersteller den flotten Speicher demnächst integrieren werden.
Auf Desktop-Ebene konnten sich die bisher auf SATA-Express basierenden M.2-Module seit dem Z97-Chipsatz noch nicht so richtig durchsetzen.

Autor(in) Simon Gröflin



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