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08.09.2014, 22:22 Uhr
IDF: Intel zeigt 18-Kern-Prozessor für Server
Intel zeigte an der IDF in San Francisco neue starke Server-Prozesoren. PCtipp ist vor Ort.
An der Intel-Hausmesse IDF in San Francisco werden traditionsgemäss die neusten Entwicklungen der Prozessorschmiede aus dem kalifornischen Santa Clara vorgestellt. Gleich am ersten Tag wurden die neuen Server-Prozessoren der Serie Xeon E5-2600 v3 vorgestellt. Die Intel-Serverprozessoren der nächsten Generation sind mit bis zu 18 Kernen und 45 MB Cache bestückt. «Zusammen mit PCI-Express-SSDs und DDR4-Unterstützung werden wir die Performance in Datacentern aufs Sechsfache steigern können», sagte Dyane Briyant, Senior Vice President Intel, an der Präsenatation in San Francisco.
Architektur der neuen Xeon-Prozessoren
Neue Xeon-Modelle mit zehn oder mehr Kernen sind in zwei Ringe aufgeteilt, an denen die Kerne und ein Speichercontroller hängen. Der Speichercontroller kümmert sich dabei um die Adressierung des Arbeitsspeichers. Dank eines neuen Puffercontrollers (Fully Buffered Switch) können einzelne Kerne eines Rings nun unabhängig vom anderen Ring schneller auf den Speicher zugreifen.
Cache-Optimierung
Vor allem virtuelle Maschinen dürften von der neuen Cache-Leistung profitieren, glaubt Intel. Zum Zuge kommt hierbei ein neues Cache-Protokoll namens CQM (Cache Quality of Service Monitoring): Sobald ein Kern den gemeinsamen L3-Cache zu stark auslastet, wird ein Systembefehl ausgelöst. Einzelne Cache-Zugriffe werden dadurch vom Betriebssystem besser priorisiert. In früheren Xeon-Versionen kam es bei vielen parallel laufenden VMs häufiger vor, dass sich ein Kern im Leerlauf befinden konnte. Schlussendlich werde man Server dadurch einfacher verwalten und schneller herunterkühlen können, folgert Dyane Briyant.
Dreifache Effizienzsteigerung
«Bei der maximalen Performance ist immer die skalierbare Effizienz wichtig», betont Briyant natürlich mehrmals. Die maximale Performance pro Watt konnte gegenüber den Vorgängern wie Xeon 5500, Xeon 5600 angeblich um mehr als das Dreifache erhöht werden.
Insgesamt 32 neue Modelle gehören zur Xeon-E5-2600-v3-Serie, von denen die High-End-Modelle (wie bei Xeon-CPUs üblich) bis zu 2700 US-Dollar kosten. Händler wie HP, Lenovo, IBM und weitere Firmen werden wieder Rackserver-Systeme ankündigen.
Intel muss im Servergeschäft am Ball bleiben
Das Servergeschäft ist und bleibt für Intel wichtig. Dieses hat Intel im letzten Quartal bei einem Zuwachs von 19 Prozent (auf 3,5 Milliarden Dollar) einen durchaus positiven Umsatztrend beschert. Sogar der PC-Bereich blieb mit einem Vorjahrsplus von 6 Prozent stabil. Demgegenüber sackte das Geschäft mit Chips für mobile Geräte um mehr als 60 Prozent ein.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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