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12.09.2017, 07:42 Uhr
Forscher wollen Bomben mittels Virtual Reality entschärfen
Forscher des Stanford University haben eine VR-Lösung entwickelt, die es Spezialisten erlaubt, mithilfe von 3D-Controllern und VR-Brille in den Körper eines Roboters zu schlüpfen.
Der Roboter «Taurus», dessen Steuerung mittels Virtual Reality (VR) erfolgt, entschärft Bomben. Wie «Wired» berichtet, haben Forscher des Stanford Research Institute diesen Ansatz entwickelt, um das Entschärfen von Sprengkörpern einfacher zu gestalten. Bisher erfolgte die Bedienung solcher Roboter über einen 3D-Monitor. Beim neuen Ansatz kommen eine VR-Brille sowie zwei 3D-Controller zum Einsatz.
Detailreiche Wahrnehmung
Bis dato sind die Bewegungen und die Greifarme von Taurus mithilfe eines 3D-Monitors gesteuert worden. Das neue Verfahren ermöglicht eine natürlichere Mensch-Maschine-Interaktion. Die Forscher wenden hierbei Oculus Rift sowie Oculus Touch an. Durch die VR-Brille erfolgt eine detailreiche Wahrnehmung der Umgebung, während durch Oculus Touch die Bewegungen auf den Roboter übertragen werden.
Dank der neuen Technologie können die Spezialisten die Welt durch die Augen des Roboters wahrnehmen. Vibrationsmotoren in den 3D-Controllern geben haptisches Feedback. «Diese Technologie ermöglicht ein einzigartiges und interessantes Mensch-Maschinen-Interface, das durch verschiedene Eingabemöglichkeiten sowie Informationen, die dem User zur Verfügung stehen, gestützt wird», erklärt Mark Baybutt vom Stanford Research Institute.
Entschärfer als Gefahr
Setzt der User die VR-Brille auf, so erscheint diesem ein virtuelles Heads-up-Display, das verschiedene Schaltflächen bietet, die sich mittels Oculus Touch betätigen lassen. Dabei können laut Baybutt zum Beispiel die Arme des Roboters versperrt werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie besteht darin, dass sich Spezialisten nicht mehr in gefährliche Zonen begeben müssen, um Bomben unschädlich zu machen.
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