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15.10.2015, 11:04 Uhr
Forscher warnen vor dem «Killer-USB-Stick»
Ein USB-Stick, der mit Stromschlägen die PC-Hardware zerstört, wäre theoretisch machbar. Hier der Beweis.
Ein russischer IT-Sicherheitsforscher hat im Rahmen eines Proof of Concepts einen USB-Stick nachgebaut, der einen Rechner mit Stromschlägen plattmacht. Unter seinem Pseudonym «Dark Purple» hat der Tüftler seine Erfindung inzwischen im Netz veröffentlicht. In einem YouTube-Video zeigt er, wie sein neuster Entwurf, der «USB Killer v2.0», einen IBM-Laptop mit Strom frittiert. Dabei ist zu sehen, wie sein Notebook sich verabschiedet, nachdem der manipulierte Stick eingeführt wurde. Der Laptop lässt sich danach nicht mehr einschalten.
Der Killer-Stick sammelt dabei den Strom, den die USB-Buchse des Laptops zum Laden von Laufwerken bereitstellt. Im Innern des USB-Konstrukts befinden sich mehrere in Reihe geschaltete 20-Volt-Kondensatoren. Verheerend: Sobald eine Spannung von 220 Volt erreicht wurde, schaltet ein Transistor und leitet die ganze Energie auf die Datenleitung des USB-Steckplatzes um. Der Vorgang wiederholt sich so oft, bis kein Strom mehr vom USB-Port kommt. Das schnelle Beschiessen von 220-Volt-Peaks setzt dabei empfindliche Bauteile des Rechners ausser Gefecht.
Wie Ars Technica glauben aber auch wir, dass wohl nicht ganz alle Komponenten des Rechners geröstet würden. Schaden erleiden würde sicher der USB-Port und das daran hängende Motherboard. Ob dann der Prozessor und die Festplatte auch gleich ins Jenseits befördert werden, bleibt fraglich. Einmal mehr lehrt uns das höchstens eine Sache: Finger weg von USB-Laufwerken aus zweifelhafter Herkunft.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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