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08.09.2017, 07:38 Uhr
Das Smartphone wird zum Hausschlüssel
Jetzt auch für Schweizer Haustüren: Das elektronische Türschloss von Nuki sperrt automatisch die Tür auf, wenn man nach Hause kommt. Das Smartphone bleibt in der Tasche.
Der österreichische Anbieter Nuki hat sein smartes Türschloss offiziell für den Schweizer Markt lanciert. Der Schlossaufsatz mit Bluetooth-Entriegelung war bislang nur für europäische Schlösser mit Schliesszylinder erhältlich. Für die Schweiz wird nun unser Rundzylinderaufsatz und eine Scheibe nach europäischer Norm mitgeliefert. CEO Martin Pansy war bei uns auf Redaktionsbesuch und erklärte uns das Produkt.
Sesam, öffne dich
Die Haustür mit dem innenseitigen Nuki-Aufsatz öffnet sich via Bluetooth automatisch, sobald man sich mit dem Smartphone oder der Smartwatch in der Nähe der Türe befindet. Das Praktische an der Lösung: Man kann so auch Kollegen, Nachbarn oder Familienmitgliedern Zutritt gewähren. Über eine Brücke bzw. einen zusätzlichen Adapter für den Router hat man über ein Webinterface Zugriff auf die Profilverwaltung. So liesse sich das Schloss im Notfall auch über App-Zugriff wieder entsperren, wenn man das Smartphone oder die Smartwatch zu Hause vergessen hat.
Funktionsweise von Nuki
Das batteriebetriebene Gerät wird dabei unterhalb des Schlosszylinders quasi wie eine Schablone mit Imbusschlüsseln festgeschraubt. Spezielles Werkzeug sei nicht erforderlich. Da man am eigenen Schloss nichts ändere, müsse man auch den Vermieter nicht um Erlaubnis fragen. Auf der Webseite bietet das Unternehmen einen «Installations-Check» an, um herauszufinden, für welches Schloss die Lösung geeignet ist. Die vier AA-Batterien, die man für den Motorbetrieb benötigt, sollen gut sechs bis acht Monate halten, sagt Pansy.
Da Bluetooth 4.0 Low Energy selbst keine Verschlüsselung biete, habe Nuki diese bei der Software eingebaut. Konkret werde ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren mit 256 Bit langen Schlüsseln eingesetzt. Die Schlüsselpaare werden während des Pairings einmalig sowohl in der App als auch am Nuki generiert und gespeichert. Kundenbezogene Daten sollen aber zu keiner Zeit auf den Servern gespeichert werden, versichert man uns. «Durch diese Sicherheitsvorkehrungen ist Nuki vor unerwünschten Zugriffen geschützt», erklärt Pansy. Theoretisch liessen sich bis zu 100 Zugriffsberechtigungen einrichten.
Preise und Verfügbarkeit
Das Nuki Smart Lock kostet 260 Franken und ist ab heute erhältlich. Optional ist die Nuki Combo, bestehend aus einem Nuki Smart Lock und einer dazugehörigen Bridge für 359 Franken erhältlich. Für die Nuki Bridge beläuft sich der Preis auf 119 Franken. Der Bluetooth-Schlüsselanhänger Nuki Fob kostet rund 50 Franken. Ein Testgerät sollte demnächst bei uns eintreffen.
Link:
Weitere Informationen unter http://www.nuki.io.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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