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23.06.2016, 11:37 Uhr
Das erste selbstfahrende Postauto ist unterwegs
PostAuto Schweiz startet heute den ersten Life-Test mit selbstfahrenden Bussen. Einwohner und Besucher von Sitten können die beiden Fahrzeuge ausprobieren.
PostAuto Schweiz startet heute in Sion den Betrieb zweier selbstfahrender Fahrzeuge. Die zu 100 Prozent elektrisch angetriebenen Shuttles ohne Lenkrad und Pedale wurden zum ersten Mal Ende vergangenen Jahres vorgestellt. Das Bundesamt für Strassen (Astra) und das kantonale Strassenverkehrsamt des Kantons Wallis haben inzwischen grünes Licht für eine Testfahrt gegeben. Mit den vorliegenden Regelungen dürfen die selbstfahrenden Busse nun erstmals im öffentlichen Raum mit Fahrgästen unterwegs sein. Die gesetzlichen Bestimmungen seien aber noch nicht abschliessend geregelt, wie PostAuto Schweiz mitteilt. Daher hätten die Behörden dem Unternehmen eine Sonderbewilligung erteilt. Die Shuttles sind jedoch mit maximal 20 Stundenkilometern unterwegs.
Sicherheitspersonal an Bord
Einwohner und Besucher können die elektrischen Fahrzeuge von Dienstag bis Sonntag kostenlos ausprobieren. Die E-Busse fahren jeweils nachmittags und verkehren auf einer Route in der Altstadt in Sitten. Die Führung werde von geschultem Personal mithilfe eines speziellen Flottenmanagement-Systems aus der Ferne überwacht. Falls nötig, liessen sich die autonomen Shuttles jederzeit aus der Distanz anhalten. Jede Fahrt werde zudem von einem Sicherheitsfahrer begleitet. Ob die Busse fahren, hänge aber auch von den Wetterprognosen, von Baustellen und dem Zustand der Strassen ab. Es sei daher sinnvoll, sich im Voraus über den Einsatz der Shuttles auf der Webseite https://www.postauto.ch/de/smartshuttle zu informieren. Die fahrerlosen Busse sollen damit bei Tag und Nacht auf einen Zentimeter genau fahren und Hindernisse sowie Signale erkennen können. PostAuto und dem Kanton gehe es darum, zusammen mit Partnern der ETH Lausanne zu testen, wie die neue Mobilität bei der Bevölkerung ankommt. Der Test mit den Elfplätzlern dauert bis Oktober 2017.
Autor(in)
Simon
Gröflin
23.06.2016