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21.02.2014, 10:38 Uhr
Tango: Google will Ihr Wohnzimmer in 3D scannen
Google arbeitet an einem Smartphone-Prototyp, der seine Umgebung scannen und ein 3D-Modell davon erstellen kann. Was einige nützliche Anwendungen mit sich bringt, wird auch Datensammler freuen.
Menschen nehmen ihre Umgebung in drei Dimensionen wahr und in Zukunft sollen das auch Smartphones tun. Google arbeitet dafür an einem Prototyp, der seine Umgebung in 3D aufnimmt und ein Modell davon erstellt.
Der aktuelle Prototyp ist ein 5-Zoll-Smartphone mit spezieller Ausstattung. Drei Kameras auf der Rückseite registrieren Objekte und ordnen diese mithilfe der Positionsortung des Geräts richtig an. Tango läuft auf Android und liefert Daten für verschiedene Apps in Java, C/C++ und die Game-Engine Unity. Bei der Entwicklung von Tango setzte Google unter anderem auch auf die Hilfe der ETH Zürich.
Anwendungsbereiche sieht Google in diversen Gebieten. Einer davon ist das Ausmessen von Räumen. So könnte eine leere Wohnung vor dem Bezug bereits einfach vermessen werden. Auch eine Erweiterung von Maps in Gebäuden schliesst Google nicht aus. Gerade öffentliche Gebäude könnten so vermessen und später einfacher navigiert werden. Dazu wären Games auch denkbar. Die Kameras von Tango könnten einen Raum scannen und Spielelemente auf die Scans legen. Als Beispiele nennt Google Versteckspiele mit Spielcharakteren oder virtuelle Schatzsuchen in der eigenen Wohnung.
Interessant ist Project Tango sicher auch für Datensammler, allen voran Google selbst. Sowohl für eigene Dienste wie Maps oder Now als auch für Dienste Dritter. Eine Datenbank voll mit 3D-modellierten Wohnzimmern dürfte spannende Daten zum Wohnverhalten des Durchschnittsbürgers liefern. Daten, an denen bestimmt der eine oder andere Möbelhersteller seine Freude haben dürfte.
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