News 13.02.2017, 10:23 Uhr

Swatch will das Smartwatch-Betriebssystem revolutionieren

Die Swatch-Group tüftelt zusammen mit Neuenburger Forschern an einem «einzigartigen» Swiss-Made-Uhrenbetriebssystem.
Die Swatch Group und das Neuenburger Centre Suisse d'Electronique (CSEM) arbeiten gemeinsam an einem Uhrenbetriebssystem, das speziell auf vernetzte Kleinobjekte (Internet of Things) zugeschnitten ist. Die Lancierung der ersten Produkte sehen Swatch und das CSEM auf Ende 2018 vor. Dank der Unabhängigkeit gegenüber den globalen Software-Giganten wollen die beiden langjährigen Partner auch die absolute Datensicherheit und den Datenschutz in den Vordergrund stellen.
Das System werde keine regelmässigen Updates erfordern, heisst es in einer Mitteilung des CSEM. Bei der Konzeption verfolge man einen Ansatz, um «maximale Autonomie» zu erreichen. Bei der Datenübertragung wollen die Entwickler auf «Ultra Low Power Bluetooth» setzen, um noch mehr Energie einzusparen. «Unser Betriebssystem soll Geräte ermöglichen, die über ein Jahr ohne Aufladung durchhalten», sagt Mario El-Khoury, Chef des Zentrums für Elektronik und Mikrotechnologie, gegenüber der NZZ Bellevue. Die ganze Plattform wird aus Betriebssystem, Chips für Daten und Datenübertragung sowie Entwickler-Tools bestehen, die sich gemeinsam optimieren lassen. Letzteres auch zugunsten der Sicherheit.
Die Swatch Group will vor allem ihr Know-how im Batterienbereich durch ihre Tochtergesellschaft Renata einfliessen lassen. Das Projekt ist bisher als ein erster grosser Schritt anzusehen. 

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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slup
13.02.2017
Das wird bestimmt ein sehr schwieriges oder gar unmögliches unterfangen werden so was zu entwickeln und brauchbar ist. Swatch soll sich lieber den OS-Hersteller für eine zusammenarbeit öffnen! 'schwierig oder gar unmöglich'? Du unterschätzst das Know How, das bei Swatch und in der Schweiz vorhanden ist. Einige Ansätze finde ich ausgesprochen gut und verfolgenswert. Seien wir doch froh, dass mit unseren Ressourcen etwas gewagt wird statt nur Dividenden auszuschütten. Und ganz schiefgehen kann es nicht, da auf jeden Fall neue Erkenntnisse gewonnen werden.