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30.04.2015, 11:16 Uhr
Microsofts Ausflug in die erweiterte Realität sorgt für Applaus
An der Entwicklerkonferenz Build gewährt Microsoft erstmals einen tieferen Einblick in seine futuristisch-holografische Zukunftsbrille HoloLens.
Vor etwa drei Monaten hatte Microsoft seine Augmented-Reality-Brille «HoloLens» der Öffentlichkeit gezeigt. Microsofts AR-Brille projiziert virtuelle Objekte in einen Raum und gibt umgekehrt auch echte Objekte auf virtueller Ebene wider. Zum Stand der Entwicklung gabs an der Build in San Francisco zum ersten Mal ein grösseres Update. Die Entwickler sollen die Möglichkeit erhalten, alle Universal-Apps an die Windows Holographic Platform anzupassen. Das erklärte Ziel der HoloLens sei es, die «Produktivität neu zu erfinden», äusserte sich der Erfinder des Kinect-Sensors und zuständige Chef des HoloLens-Projekts.
Ein typischer «Holo-Alltag»: Der Anwender bedient App-Fenster in der Stube
Die virtuelle Stube mit App-Fenstern
Die gezeigten visionären Konzepte vermochten die Zuschauer ins Staunen zu versetzen und sorgten für grossen Beifall. Spaziert der Anwender zu Hause durch seine gute Stube, kann er die Wände seines Wohnzimmers mit Anwendungsfenstern schmücken. Vom Gemütlichkeitsfaktor her dürfen natürlich auch das virtuelle Hündchen oder die eingeblendeten Skype-Kontakte neben dem Fernsehfenster nicht fehlen. Noch besser: Mit bestimmten Befehlen wie «Follow me» nimmt der User das soeben geöffnete App-Fenster einfach ins nächste Zimmer mit.
Holografische 3D-Pläne für Architekten
Halbvirtuelle Roboter und Holo-3D-Pläne
In einzelnen Berufsgruppen soll HoloLens völlig neue Anwendungsspektren eröffnen. Der Architekt würde seine Zeichnungen gleich als 3D-Modell zum Leben erwecken oder Objekte drehen und schwenken, um Auswirkungen kleinerer Änderungen zu beobachten. In diesem Zusammenhang erwähnt Microsoft die Kooperation mit dem auf Architektur-Software spezialisierten Unternehmen Trimble. Auch im Forschungs- und Bildungsbereich will «HoloLens» eine Rolle spielen, so etwa beim Studium der menschlichen Gliedmassen an Universitäten.
Beeindruckend: Aus einem Raspberry-Pi-Bastelprojekt wird ein halbvirtueller Roboter, der dank holografischer Windows-10-App erweiterte Befehle erhält.
Aus einem Fahrroboter wird ein halbvirtueller Roboter
Noch unklar bleibt, wann HoloLens erscheint und was die Augmented-Reality-Brille kosten wird. Die Probanden vor Ort in San Francisco konnten das neue Spielzeug zum ersten Mal ausprobieren.
Autor(in)
Simon
Gröflin
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